Beiträge von al-Nuri im Thema „Fragen um die Meditation“

    Ich glaube, er meint, daß es nutzlos ist, auf das Leben, die Tugenden und Schwächen, und auf die Praxis eines anderen zu schielen, wie ebenso übermäßig auf dessen Erfahrungen,weil jeder seine Anlagen hat, die jeder Zeit mal so mal so ausgehen können, Karma, und daß dann erst recht der einzige richtige Nutzen jedes Lebens in der Erfüllung seiner ursprünglichen Funktion liegt. Das steht ja auch in fast jedem Zen Buch. Den -Wahren Menschen- verwirklichen, ist die Funktion des menschlichen Lebens.



    Zitat

    An erster Stelle würde ich sagen, dass man sich selbst bis ins tiefste Innerste kennen sollte. Dann sollte man sich das Beste in einem Selbst bewusst machen und die Leidenschaft, die uns verleitet, unsere Talente nicht voll zu nutzen, abschneiden. Genau so, mit dem geschärften Schwert der Weisheit in der Hand, müssen wir unseren eigenen Gipfel erklimmen, bis zum höchsten Licht, das das gesamte Universum enthält. „Das Schwert der Weisheit ergreifen“ heißt, die menschlichen Fähigkeiten bis aufs Äußerste zu nutzen.



    Kodo Sawaki
    aus : Gut und Böse Teisho
    Übers.: Katrin Hugo


    Zu religiös ? :lol:

    Abgesehen davon,kann man nicht behaupten,daß Buddha nicht aufgrund von Absichten und auch Ansichten seine Anstrengungen unternommen hat. Nur waren die von Anfang an fast ausschließlich praktischer Natur, und aufgrund und nicht trotzdessen, haben sich diese auch immer wieder gewandelt, bis hin dazu, daß er alles an Zielvorstellungen und Selbstbestrebungen hat fallen lassen, aber nicht den Wunsch nach Wahrheit, einer Wahrheit von der er schon früh Geschmack bekommen hatte, als er nämlich seinem Vater beim Pflügen zusah, als er seine Lehrer praktisch übertraf ( ihnen "auf die Schulter stieg" ), als er des Leidens ansichtig wurde, tiefes Mitgefühl empfand und auch die Ausweglosigkeit von Samsara aufgrund seines religiösen Bildungs- Hintergrundes kannte, der noch und heute noch die ewiger Reinkarnation lehrt, wenn nicht Anstrengungen unternommen werden.

    Ist das noch Mahayana ( Gelübde ) ? Oder auch das zu religiös ? Die Nervosität seine vermeintliche Autonomie, die gar nicht besteht, einzubüßen, legt sich, wenn man in einem eher non-säkularen, also traditionellem Umfeld übt. Der Westen ziert sich doch nur und brüstet sich mit Aufgeklärtheit. Kritisch und gebildet genug sind wir ja - auf Kosten der Kraft des Vertrauens.