keks:Ein Tathāgata scheint ein Prinz zu sein.
Da es ein Prinz ist trifft die Aussage für Prinzen zu.
Tathāgata = Buddha.
keks:Ein Tathāgata scheint ein Prinz zu sein.
Da es ein Prinz ist trifft die Aussage für Prinzen zu.
Tathāgata = Buddha.
ZitatAlles anzeigen"Ehrwürdiger Herr, würde ein Tathāgata Worte äußern, die anderen unwillkommen und unangenehm sind?"
"Darauf gibt es keine eindeutige Antwort, Prinz."
...
7. Bei dieser Gelegenheit lag ein junges, zartes Kleinkind unbeholfen auf dem Schoß des Prinzen Abhaya. Da sagte der Erhabene zum Prinzen Abhaya: "Was meinst du, Prinz? Wenn dieses Kind ein Stöckchen oder einen Kieselstein in den Mund stecken würde, während du oder dein Kindermädchen nicht darauf aufpaßt, was würdest du dann mit ihm anfangen?"
"Ehrwürdiger Herr, ich würde es herausnehmen. Wenn ich es nicht sofort herausnehmen könnte, würde ich seinen Kopf in die linke Hand nehmen, und indem ich einen Finger der rechten Hand krümme, würde ich es herausnehmen, auch wenn dabei Blut flösse. Warum ist das so? Weil ich Mitgefühl für das Kind habe."
8. "Ebenso, Prinz, Worte, die der Tathāgata als unwahr, falsch und nicht nützlich erkennt, und die auch anderen unwillkommen und unangenehm sind: solche Worte äußert der Tathāgata nicht. Worte, die der Tathāgata als wahr und richtig, aber nicht nützlich erkennt, und die auch anderen unwillkommen und unangenehm sind: solche Worte äußert der Tathāgata nicht. Worte, die der Tathāgata als wahr, richtig und nützlich erkennt, aber die anderen unwillkommen und unangenehm sind: für den Gebrauch solcher Worte kennt der Tathāgata den richtigen Zeitpunkt. Worte, die der Tathāgata als unwahr und falsch erkennt, aber die anderen willkommen und angenehm sind: solche Worte äußert der Tathāgata nicht. Worte, die der Tathāgata als wahr und richtig, aber nicht nützlich erkennt, und die anderen willkommen und angenehm sind: solche Worte äußert der Tathāgata nicht. Worte, die der Tathāgata als wahr, richtig, und nützlich erkennt, und die anderen willkommen und angenehm sind: für den Gebrauch solcher Worte kennt der Tathāgata den richtigen Zeitpunkt. Warum ist das so? Weil der Tathāgata Mitgefühl für die Wesen hat."
9. "Ehrwürdiger Herr, wenn gelehrte Adelige, gelehrte Brahmanen, gelehrte Haushälter und gelehrte Mönche, nachdem sie eine Frage formuliert haben, zum Erhabenen gehen und diese stellen, hat es dann bereits im Herzen des Erhabenen den Gedanken gegeben: 'Wenn sie zu mir kommen und mich so und so fragen, werde ich so und so antworten'? Oder fällt dem Erhabenen jene Antwort auf der Stelle ein?"
10. "Was das anbelangt, Prinz, werde ich dir eine Gegenfrage stellen. Antworte nach Belieben. Was meinst du, Prinz? Kennst du dich mit den Teilen einer Kutsche aus?"
"Ja, ehrwürdiger Herr, ich kenne mich aus."
"Was meinst du, Prinz? Wenn Leute zu dir kommen und fragen: 'Wie heißt dieses Teil der Kutsche?' hat es dann bereits in deinem Herzen den Gedanken gegeben: 'Wenn sie zu mir kommen und mich so und so fragen, werde ich so und so antworten'? Oder fällt dir jene Antwort auf der Stelle ein?"
"Ehrwürdiger Herr, ich bin als Wagenlenker, der sich mit den Teilen einer Kutsche auskennt, berühmt. Alle Teile einer Kutsche sind mir wohl bekannt. Jene Antwort würde mir auf der Stelle einfallen."
