Beiträge von Noreply im Thema „Palikanon, der mich inspiriert“

    gbg:
    Zitat

    Was vergänglich, leidvoll, dem Wandel unterworfen ist, kann man das also ansehen: Das gehört mir, das bin ich, das ist mein selbst.


    Das ist mein absoluter Favorit!
    Wie könnte man die drei Halbsätze verstehen?
    Warum hat der Buddha den letzten Halbsatz nicht weggelassen?


    Vielleicht so:
    Das Ding, der Körper ist nicht mein, der ist einfach nur, kann als mein Körper bezeichnet oder geglaubt werden. Von was kann das geglaubt werden? Vom Ich.
    Das Ich ist nicht mein Ich, es ist einfach so wie es erscheint, wie es jetzt ist oder das Ich glaubt so sein zu müssen weil es eben historisch so gebildet wurde. Wer kann das Ich erkennen? Das Selbst.
    Das Selbst ist nicht mein, es ist einfach nur, kann als mein Selbst bezeichnet oder geglaubt werden. Das Selbst wird auch als Beobachter bezeichnet. Wer kann das erkennen? "ich".
    Nun wirds kritisch. "ich" ist etwas das betrachtet aber selbst nicht betrachtet werden kann. Das was betrachtet ist nicht bezeichenbar aber doch da. Es kann nicht erkannt werden es kann nur sein ohne das sein sosein.
    Um "Dies" geht es wenn Buddha sagt: das ist nicht mein Ich. Er aber nicht sagen kann was sein Ich ist. Dieses "ich" ist vollkommen ungebunden, ungeboren unsterblich, weil es eben keine Möglichkeit gibt irgendein Wort, Begriff, Ding, Dhamma darauf anzuwenden. Entweder bin ich "ich" oder es ist nicht, es ist dann hinter Selbst verborgen das glaubt "ich" zu sein. Der Beobachter ist fest davon überzeugt "ich" zu sein dieser Glaube ist der Geburtshelfer für alles Leiden des Menschen. Der Beobachter/Selbst/Wahrheitserkenner hat die ignorante Eitelkeit alles im Blick zu haben und so dem Ich sein Leben zu bestimmen. Ganz schlimm wird es wenn das Selbst fanatisch verblendet ist, dann kommt nichtmal das Ich darauf das es ein Attentäter wird der fremdgesteuert ist von seinem Selbst.

    Spacy:

    Das ist der Dualismus.
    Indem jedes Ding zwei Seiten hat, seine schöpferische und seine zerstörerische, entsteht die Welt und vergeht in sich.


    Die andere Sicht ist das es keine Zwei Seiten gibt sondern unzählbar viele. Es gibt nicht ein Dhamma sondern unzählbar viele, sich eine Sicht/Dhamma auszuwählen ist das Erscheinen des Dualismus.
    Zwei Seiten erscheinen dann wenn der freie Wille ins Spiel kommt, wenn es Entschieden werden muss, das Handel/Karma.


    Zum Thema:
    ZU was hat der Palikannon denn nun inspiriert? Was hat der Poster denn nun für Eingebungen gehabt? Inspiration ist doch auch eine Form von Erfahrung mit Neuem, oder nicht?
    Den Palikanon kann ich auch wo anders lesen.
    liebe Grüße
    HZelmut