Beiträge von Kaleu im Thema „Angst vor dem Zazen, Gedankenchaos“

    Ich mag mich bei allen die sich hier die Zeit für mich genommen haben von Herzen bedanken!


    Klarheit finden ist meine eigene Aufgabe, das ist mir wohl bewusst. Für die vielen Anstösse dazu und eure Geduld, Danke.

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    gibt es keine Dualität mehr


    Das macht mich narrisch.
    Das ist doch total unwichtig.


    Lasst mal bitte die ganzen Erklärungen und das Drumherum und die Begriffe weg, ich verlier mich da drin.


    Ich hab kein Ziel.
    Ich will nur Sein im Sein.


    Das ist alles.


    Ist das dann vereinbar mit Buddhismus? Schlicht Ja oder Nein? Wenn Nein, dann möcht ich das nicht und meine Angst war berechtigt. Wenn Ja - prima, alles gut, dann möcht ich's nur tun, nicht analysieren.

    Jawohl. Da sitz ich wieder. Und mir ab jetzt wurscht, ob das dann richtig ist oder nicht oder weiss der Geier. Ich fühle was ich fühle, fertig.


    Mir gleich, ob ich dann richtiger Buddhist bin oder falscher oder gar keiner. Das ganz Drumrum macht mich nur blöde. :grinsen:


    Will eh keine Erleuchtung, da brauch ich auch nicht Kram lesen wie man die findet. :roll:

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    Man verliert nicht die Gefühle.


    Danke! Das ist es doch wovor ich Angst habe, dass alles weg ist. Gerade Gefühle habe ich viel klarer wahrgenommen.


    Ja, auch viel sanfter und überhaupt nicht bestimmend.


    Auch das Gefühl der Liebe, das war einfach da. Ich hab das nicht erzeugt oder so, es war einfach da. Ganz breit und ruhig. Einfach da. Und es hat sich angefühlt wie "die Normalität" - ich weiss nicht wie ich's anders sagen soll.


    Wenn ich dann aber sowas lese, dass ich sowas nicht fühlen darf bekomme ich Angst ich würde genau das verlieren wenn ich weiter mache und ein stumpfer toter Roboter werde.


    Ich weiss doch überhaupt nicht was da auf mich zukommt. Alles was ich gemacht habe, hat sich richtig angefühlt, ich meine mein Herz hat mir gesagt, das stimmt so.


    Und so wie ich das alles verstanden habe ist was ich als wirklich erfühlen kann, doch zumindest die richtige Richtung, oder nicht?


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    Man lernt aber zu akzeptieren, dass sie nicht immer so bleiben wie sie grade sind, dass sie sich verändern.


    Das kann ich doch jetzt schon. Jetzt ist jetzt und es gibt nur jetzt. Und wenn ich vorhin ein anderes Gefühl hatte, dann - völlig egal.


    Unter anhaften verstehe ich ein Gefühl oder so zu jagen und es wieder haben zu wollen. Oder einen Zustand oder so. Was mich aus dem Jetzt und Hier bringt.


    Aber genau, wenn ich im Jetzt und Hier bin, ganz präsent und mir das gelingt, nicht ständig, doch es ist mir manchmal gelungen, ist dieses Gefühl der Liebe da. Einfach so, ich erzeugs doch nicht. Es ist doch nicht auf ein Objekt bezogen oder so, es ist einfach da.


    Und dann les ich wieder, das darf ich nicht und wenn ich das tue, mach ich was verkehrt. Aber ich mach doch nix, wenn es da ist.


    Im Gegenteil, wenn ich's dann fühle - schiesst mir der Gedanke in den Kopf, das darf ich nicht - und alles ist futsch und das Denken geht wieder los und der Versuch es aber "richtig" machen zu wollen und so.


    Ist irgendwie paradox, oder?


    Vielleicht bin ich auch einfach nur irre oder das ist alles auch nichts für mich oder ich versteh einfach wirklich gar nichts. Keine Ahnung gerade. Ich hätte ger nicht anfangen sollen mich irgendwie damit auseinanderzusetzen, da war alles gut.

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    freust du dich darauf angst zu haben? oder ist sie durch das lachen verschwunden?


    Nein, ich freu mich nicht darauf Angst zu haben. Durch das Lachen über mich und meine Dummheit war in dem Moment die Angst verschwunden weil ich wieder ganz da war.


    Das ist für mich Zen oder Buddhismus. Immer wieder dahin zurückzufinden nur Jetzt, nur Hier. Dann schwindet die Angst weil sie nur durch Gedanken an das Morgen oder nachher entsteht. Das hab ich schon herausgefunden.


