Ach ja wie sich ein buddhistischer Mönch bei Gewalt verhält weiß ich eigentlich nicht, hab' nur zitiert was seine Überlieferung dazu sagt wie er sich verhalten sollte.
Ich kannte Einen der saß zwei Jahre lang als einziger Europäer in einem überbelegten thailändischen Gefängnis, weil er einem Mönch eine Reliquie weggenommen hat - einen Knochensplitter der vom Buddha stammen soll....
Beiträge von mukti im Thema „Selbsterhalt & Gewalt, relativer Respekt vor Leben“
-
-
Hallo Libre,
Libre:
"Wie verhält sich ein buddhistischer Mönche wenn er eine geklatsch bekommt bzw. ihm Schaden zugefügt wird?" - Hält er die andere Wange hin?Gleichnis von der Säge:
Zitat"Ihr Bhikkhus, sogar wenn Banditen euch barbarisch Glied für Glied mit einer Doppelgriffsäge in Stücke teilen würden, würde derjenige, der einen verdorbenen Geist ihnen gegenüber entstehen ließe, meine Lehre nicht befolgen. Darin, ihr Bhikkhus, solltet ihr euch so üben: 'Unser Geist wird unbeeinträchtigt bleiben, und wir werden keine bösen Worte äußern; wir werden in Mitgefühl für ihr Wohlergehen verweilen, mit einem Geist voll Liebender Güte, ohne inneren Haß. Wir werden verweilen, indem wir sie mit einem Herzen durchdringen, das von Liebender Güte durchtränkt ist; und mit ihnen als Objekt werden wir verweilen, indem wir die allumfassende Welt mit einem Herzen durchdringen, das von Liebender Güte durchtränkt ist, unerschöpflich, erhaben, unermeßlich, ohne Feindseligkeit und ohne Übelwollen.' Auf solche Weise solltet ihr euch üben, ihr Bhikkhus."
http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m021z.htmlLibre:
"Wie verhält er sich wenn er die selbe Person wieder trifft und weiß, dass ihm gleich wieder physisch Schaden zugefügt wird?" - Prävention erlaubt wenn ja durch/mit was?A.XI.16 Der elffache Segen der Güte - 5. Mettā Sutta
ZitatAlles anzeigenHat man, ihr Mönche, die Güte, die gemüterlösende, gepflegt, entfaltet, häufig geübt, sie zur Triebfeder und Grundlage gemacht, sie gefestigt, großgezogen und zur rechten Vollendung gebracht, so hat man elf Vorteile zu erwarten. Welche elf?
Man schläft friedlich;
man erwacht friedlich;
hat keine bösen Träume;
ist den Menschen lieb;
ist den übermenschlichen Wesen lieb;
die Gottheiten schützen einen;
Feuer, Gift und Waffen können einem nicht schaden;
schnell sammelt sich der Geist;
der Gesichtsausdruck ist heiter;
man hat einen unverstörten Tod;
und sollte man nicht zu noch Höherem vordringen, so wird man in einer Brahmawelt wiedergeboren.Hat man, ihr Mönche, die Güte, die gemüterlösende, gepflegt, entfaltet, häufig geübt, sie zur Triebfeder und Grundlage gemacht, sie gefestigt, großgezogen und zur rechten Vollendung gebracht, so hat man diese elf Vorteile zu erwarten.
Libre:
"Wie verhält er sich wenn er sieht dass diese selbe Person Leid anderen hinzufügt?" - Verhinderung mit welchen Mitteln?
....Schwierige Frage. Darf man Leid zufügen um größeres Leid zu verhindern? Für mich gilt im Prinzip: geringstmögliche Gewaltanwendung.
Libre:
2. relativer Respekt vor Leben ?
..........
Aber je mehr ich darüber nachdachte stellt sich mir die Frage: Was unterscheidet diesen Baum von allen Grashalmen bei dem sich keiner Gedanken macht wenn sie plattgetrampelt werden? Warum weil sie kleiner sind kürzer leben? Mehr davon gibt? Relativiert die Masse den Vorrang zu leben? Alles ist eins richtig?! "Töte" ich dann nicht wenn ich einen Blattsalat esse? Was sagt der Buddhismus hier?Ich denke es gibt eine Hierarchie, ja höher das Bewusstseins eines Lebewesens entwickelt ist, desto vorsichtiger sollte man sein. Dazu gibt es auch einige Stellen im Palikanon.
Schöne Grüße,
mukti
