Andi:Alles anzeigenDanke Euch! Die beiden Begriffe Dankbarkeit und Zufriedenheit haben mir das Brett gelöst
Das was ich empfinde ist so eine Art Misch-Masch aus Freude, Zufriedenheit, Dankbarkeit was ich bisher auch immer als Stolz gesehen habe.
Ich darf nicht den Fehler machen und negativen Begriffen nur einen positiven Begriff gegenüberzustellen.
Stolz ---> Demut
Ist das krasse Gegenteil, aber tatsächlich liese sich Stolz einfach in Nuancen viel besser mit Dankbarkeit/Zufriedenheit ersetzen, als direkt in eine demütige Geisteshaltung zu wechseln. In vielen Situationen übertrieben.
Ähnlich ist es mir auch mit den Begriffen Hass, Wut, Ärger gegangen. Hat lange gedauert zu erkennen, dass alle 3 gleich sind, nur halt verschiedene Intensitätsstufen von Ablehnung. War am Anfang beim Bücherlesen immer irritiert. Wirklichen Hass hab ich noch nie erlebt (glaube ich), darum konnte ich mich da textlich am Anfang nicht wiederfinden.
Ist das erste mal dass ich so analytisch an meine Gedanken rangehe und teilweise auch lustig, man wird mit der Zeit wirklich achtsamer.
Gestern hab ich mich richtig innerlich amüsiert:
"Herz"lichen "Glück"wunsch....mir wurde das erste mal bewusst, dass ich seltenst wirklich richtig bewusst herzlich bin, und Glück wünsche, wenn ich jemand so etwas sage. Vorsatz: Nur noch achtsam und ehrlich sagen.
Der Begriff "Leidenschaft"...auch von jedem gern benutzt und von der Gesellschaft irgendwie positiv bewertet. Dabei sagt der Begriff ja schon, dass man zumindest sich Leiden schafft (wenn man anhaftet).
Der Dalai Lama beschäftigt sich in Rückkehr zur Menschlichkeit sehr ausführlich mit unseren Emotionen.
In Anlehnung würde ich zum Stolz meinen:
Ein starkes Ego kann konstruktiv sein, weil es die Grundlage für Selbstvertrauen bildet – den Geisteszustand, der uns das Gefühl vermittelt: „Ja, ich kann das.“ Stolz auf die eigene Leistung zu sein ist ein wichtiger Motivationsfaktor. Beispielsweise habe ich mir früher eingebildet, für meine berufliche Tätigkeit wenig gesellschaftliche Anerkennung zu kriegen, was aber gar nicht stimmt. Es hat mir bloß an Einsicht gefehlt, glaube ich.
Wenn dies jedoch zu einer überhöhten Selbsteinschätzung führt, so kann diese Selbstbezogenheit zu Arroganz, Respektlosigkeit und Geringschätzung von allem, was dieses geliebte Selbstbild ins Wanken bringt, führen. Gepaart mit Egoismus gerät das Wohl der anderen komplett aus den Augen.
Der unangemessene Stolz ist dem übertriebenen Zweifel sehr ähnlich; er erschwert ein konstruktives Miteinander und als ausgesprochen egozentrisches Gefühl das Entwickeln von echter Empathie. Damit eine Meditation gelingt, muss ich da Abstand gewinnen.
Persönlich habe ich eher die Erfahrung gemacht, dass mich ein starkes Gefühl von Stolz sehr zu täuschen vermag. Daher läuten bei mir dann eher die Alarmglocken.