    Leider kam sie mit den Gedanken wieder und so sitz ich hier und schreibe statt zu tun. :(


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    Obwohl manche Menschen meinten, wenn man meditiert schwebt man irgendwo zwischen Himmel und Erde.


    Hatte ich nie, ja unspäktakulär trifft es am Ehesten. Fast schon langweilig. Das macht mir aber nichts, denn von Anfang an war das wohin es führte, naja, angenehm eben. Mehr der Erleuchtungskram ist es vor dem ich Angst habe, ich mag die Bodenhaftung ja eben nicht verlieren. Gerade die geniesse ich so.


    Barfuss durch's Gras laufen. Einen Regentropfen fühlen. Alles Dinge die ich vorher alles nicht kannte und dann ganz und gar fühlen konnte.


    Selbst das Namaste als Begrüßung, wie ich's hier lese, ich weiss nichtmal was das bedeutet, aber ich konnte Menschen so begrüssen, innerlich mit einer kleinen inneren Verbeugung und ich musste immer lächeln und hab den Anderen wie mich als ganz Mensch erlebt in einer Art Verbundenheit. Nicht für etwas Besonderes oder eine Sache, sondern nur weil er ein Mensch ist wie ich.


    Alles irgendwie verloren gegangen, nur vom Denken. :(


    Reisst mich Jemand raus und ich lache über mich und meine Gedanken, ist für einen Moment wieder alles gut und ich bin voll da. Eine Weile später - alles weg und ich fühl mich total empfänglich für Sachen die ich als negativ empfinde. Ich hab halt eben vor so Dingen Angst, das irgendwas mit mir passiert und ich die Liebe zu den Menschen verliere und gleichgültig werde und nichts teilen darf und so'ne Art Asket werde der mit nichts was zu tun haben will.


    Das ist ganz komisch.


    Ich hab ja nur ein paar Monate das praktiziert und eben das gehabt, dass ich irgendwie glücklich bin und so'ne Art allumfassende Liebe gefühlt habe. Und das war ganz klar.


    Und dann les ich sowas wie in 'nem anderen Thread, irgend ein zitat, liebe nicht, hasse nicht usw.


    Und dann denk ich wieder, nee, das will ich nicht, ich empfinde genau dieses Gefühl der Liebe so wertvoll und so reich und wenn ich das verliere, das wäre schrecklich. Das macht mir Angst.

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    so lange du das Gefühl hast, etwas ganz tolles gefunden zu haben, solltest du meiner Meinung nach nicht versuchen, es mit anderen zu teilen. Wenn das, was du gefunden zu haben glaubst, völlig normal für dich geworden ist, Alltag eben, hast du nicht mehr das Bedürfnis, etwas mit anderen teilen zu müssen.


    Das war ja nicht so, das ich das Gefühl hatte das teilen zu müssen, ich hab's mir gewünscht, nicht gemusst. Ich mag Menschen sehr gerne und durch das Praktizieren von zen nahm das ja total zu. Ist dann gar nicht so leicht, wenn Jemand fragt, warum's mir so gut geht, den irgendwie abzuweisen. Trotzdem versteh ich was Du mir sagen möchtest.


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    Und wenn du dann einfach nur lebst, dann teilst du alles mit allen, ohne zu teilen.


    Das gefällt mir und hilft mir. Danke!

    Ganz lieben Dank für Deine Ausführungen Benkei.


    Es ist nicht ganz leicht auszudrücken, woher meine Angst kommt, die ich plötzlich hatte und immer noch irgendwie da ist.


    Es hat damit zu tun, wie ich zum Zen gefunden habe. Das war Zufall. Das was Zen mit mir macht - hatte ich schon vorher, das war irgendwie spontan, kam aus meiner vorherigen Entwicklung. Aber es verunsicherte mich auch irgendwie weil ich dem bewertenden Denken doch noch sehr verhaftet war.


    Gerade in der Einfachheit des Zens erkannte ich plötzlich wieder - ja - das beschreibt mein Empfinden.


