Beiträge von Mirco im Thema „H. Gunaratana- Die Praxis der Achtsamkeit. Verständnisfrage“

    Buddhaghosa:

    Auch nimitta [...] wird durchaus in den Lehrreden besprochen. Auch hierzu gibt es wieder verschiedene Ansichten, wie es verstanden werden soll.


    Ich denke, es sollte zwischen den in den Lehrreden auftauchenden Nimittas und den in den Kommentaren und Sub-Kommentaren erwähnten unterschieden werden.


    Die vom Ehrw. Gunaratana erwähnten scheinen den Zweiteren zu entsprechen.


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      Während er aber so der Übung hingegeben ist, tritt nach gar nicht langer Zeit das (geistige) 'Bild' (nimitta) auf. Dieses ist jedoch nicht bei allen das Gleiche. Bei dem einen nämlich erscheint es wie etwas den Eindruck der Weichheit Machendes, wie Baumwolle, Seidenwolle oder ein Luftzug. So behaupten einige. Folgendes jedoch ist die Erklärung in den Kommentaren: "Dieses Bild tritt bei dem einen auf in Form eines Sternes, einer Kristallkugel oder einer Perle. Bei dem einen erscheint es wie der den Eindruck der Härte machende Baumwollsamen oder ein Bolzen aus Kernholz, bei dem einen wie eine lange Schnur oder eine Girlande oder eine Rauchsäule, bei dem einen wie ein auseinandergezogener Spinnfaden oder Wolkenstreifen oder eine Lotusblüte, ein Wagenrad, wie die Mondscheibe oder Sonnenscheibe.

    RolfGe:
    Zitat

    Bei Buddhadasa Bhikkhu klingt es manchmal so, als wenn man das Bild aktiv erzeugt. Aber ich denke eher es erscheint von selbst wenn es soweit ist.


    So hab ich das auch verstanden. Wenn ich das richtig verstehe gehen ab diesem Punkt die Autoren "auseinander" !?
    Zwischen "beim Atem bleiben" und "zum aufgestiegenen Bild wechseln"...etc.


    Hallo Rolf,


    sie gehen sogar noch weiter auseinander. Es gibt welche, die behaupten, man sei mit der Meditation auf dem Holzweg, wenn solche Bilder überhaupt erscheinen.


    Schöne Grüße

    Buddhaghosa:

    Wenn nun im Pali "parimukhaṃ satiṃ upaṭṭhapetvā" steht, dann kann parimukham wörtlich oder im übertragenen Sinne verstanden werden. Im wörtlichen Sinne ist es eben um Mund und Nase herum.


    wusst ich nicht (parimukha). Interessant.


    Buddhaghosa:

    Und genau diese fixe Definition hat es auch im Vibhanga, einem kanonischen Text.


    Genau ein Mal(!) taucht diese Erklärung im Kommentar(!) auf.


    Wow, und daraus hat sich die Nasenspitzenbewegung entwickelt? Erstaunlich, erstaunlich.



    Schöne Grüße

    Buddhaghosa:

    warum sprichst du dann von "rein garnichts"?


    Es bezieht sich auf die Art von Nimitta, wie sie der Ehrw. Gunaratana erwähnt.

    • RolfGe:

      Ich lese gerade o.g. Buch. Der Autor schreibt im Kapitel 5 „Die Praxis“ auf Seite 65-67 das Erscheinen eines „Zeichen-objektes“ bei der Atembetrachtung an den Rändern der Nasenlöcher. „Wenn sie ihren Geist auf die Ränder der Nasenlöcher konzentriert halten, werden sie das Zeichen der Entwicklung der Meditation bemerken können." Dann erfolgt eine Aufzählung von möglichen Empfindungen (Stern, Perle, Edelstein..)


    Buddhaghosa:


    Klasse, danke.
    Mike hat viele Stellen bereits rausgesucht, deshalb spare ich es mir -->


    Von Nimittas in Form von vor dem inneren Auge erscheinenden leuchtenden Formen habe ich schon häufiger gehört.


    Wiederum: nichts (rein garnichts) im Kanon deutet darauf hin.


    Schöne Grüße