Beiträge von Punk im Thema „Wenn Buddhisten töten“

    Zitat


    Jôshu ging mit einem Beamten im Obstgarten spazieren, als plötzlich ein Kaninchen vorbeisprang. Der Beamte sagte: "Meister, Ihr seid ein Mann von Tugend. Warum rennt dieses Kaninchen bei Eurem Anblick davon?" Jôshû erwiderte: "Weil ich es liebe, zu töten." Auszug aus
    Rein in Samsara: 333 Zen Geschichten


    Du sagst ja selber: Töten liegt in der Natur des Menschen. Buddhisten sind da nicht ausgenommen.


    http://www.trimondi.de/Zen-Buddhismus/Brian_Victoria.htm


    http://www.zen.fuer-uns.de/index.php?menuf=weltkrieg


    etc

    shankar:

    Ein Zenbuddhist und sein Heiligtum.....ich fass es nicht.....Da hätte ich was zur Ernüchterung:


    Welcher Zenbuddhist ?


    Du hast dich beim Zen bedient indem du zwei Koans zitiertest. Koans sind Instrumente für Zen-Buddhisten. Deshalb sollten sie auch in diesem Sinne verwendet werden. Es sind weder Rätsel noch Allegorien noch Metapher und auch keine verborgenen Weisheiten, mit denen man einfach so kommentarlos um sich wirft.


    Shankar:

    Was solche Erfinder wie Du einfach nicht überzuckern, ist die einfache Tatsache, das jenes, was geschrieben steht und jenes, was Buddha meinte, zwei völlig verschiedene paar Schuhe sind. Der Buddhadharma hat eine ausgedachte Seite und eine verwirklichte. Du diskutierst nur ausgedachtes. Doris schrieb sehr richtig von Verwirklichung.
    Aber wie sieht die aus? Ein Beispiel:


    Wie soll ich von hier aus wissen welche Gedanken während der Betrachtung dieser Koan gerade in deinem Geist (bedingt)entstehen ? (siehe auch http://www.palikanon.com/wtb/paticcasamuppada.html)

    Nun wird es kompliziert. Aus einer Diskussion unter vier Augen hat sich eine Dreieckgeschichte entwickelt. Zu allem Unglück drohen sich unser drei Standpunkte auch noch voneinander weg statt aufeinander zu zubewegen.


    Doris Rasevic-Benz:

    Buddhadharma ist keine Person und kann sich folglich auch nicht angegriffen fühlen.Das ist nur ein gedankliches Konstrukt, ein Konzept. Es trifft daher weder zu, dass er sich angegriffen fühlt, noch dass es ihm egal sei.Nur ein Bewusstsein kann sich angegriffen fühlen, aber kein Konzept.Nun entstehen Konzepte aber im Bewusstsein und nur da existieren sie


    Sag ich ja.
    Wie soll ein Konzept eine MenschenTyrannei erfahren ? Man kann Wesen tyrannisieren nicht Konzepte. Deshalb fühlt sich auch nur ein Wesen tyrannisiert und nicht ein Konzept.


    Ein Beispiel:
    Ein Verkäufer meint man tyrannisiere die freie Marktwirtschaft heisst für mich er fühlt sich in seiner Art als Verkäufer zu handeln tyrannisiert.
    Ein Buddhist meint Buddhadharma würde von Menschen tyrannisiert heisst für mich er fühlt sich in seiner Art Dhamma praktizieren von Menschen tyrannisiert.


    Ich vermute du hast mich falsch verstanden:
    Meine Frage lautete: Menschen tyrannisieren den Dharma ? Wie denn ? Und nicht etwa Menschen benutzen Dharma um andere Menschen zu tyrannisieren, denn das tun einige in der Tat.

    shankar:

    Du warst so nah dran, einfach toll und dann wieder dieser Satz....Es gibt keinen Buddhadharma, den Du Dir nicht selber ausgedacht hättest! Meinst Du, ich küsse Deine selbstverliebten Fußsohlen? Die Hybris Deiner Lieblingsheiligkeit? Schade.


    Das tut mir nun echt leid, dass du dich angegriffen fühlst.


    Dieser Satz enthielt eine versteckte Botschaft:

    Spricht Buddhaharma nicht von Persönlichkeitsansicht als Fessel die man ablegen sollte ? Und was lehrt Dharma über das Selbst ?

    Es war dein persönliches Selbst das sich angegriffen fühlte und mit Aggression reagierte. Das ist nicht schlimm, denn nun hat es sich dir gezeigt. Bist das DU?

    shankar:

    besser kann man es nicht ausdrücken! Top!


    Ok jetzt verstehe ich dich.