    Ich hab mich dann nicht groß damit auseinandergesetzt, sondern nur ein bisschen geschmökert. Irgendwie hat mir schon genügt als ich auf Wikipedia las:


    „Ich würde gerne irgend etwas anbieten, um Dir zu helfen, aber im Zen haben wir überhaupt nichts.“


    Und da war irgendwie klar, jo, das passt, das ist es. Und ich hab mich dann an ganz simple Dinge gehalten, eben zazen, oder sitzen oder wie immer man das nun nennen will. Ansonsten meinen Alltag gelebt, immer fokussierter, immer mehr mit offenem Herzen. Es war einfach echt toll. Nichts Besonderes, aber selbst die kleinste Kleinigkeit wurde immer Besonderer. Ein einziger Genuss. Wirklich beschreiben kann ich's nicht und Worte hab ich auch nicht. Ich weiss nur, ich möchte da wieder hin. Ich kann es auch in Momenten wie heute Mittag als ich so über mich lachen musste.


    Bis ich wie gesagt, das teilen wollte, ich wollt's Niemand überstülpen, nur teilen, was ich tolles entdeckt habe, in einer Art kindlichen Freude. Der Versuch des Erklärens riss mich aber total raus und irgendwie hab ich den Versuch unternommen, verstehen zu wollen. Dann wurde alles schlimmer. Alles gefühlte Wissen wich dem Zweifel an allem. Und die ganze Literatur und so, da war so viel dabei, plötzlich ging es um Erleuchtung, Wiedergeburt, all sowas. Und ich wusste echt nimmer weiter, ich bin total der Laie. Also dachte ich, na so naiv wie ich wohl sein muss, hab ich wohl doch nichts verstanden, wenn sich Menschen jahrelang mit Buddhismus beschäftigen und so komplizierte philosophische Fragen rum und num wenden und Sutras rezitieren wo ich die Namen nichtmal aussprechen kann. Also dacht ich, ich lern das jetzt erstmal. Und dann wurde alles um so vieles schlimmer. Ich lese da von Typen die die Ereluchtung für sich pachten, wo ich denke, nee, irgendwie suhlen die sich doch in ihrem Ego, das kann's nicht sein, so will ich nicht werden. Nicht alle sind so, nur sind gerade die, denen ich gern zuhöre, meisstens welche die sagen, Erleuchtung, hab ich nix mit am Hut ;)


    Ich mag Sätze wie, was willst Du verstehen, da gibt's doch nix was zu verstehen wäre?


    Oder


    Wer seinen Alltag in sanfter Zufriedenheit lebt ist erleuchtet.


    Oder


    Eine Mandarine essen ist Erleuchtung.


    Die ich hier und da aufschnappe und lese und toll finde weil ich irgendwie fühle, jo, das passt so.


    Nur gibt's dann immer wieder Zeug wo ich so komplzierten Kram lese, wo ich denke, boah, das ist voll der Kram. Und von höheren Bewusstseinsebenen und all sowas. Oder dass den ganzen Tag irgendwelche Gebote runtergezetert werden, wo ich denke, hä? Ich hab nicht ein Gebot gebraucht als ich das praktiziert habe, das kam alles von selbst. Selbstehrlichkeit war für mich Selbstverständlich, da brauch ich kein Gebot für.


    Na wie auch immer - ich hab Angst gekriegt, was kommt da auf mich zu? Was ist denn wenn ich weiter zaze und bleib dann auf so'm Trip hängen? Das will ich nicht.


    Daher kam diese Angst. Und so ganz weg ist die noch nicht.


    Ich glaub aber, das kommt daher, dass ich einfach zu viel Kram gelesen habe. Ich mag jetzt wieder zu dem wesentlichen zurück finden.


    Ich danke Dir, dass Du Dir die Zeit für mich genommen hast. :)

    Ich hab jetzt ein bisschen hier im Forum rumgeschmökert und finde im Forum als gesamtes irgendwie sowas wie ein Abbild meines eigenen oben erwähnten Gedankenchaos wieder.


    Ich empfinde die "Rückbesinnung auf das Jetzt und Hier" durch einen flotten Spruch, etwas Unerwartetes oder das Lesen eines Haikus viel, viel hilfreicher für mich als das Verlieren in irgendwelche philosophische Betrachtungen. Selbst Auslegungen von Worten des historischen Buddhas hat für mich was, was mich eigentlich nur verwirrt. Diskussionen über Wiedergeburt und all sowas, machen mich nur irre und haben in letzter Zeit bei mir selbst (als Gedankenkonstrukt) eher zur Angst vor Buddhismus geführt.


    Ist die Konzentration auf's Wesentliche tatsächlich nur im Zen so?


    Dann halte ich mich nämlich von allem Anderen fern. Ich suche Klarheit, nicht noch mehr Bewertungen.

