Beiträge von Karnataka im Thema „Stolz - Gibt es eine positive Art?“


    Der Dalai Lama beschäftigt sich in Rückkehr zur Menschlichkeit sehr ausführlich mit unseren Emotionen.
    In Anlehnung würde ich zum Stolz meinen:


    Ein starkes Ego kann konstruktiv sein, weil es die Grundlage für Selbstvertrauen bildet – den Geisteszustand, der uns das Gefühl vermittelt: „Ja, ich kann das.“ Stolz auf die eigene Leistung zu sein ist ein wichtiger Motivationsfaktor. Beispielsweise habe ich mir früher eingebildet, für meine berufliche Tätigkeit wenig gesellschaftliche Anerkennung zu kriegen, was aber gar nicht stimmt. Es hat mir bloß an Einsicht gefehlt, glaube ich.


    Wenn dies jedoch zu einer überhöhten Selbsteinschätzung führt, so kann diese Selbstbezogenheit zu Arroganz, Respektlosigkeit und Geringschätzung von allem, was dieses geliebte Selbstbild ins Wanken bringt, führen. Gepaart mit Egoismus gerät das Wohl der anderen komplett aus den Augen.


    Der unangemessene Stolz ist dem übertriebenen Zweifel sehr ähnlich; er erschwert ein konstruktives Miteinander und als ausgesprochen egozentrisches Gefühl das Entwickeln von echter Empathie. Damit eine Meditation gelingt, muss ich da Abstand gewinnen.


    Persönlich habe ich eher die Erfahrung gemacht, dass mich ein starkes Gefühl von Stolz sehr zu täuschen vermag. Daher läuten bei mir dann eher die Alarmglocken.