    Auf der Welt leben in etwa 500 Millionen Buddhisten. Diese leben Buddhadharma mehr oder weniger konsequent. Jeder dieser 500 Millionen Menschen ist der Meinung so wie er Buddhadharma im Alltag umsetzt richtig. Jeder von diesen 500 Millionen legt sich Dharma gleichwohl irgendwie zurecht, biegt ihn, passt ihn, oft unbewusst, seinen Wünschen an.
    Pflegt Vorstellungen von Dharma, von Buddha, von Ananda, Lamas, Zenpatriarchen und Rinpoches.
    Fundamentalisten sind der Ansicht die Vorstellung von Dharma (oder eine andere Idee, Empfindung Überzeugung) die sie in ihrem persönlichen Selbst gefunden hätten sei die einzig richtige.


    Demnach ist jeder einzelne dieser 500 Buddhisten der Meinung er hätte die rechte Ansicht und demnach alle anderen 499999999 vielleicht nicht gerade ein völlig falsche aber dennoch nicht die absolut wahre rechte Ansicht.
    Deshalb fällt es uns auch viel leichter andere zu kritisieren als uns selbst.


    Ich denke dein persönliches Selbst fühlt sich von dieser MenschenTyrannei viel stärker betroffen als Buddhadharma es je sein könnte.

    shankar:

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    mal was von Tonglen gehört?


    Jetzt schon. Glaubst du damit sei etwas zu erreichen ?



    shankar:

    Ne, ich will die MenschenTyrannei über den Dharma abschaffen!


    Menschen tyrannisieren den Dharma ? Wie denn ?

    shankar:

    zum Dharma anscheinend nicht so!


    Diese Aussage suggeriert die unangebrachte Verallgemeinerung: Alle Menschen !


    Menschen sind fähig zu töten, Menschen sind fähig dem Dharma zu folgen, Menschen sind fähig zu lieben zu helfen zu verletzen etc.


    Der Titel des threads: Wenn Buddhisten töten.. ist in diesem sine nicht statthaft.


    Zitat

    Im Buddhismus beweihräuchern sich seine Anhänger immer mit ihrer Sanftmut und Friedlichkeit. Wie kommt es dann zu so einer Kluft zwischen dharmischen Ansprüchen und Glaubensrealität.
    Für alles nehmen wir Religion her, wenn etwas klappt, aber wenn etwas schief geht, hat die Religion keine Schuld daran, ob in Tibet, China, Japan, Laos, Sri Lanka oder Kambodscha. Oder wir sagen, das sind die Menschen, nicht die Religion.....oder so hat das Buddha nie gewollt. Was ist eigentlich Religion: Das was irgendein verstorbener Religionstifter mal sagte, oder das was die Menschen hier und jetzt daraus machen?


    Hier suggerierst du: Buddhismus ist nicht die bessere Religion, seine Anhänger sind auch nur Menschen.


    Willst Du etwa eine Dharmadiktatur erschaffen ?

    Zitat

    Im Buddhismus beweihräuchern sich seine Anhänger immer mit ihrer Sanftmut und Friedlichkeit. Wie kommt es dann zu so einer Kluft zwischen dharmischen Ansprüchen und Glaubensrealität.
    Für alles nehmen wir Religion her, wenn etwas klappt, aber wenn etwas schief geht, hat die Religion keine Schuld daran, ob in Tibet, China, Japan, Laos, Sri Lanka oder Kambodscha. Oder wir sagen, das sind die Menschen, nicht die Religion.....oder so hat das Buddha nie gewollt. Was ist eigentlich Religion: Das was irgendein verstorbener Religionstifter mal sagte, oder das was die Menschen hier und jetzt daraus machen?



    Wiki meint:
    "Als Religion wird eine Vielzahl unterschiedlicher kultureller Phänomene, die menschliches Verhalten, Handeln, Denken und Fühlen prägen und Wertvorstellungen normativ beeinflussen, bezeichnet"


    Sowohl diejenige welche Religion als eine absolute, allgemeingültige Wahrheit missverstehen wie auch diejenige die ihre eigne innere relative Wahrheit zur allgemeingültigen Religion erklären machen Denkfehler.



    Wir sind heute schliesslich frei genug um unsere Religion (und damit auch normative Wertvorstellungen) selber zu bestimmen. Wir sind der Religion nichteinmal auf ewig verpflichtet, wie wir auch unseren Partnern nicht auf ewig verpflichtet sind. Beide sind Lebensabschnittbegleiter.


    Wer merkt, dass die gewählte Religion oder die Leute die sich damit identifizieren nicht mehr passen kann gefahrlos austreten (es sei denn man sei Muslim).