11. "Ebenso, Prinz, wenn gelehrte Adelige, gelehrte Brahmanen, gelehrte Haushälter und gelehrte Mönche, nachdem sie eine Frage formuliert haben, zum Tathāgata gehen und diese stellen, dann fällt dem Tathāgata die Antwort auf der Stelle ein. Warum ist das so? Jenes Element der Erscheinungen ist vom Tathāgata vollständig durchdrungen worden, durch das vollständige Durchdringen dessen fällt dem Tathāgata die Antwort auf der Stelle ein."
Monikadie4.:Also ich lerne (endllich) in meiner Umgebung mehr zu schweigen. Nicht, weil ich die Dinge nicht beim Namen nennen will, sondern weil ich jahrzehntelang mit meinen Verwandten, Angetrauten etc. dieselben zu nichts führenden Diskussionen um das Ei und die Henne habe. Seitdem ich schweige - natürlich ohne mich trotzig mit verschränkten Armen zu verhalten -, werden meine "streitlustigen Nahestehenden" aufmerksam und dementieren häufig ihre gemachten Aussagen oder informieren sich genauer, anstatt immer platt dieselbe Platte abzuspielen. Was mir schon immer wieder aufgefallen ist, sie behaupteten des öfteren, sie kämen nie zu Wort und wären doch so rücksichtsvoll. Seitdem ich mich zurücklehne und das Schauspiel betrachte, nur hin und wieder einen fragend Gedanken einwerfe, finde ich die Situation inzwischen urkomisch, Loriot eben.
Dinge kommen zum Vorschein die vorher einfach "überquatscht" wurden, öffnen, lösen sich.
ZitatSchweigen ist für mich dann nicht hilfreich oder sogar fast kriminell, wenn ich aus Feigheit schweige oder wegschaue, wenn anderen Menschen Unrecht getan wird, selbst im Gespräch.
Deshalb ist es sehr situationsabhängig was wann wo wie wirkt. Man kann schweigend nicht alle Probleme lösen. Aber geschickt eingesetztes, und vor allem geübtes Schweigen kann in bestimmten Situationen nützlicher sein als viele gutgemeinte Worte.
Doris Rasevic-Benz:Kannst Du mir ein Beispiel geben? Ich kann mir gerade nichts darunter vorstellen wie Schweigen aufbauend wirken könnte.
Nee, weil es rein situativ ist. Was bei mir und für mich wirkt kann bei dir anders aussehen.
Doris Rasevic-Benz:Du willst was ausrichten? Was denn?
Manchmal baut man jemanden auf, manchmal nicht.
Losang Lamo:In dem Buch*, das ich gerade am Wickel habe, las ich heute über Spiegelneuronen und von der wissenschaftlichen Erklärung, warum Authenzität so wichtig ist. Kurz gesagt: der andere spürt es genau, was man in Wirklichkeit denkt, auch wenn man es noch so gut (vielleicht sogar vor sich selbst) versteckt.
Mir fallen gerade ganze Ladungen von Schuppen von den Augen und ich verstehe (gefühlte) 1000 Zusammenhänge zu den verschiedensten Themen: über das Singen, Ausdruck und Bühnenpräsenz, über Management und Kundenbetreuung, über Kindererziehung und Freundschaft!
Und natürlich ist das auch die Erklärung, warum das Lügen Mist ist: der andere spürt es sowieso, kann es aber nicht bewusst einordnen. So ist Verwirrung die Folge. Eine gefühlsmäßig undurchsichtige Welt mit bedrückenden, verwirrenden Signalen wird geschaffen.
Guter Punkt. (Unsere) Realität ist eben nichts das außerhalb und getrennt von uns existiert, sondern erst überhaupt durch uns erschaffen und beeinflusst wird.
Ich habe für mich selbst herausgefunden das man mit Schweigen oft mehr ausrichten kann als mit Worten.