Beiträge von Sinai im Thema „ettikettieren angenehm, unangenehm, neutral“

    Hallo,


    ich hab dazu neulich etwas in "Das Kernholz des Bodhibaums" von Ajahn Buddhadasa gelesen. Er schlägt zwei Methoden vor, um den Prozess der bedingten Zusammenentstehung zu unterbrechen. Leider kann ich es aus dem PDF nicht kopieren, aber sinngemäß besteht die 1. Methode darin, den Prozess bereits im Moment des Sinneskontakts zu abzuschneiden: "Verhindert die Entwicklung von vedana, lasst nicht zu, dass Gefühle von Zufriedenheit und Unzufriedenheit aufsteigen." (Von neutralen Empfindungen schreibt er nichts.)
    Allerdings räumt er ein, dass diese Methode äußerst schwierig für den Durchschnittsmenschen ist, deshalb gibt es noch die 2. Methode, den Prozess da anzuhalten, wo bereits ein Gefühl von Zufriedenheit oder Unzufriedenheit entstanden ist. "Lasst das Gefühl schlicht und einfach Gefühl sein und im Geist verweilen, bis es vergeht. Erlaubt ihm nicht, tanha zusammenzubrauen und töricht dies und das zu wollen als Reaktion auf Zufriedenheit und Unzufriedenheit."
    Es wird auch erwähnt, dass manche buddhistische Autoritäten die Ansicht Buddhadasas, es sei möglich, den Prozess im Moment des Sinneskontakts zu unterbrechen, nicht teilen und der Meinung sind, bei Kontakt steige immer auch vedana auf. Das könnte deine Frage beantworten, warum Ayya Khema die 2. Methode empfiehlt.