    Hallo,


    ich bin sehr froh und dankbar dieses Forum gefunden zu haben und hoffe vielleicht Jemanden zu finden der mir gerade mal einen Tritt in den Hintern geben kann.


    Wie ich im Betreff schon schrieb, tobt in mir Gedankenchaos, und ich versuche mich auf das Wesentlich zu konzentrieren, das fällt mir im Moment nicht ganz leicht, doch mag ich mich allein schon aus Respekt vor dem Leser ein bisschen fokussieren.


    Ich bin vor ein paar Jahren eher zufällig in Folge meiner Psychotherapie und einigen Erlebnissen die ich nicht mit meinem westlichen Denken vereinabaren konnte auf den Buddhismus, speziell den Zen Buddhismus gestossen und fand darin eine Erklärung. Nach einiger Beschäftigung mit dem Thema, hab ich das meditieren angefangen. Alles alleine. Ich hatte und habe im Umfeld Niemanden für einen Austausch, stosse wenn ich das teilen will, bestenfalls auf Unverständnis. Was ich sehr schade finde, aber was soll's, ich war gelassen und fröhlich und dann ist das einfach meins und gut ist.


    Jedenfalls hab ich gemerkt, irgendwie bin ich total offen für - na sagen wir mal - was das mit mir gemacht hat. (Hab Schwierigkeiten damit irgendwelche Labels zu benutzen, selbst Worte aus dem Sanskrit oder so, weil ich keinen Plan hab ob ich Erleuchtungserlebnisse hatte und daran auch kein Interesse habe, kommt mir irgendwie "daneben" vor) - ich will's so sogane, das Ergebnis war ganz einfach, mir ging es gut, ich war gelassen und fröhlich und konnte eine Art Einklang fühlen und erleben. Das ging ein paar Monate so und auch sehr gut.


    Dann hab ich das teilen wollen. Und bin wie oben beschrieben auf Unverständnis gestossen. Dann hab ich versucht zu erklären und durch die Erklärungsversuche ging irgendwie alles wieder flöten und dahin.


    Irgendwann hab ich dann wieder mit dem Zazen aufgehört, auch weil ich ein paar, Bard Warner nennts in Hardcore Zen, Dämonen, begegnet bin und ich hatte Angst ich werd irgendwie verrückt, damals hatte ich keine gute Hilfe um damit umgehen zu können.


    Trotzdem weiss ich, aus eigenem Erleben, das Praktizieren des Zen und Zazen hilft mir, tut mir gut und auch gegenüber anderen Menschen bin ich viel gelassener, fröhlicher, fokussierter. Ich bin dann in eine Art inneren Disput gefallen, einerseits wollte ich das nicht hinter mir lassen, andererseits hab ich aufgrund der Angst verrückt zu werden oder mit Anderen Menschen nichts mehr teilen zu können einen enormen inneren Widerstand aufgebaut, den ich mir nicht wirklich erklären kann.


    Weiss gar nicht ob mir noch Jemand folgen kann, ich hab das Gefühl ich quatsche nur Schrott :D


    Jedenfalls hab ich dann angefangen mich nur noch auf intellektueller Ebene mit Buddhismus auseinanderzusetzen, aber im Grunde nicht mehr praktiziert. Nun kann sich jeder vorstellen - das ging mal richtig in die Hose. Ich hab Berge von Literatur verschlungen. Und da ist so viel Mumpitz dabei von irgendwelchen selbst erklärten Gurus die auf Wolke 7 schweben. Wenigstens blieb meine - hinterfrage und halt Dich vom Autoritätskonzept fern, Einstellung erhalten. Davon abgesehen ist in meinem Kopf aber nur noch Müll.


    Jetzt zum eigentlich was ich irgendwie suche. Ich weiss nur wenn ich wieder praktiziere, zaze, und dadurch wieder meinen Fokus finde, wird das aufhören und mir geht's besser.


    Trotzdem weigere ich mich. Seit Wochen. Ich versuch diese Weigerung intellektuell aufzulösen, was natürlich dazu führt - ich dreh noch mehr durch :D


    Ich will überhaupt nicht erleuchtet werden oder sein oder sowas. :( Ich hab durch das viele Lesen voll Panik gekriegt. Ich will kein durchgeknallter Guru werden der den ganzen Tag Anderen mit irgendwelchen Rätseln auf den Keks geht die das überhaupt nicht wollen. Also hab ich Panik davor, zu zazen und zufällig erleuchtet zu werden.


    Kann das irgendwie Jemand verstehen und mir helfen mich wieder einzufangen?


    Schon im Voraus, vielen, vielen Dank!