Hallo Sherab Yönten,
die Mutterliebe bei Tieren wird oft romantisiert.
Zum einen ist sie hormongesteuert, zum anderen, wie bei Menschen, nicht vorhanden, selbst bei Brutpflegern. Tiere, die Brutpflege betreiben, verteidigen ihren Nachwuchs, solange es ihnen möglich ist. Sie müssen das Überleben ihres gen. Gutes sicherstellen. Sollte das nicht erfolgreich sein, und sie verlieren ihren Nachwuchs, so setzt eine neue Fruchtbarkeitsperiode ein und sie paaren sich erneut. Elterntiere verjagen auch gerne ihren letzten Nachwuchs heftig, wenn sie neuen Nachwuchs haben. Und Wenn sie sich als erwachsene Tiere begegnen, spricht keinesfalls "die Stimme des Blutes"- oder auch gerade, je nachdem...es kann schon Blut fliessen. Ich habe so meine Schwierigkeiten, menschliche Liebe auf Tiere zu beziehen. Es gibt jedoch auch (wenige) Tiere, die vergleichbare und nicht hormongesteuerte Emotionen wahrnehmen.
Gestörte Mutterliebe scheint übrigens nicht nur ein "westliches" Problem zu sein, oder der Zivilisationspopulation. Nur, wir erfahren nicht immer alles ...