Beiträge von Tiefgaenger im Thema „Buddhismus und Alkohol + Gesellschaft“

    fotost

    Danke für deine Worte, die Sutta kenne ich, allerdings nicht in der Langform. Sollte ich mir wohl mal zum Lesen vornehmen.


    Wie gesagt, mein eigener Weg ist klar definiert, aber ich sammle gerne Meinungen und Argumente, weil das Thema Buddhismus doch immer wieder aufkommt im weiten Bekanntenumfeld.

    Vegan leben ist einfacher, als es auf den ersten Blick wirkt. Ich lebte ein Jahr Vegetarisch, zeigte da allerdings allergische Reaktionen, die auf Milchprodukte und auf Käse zurückzuführen waren. Da ich mit Tieren groß geworden bin, war der Schritt auf das Vegane dann nur logisch. Man lernt das Essen wertzuschätzen, wenn man viel selbst anbaut im heimischen Garten und auch generell genauer hinsieht.

    Mittlerweile ist der Handel/Discounter schon recht gut auf Vegan eingestellt, die Palette an Produkten wird stetig mehr. In der Anfangszeit war es sicher schwer, weil man überall genau hinsehen musste. Man staunt immer wieder, in welch vermeintlich pflanzlichen Lebensmitteln dann doch Ei oder irgendein anderes tierisches Fett enthalten ist. Im Laufe der Zeit weiß man dann eben, was man sorglos kaufen kann und was eher nicht.

    Es gibt hunderte von veganen Rezepten, soll heißen, man verhungert nicht :)


    Sollte das jetzt zu OT sein, bitte sagen.

    Wozu "straff leben"? Soll das Sicherheit geben?

    Prinzipien müssen ja einen Zweck erfüllen und sind nicht Selbstzweck. Ziel ist ja ein klarer Geist, Freiheit von Sucht und die geistige Freiheit, sich auf den Dharma zu konzentrieren. Ich glaube, der ewige Druck ob hier und da ein Mü von irgendwas drin ist, lenkt nur vom Wesentlichen ab.

    Und wenn man krank ist, nimmt man natürlich die notwendigen Medikamente. Alles andere macht überhaupt keinen Sinn.

    Wozu straff leben ist recht einfach erklärt. Ich habe mich im passenden Thread vorgestellt und meine persönliche Situation dabei erläutert. Mich macht aus, dass ich Autist bin, deswegen etwas abseits der neurotypischen Norm. Ich "brauche" gewisse Strukturen im Leben. Regeln. Feste Abläufe. Nenne es, wie du möchtest. Die Tugenden sind für mich eben genau das und mir fällt es leichter, mich daran zu orientieren, weil ich mich dadurch auch ein Stück weit besser "steuern" kann, wenn du verstehst.

    Ich besitze keinen Druck, fühle mich auch nicht abgelenkt.


    Ich hatte meine Frage bezüglich Rausch, Alkohol, etc eher als Meinung gestellt. Meinen eigenen Weg kenne ich, aber hin und wieder spreche ich mit Menschen, die mit dem Buddhismus wenig zu tun haben, und da ist die Argumentation für mich ein Stück weit einfacher, wenn ich auch andere Meinungen kenne.

    Die Tugenden sind für mich nicht schwer zu befolgen. Ich kann, als Autist, nicht lügen. Spreche meine Gedanken immer ungefiltert heraus. Bin ein sehr sehr treuer Mensch, ging nie fremd, etc. Ernähre mich seit den 1980ern vegan, trinke nie, rauche nicht. Gehe immer den rechten Weg, weil ich das anders gar nicht hinbekommen würde. Wie gesagt, ich besitze genügend Freiheit, trotz Tugenden.

    Okay, das macht Sinn und war mir soweit klar, aber wenn ich die Tugenden tatsächlich sehr straff lebe, laufe ich doch permanent in kleine Fallen, in denen mit Alkohol fast untergeschoben wird oder ich ihn zu mir nehmen muss, wie im Falle von Medikamenten. Wie handhabt ihr das denn?

    Hallo,


    ich finde es sehr schwer zu unterscheiden, ob der Alkohol per se als "schlecht" angesehen wird oder der Zustand, in den man kommt, wenn man zu viel getrunken hat. Einige schrieben hier von alkoholfreien Bier oder Medikamente, wie ist es damit? Ein Malztrunk für Kinder enthält ja schon < 0.5%.

    Ich habe mich jetzt extra angemeldet und hole einen älteren Thread hoch, man möge mir dies bitte verzeihen. In der Netz Recherche Buddhismus und Alkohol stieß ich auf diesen Thread, den ich für sehr lesbar halte, aber auch ich stehe immer wieder vor dem Dilemma, dass Alkohol per se nicht auszuschließen ist.

    Alkoholfreies Bier besitzt eine geringe Menge Restalkohol, das war mir klar und ich mochte den Geschmack auch nie, insofern kein Thema. Ich trinke auch keinen Alkohol, bin seit Jahren völlig abstinent, ernähre mich seit vielen Jahren Vegan.

    Da ich aber ab und zu mal ein Malzbier genieße, stehe ich hier doch vor einem Dilemma. Oder, wie verhält es sich speziell in der aktuellen Grippezeit, wenn man auf Medikamente zurückgreifen muss, die Alkohol als Basis mitbringen?


    Inwieweit man selbst in einen Rauschzustand verfällt, wenn man Tee trinkt, sei es nun schwarzer Tee oder Grüner Tee, vermag ich nicht zu sagen. Ich hatte jahrelang unter Kaffee tatsächlich Probleme, dass ich unruhig und unkonzentriert war (bin Autist, da soll es einen Zusammenhang geben), seit ich die oben genannten Teesorten trinke, ist das alles weg, selbst Chai klappt wunderbar und schmeckt. Aber, fallen auch diese Sorten durch den leichten Koffeinanteil unter "Rausch"?

    Mich würde eure Meinung dazu interessieren.