Beiträge von EinGedanke im Thema „Fragen um die Meditation“

    boehnchen,


    an dem was Sherab geschrieben hat ist absolut nichts auszusetzen. Die Dinge die du erwähnt hast, sicher warnst du vor etwas was in der Tat in die falsche Richtung gehen kann. Das ist allerdings nicht der Grund dafür wieso diese Konzepte gelehrt werden. Konzepte sind nicht schlecht. Wenn man ein Floss vorzeitig wegwirft ohne am anderen Ufer angekommen zu sein ertrinkt man.


    Wenn diese Dinge zu Gehirnwäsche und Selbstbetrug führen liegt es wohl daran, dass etwas außerordentlich schief gelaufen ist. Sei es weil man seine eigenen falschen Interpretationen vom Buddhismus angewendet hat, sei es weil man nie aus dem Denken rauskam und die eigentliche Medizin nur begutachtet hat anstatt sie auch wirklich zu nehmen oder weil man einem falschen Lehrer oder Gemeinschaft auf den Leim gegangen ist.


    Diese Fehlschläge jedoch liegen nicht im System dieser Lehre selbst. Ethik, Samadhi und Weisheit, in dieser Reihenfolge bilden einen sicheren Weg der, sofern man ihn richtig anwendet, Leid völlig erlöschen lässt oder zumindest die Lebensqualität beträchtlich verbessert. Wenn das letztere nicht eintrifft, die Wogen des Geistes sich nicht glätten, man nicht zu einem ruhigeren und offerenen Menschen wird, dann liegt es eventuell daran, dass wir etwas falsch machen, wir die Medizin nicht nehmen. Es geht also um die tatsächliche Umsätzung und nicht die Dogmen und das Gerede drumherum. Und zur Umsetzung gehört die Rechte Ansicht, die versteht wie Ethik, Samadhi und Einsicht zusammenhängen und sich gegenseitig bedingen.