Beiträge von Benkei im Thema „Aachens erster Zen-Meister (Paul Shoju Schwerdt)“

    Namaste!


    lubob:

    Ich selbst gehöre zur Deshimaru Linie und da ist es einfach so, dass Deshimaru ein schwerer Trinker war und auch seine Befugnisse waren wohl mehr als zweifelhaft. Vernünftige Papiere oder gar eine richtige Dharma-Übertragung hatte er auch nicht, als er nach Europa kam und trotzdem all dem war er unstrittig ein großer Lehrer.
    [...]
    ... wie es Deshimaru einmal formulierte: "Ihr als meine Schüler müsst mich in allem ganz genau nachmachen. Aber natürlich nur meine guten Seiten!"


    Deshimaru Rôshi wurde ja von der institutionellen japanischen Sôtôshû im Nachhinein immer mehr anerkannt, je größer seine Erfolge und Verdienste in der Übertragung des Dharma nach Westen wurden. Wenn man sich die offiziellen Websites so ansieht (z. B. hier), dann hat es für mich den Anschein, als ob Deshimaru posthum einen weitaus besseren Leumund in Japan erhalten hat als zu Lebzeiten.


    Aber das ist wohl ein sehr verbreitetes Phänomen. Die allermeisten japanischen "Kokushi" oder "Daishi" erhielten diese Titel ja erst Jahrzehnte oder meist Jahrhunderte nach ihrem Ableben, nachdem deren Dharma-Erben für deren Ruhm und Glorifizierung gesorgt hatten.


    Eine gewisse Ähnlichkeit mit den Heiligsprechungen der katholischen Kirche würde ich da auch sehen :lol:


    < gasshô >


    Benkei