Beiträge von keks im Thema „Achtsamkeit für Dummies :-/“

    Elke:


    Wenn ich "das Leid" überwinde


    Könnte es sein dass wenn du leidest dass du es dir einredest ?
    Denk täglich an Krebs - irgendwann ist der da.
    Buddhismus die Leidenfsfalle, sowas wie Krebs.
    Leidest du jetzt gerade ? :)

    Darf ich bei dir nackt putzen oder verbietet das irgendeine Religion bei dir ? 8)


    Ich finde es angenehmer ohne zu träumen weil ich dann das was ich mache voll konzentriert und mit viel Freude ausführe, also beim Schwimmen zu schwimmen und das Wasser zu geniessen als an irgendeine Finanzamtrechnung zu denken.

    Elke:


    Welchen "Spaßfaktor" hat Achtsamkeit bei solchen Tätigkeiten?


    Fahrrad putzen ? Geil, ich vergesse dabei alles um mich rum. WIe Urlaub bloss viel besser :) Meinetwegen auch das Klo wenn nichts anderes da ist, ich find schn was :D
    Ich mag das herumgewusele im Kopf nicht mehr, es ist ermüdend, oftmals sogar anstrengend

    Monikadie4.:


    eine Achtsamkeit, die verschwindet, ist mir nur bei Un-Achtsamen bekannt. Selbst in tieferen Konzentrationszuständen ist eine Achtsamkeit vorhanden


    Definiere mal bitte was für eine Art Achtsamkeit da für dich vorhanden sein muss.
    Vermutlich drehen wir uns dabei eh im Kreis, der eine sagts so, der andere anders ;)


    Zitat

    Noch eine Frage. Hast Du derartige tiefere Zustände bereits erreicht?


    Ja.


    Du kommst zu einem Punkt wo du merkst dass es nicht weitergeht, du willst weg vom Ego-Denken, beachtest dabei aber andauernd deinen Atem oder ein Bild vor dir, vielleicht auch gedanklich eine Blume. Das Ego hindert dich somit weil es ständig meint weiter den Atem oder etwas anderes beobachten zu müssen vor deiner Erleuchtung weil die Erleuchtung ohne Ego ist. Erleuchtung kannst du auch Selbstvergessenheit nennen was es sehr viel besser beschreibt. Dich selbst vergessen kannst du nur wenn alles weg ist, da darf nicht noch ein Teil vorhanden sein. Eigentlich recht simpel und im Prinzip macht das jeder beim einschlafen nur ist die Erleuchtung eben im Wachzustand. Alles weg, Leere, alles wieder da - wie neugeboren, dann dauerts ein paar Sekunden bis sich das Gehirn wieder einschaltet. Der Vergleich einschlafen und wieder aufwachen trifft also vorzüglich zu.

    Zitat

    Man spricht von kleiner und großer Erleuchtung z.B. in den Ochsenbilder. Ich denke es gibt sicher Unterschiede in der Erleuchtung.


    Klein=kensho, gross= Satori.
    Achtsamkeit anfangs nötig für tiefere Konzentrationszustände, danach verschwindet Achtsamkeit von selbst weil man sich von alleine nicht mehr drum kümmert. Loslassen von allen Glaubensgrundsätzen und Vorstellungen. Sobald ich denke "ich will das ich will das" wird nichts funktionieren. In dem Moment schaltet sich das Ego ein und möchte etwas, Erleuchtung ist aber ohne Ego.


    Das Hauptproblem was ich hier sehe - vermutlich hören die meisten nach 20-30 Minuten Meditation auf. Zieht das mal 2-3 Stunden durch, hocken bleiben ;) Versenkungsstufen/Konzentrationsstufen kommen nicht alle innerhalb so kurzer Zeit.

    Zitat

    mir geht es um die Lehre des Buddha, so wie ich sie bis hierher verstanden habe,


    5. »Durch völlige Überwindung der Körperlichkeitswahrnehmungen aber, das Schwinden der Rückwirkswahrnehmungen, das Nichterwägen der Vielheitswahrnehmungen, gewinnt er in der Vorstellung: 'Unendlich ist der Raum' das Raumunendlichkeitsgebiet (ākāsānañ-cāyatana).


    "Gänzlich" bedeutet hier soviel wie: 'auf jede Weise', d.i. vollkommen oder restlos.


    Als "Körperlichkeitswahrnehmungen" (rūpa-saññā) gelten sowohl die unter dem Stichwort 'Wahrnehmungen' genannten Vertiefungen der Feinkörperlichen Sphäre (rūpâvacara), als auch jene Vorstellungsobjekte selber. Denn sowohl die Vertiefung in der Feinkörperlichen Sphäre wird als körperlich bezeichnet, z.B. in dem Ausspruche "Körperlich sieht er körperliche Formen usw."


    Gedanken sind somit fehl am Platz.

    Monikadie4.:
    keks:


    Hallo Keks,
    Gedanken müssen nicht gezwungen werden anzuhalten, der Fluss der Gedanken löst sich von selbst, wenn er nicht weiter beachtet wird. Immer wiederkehrende Muster jedoch sollten beobachtet werden.


    Gehen wir mal von Buddha aus.
    http://www.palikanon.com/wtb/jhana.html
    Erst alle 8 Vertiefungen, danach der sogenannte grosse Tod (pro Vertiefung rechnet man im Schnitt 30 Minuten). Dafür müssen gezwungenermassen Gedanken zur Seite geschoben werden.
    Das kann man durch Koans bewerkstelligen.
    Daraus entsteht eigenes Wissen und Erfahrung. (Ohne eigene Erfahrung braucht man gar nicht erst am Karma arbeiten) Danach kommt die daraus entstehende Karmaarbeit.
    Dazwischen kleinere weitere Abschnitte z.B. auslösen von angelernten Verhaltensmustern.
    Dann Buddhaschaft, dann Nirvana.

    Elke:


    Das liest sich sehr verheißungsvoll und ich möchte das auch erleben - und muss natürlich dabei aufpassen, nicht mit allzu großen Erwartungen an die Sache ranzugehen.


    Das muss von der eigenen Erfahrung kommen, alles andere wäre nur wieder übernommenes Zeugs von anderen Menschen und genau das macht es auch so reizvoll. Das meiste andere haben wir von anderen Menschen ungefragt übernommen. Nun haben wir mal die Möglichkeit durch eigene Erfahrung etwas rauszufinden das dann auch keiner mehr wegnehmen kann :shock:


    Gedanken müssen gezwungenermassen angehalten werden, ansonsten funktioniert da gaaar nichts :? Die kann man danach beim Geschirr waschen wieder haben, bei Erleuchtungsdingern sind sie hinderlich. Wenn man dann beim Meditieren andauernd nur Mu ausatmet und nach einiger Zeit damit aufhört dann sind Gedanken erstmal eine Weile angehalten und das Gewurstel im Kopf unterbrochen }:-)

    1. Lächeln
    2. Mu :)


    Nicht Mu als Koan benutzen und sich immer wieder eine Frage stellen, sondern beim Ausatmen ein langezogenes Muuu :) Zum einen kommen da dann nur noch wenig andere Gedanken auf, zum anderen kann man sich so auch immer wieder leicht an Achtsamkeit erinnern. Da kommen dann nach und nach immer öfter so klitzekleine Momente von vielleicht 1 oder 2 Sekunden wo alles - ich weiss nicht wie ich es beschreiben soll - alles voll Liebe und Freie ist. Das fühlt sich an wie, hm, besser als Sex :oops:

    Elke:


    Kann jemand wie ich, der ohnehin als zerstreuter Professor bekannt ist, und der nicht in der Beschaulichkeit eines Klosters verweilt, wo achtsames Bodenschrubben eine willkommene Abwechslung im müßigen Kloster-Alltag ist, überhaupt lernen, über längere Zeit wirklich achtsam zu sein?


    Lächle :) Lass dich durch dein Lächeln an Achtsamkeit erinnern.