Beiträge von itssead im Thema „Achtsam denken, funktioniert das wirklich?“

    Geht es eigentlich nur mir so, dass ich durch meine scheinbare Achtsamkeit erkenne was für ein durch und durch trieb gesteuertes Wesen ich bin. Ich sitze immer öfter einfach nur da und beobachte meine Gedanken und Handlungsimpulse - mein Ego sorgt sich schon um mich, so kennt es mich garnicht - es gibt nichts zu tun :D

    hi sascha,


    ich gehe einfach mal davon aus dass du bestimmt schon mal die "Meditation mit Fokus auf die Atmung" probiert hast. Ist fuer mich das beste Beispiel fuer eine Achtsamkeitsuebung (Drauf achten nicht in den Gedanken spazieren zu gehen, nicht in der Zukunft oder der Vergangenheit mit den Gedanken umlungern etc.). Vielleicht erging es dir ja so wie mir - am Anfang merkt man häufig erst nach einiger Zeit "in Gedanken" wie man eigentlich voll vom Fokus auf die Atmung abgedriftet ist- für mich persönlich konnte ich halt "aufkommende Gedanken" mit mehr und mehr Meditationspraxis auch immer schneller Erkennen und nicht weiter verfolgen. Natuerlich noch nicht perfekt - wie alles.


    Naja und ich meine dass dies im Alltag bzw. mit der Achtsamkeit im Alltag eben genauso ist. "Gervt sein" von jemand oder etwas - auch sehr gerne etwas was vermutlich erst in Zukunft eintritt, leichter "Frust", und sehr selten klassische Wut (einfach mal TV anmachen) sind Sachen die ich bei mir durch Achtsamkeit teilweise sehr schnell bemerke/te - "man steigert sich da ja gewissermaßen langsam immer mehr rein" - und dann so frueh wie moeglich versuche diese nicht weiter zu verfolgen. Dies gelingt mir natürlich nicht immer und besonders doof ist halt wenn man es erst "nachdem es verfolgen ist - und man schön drinn gebadet hat" erkennt, naja bei nächsten Mal dann.


    Achtsamkeit der buddhistische Spurhalte-Assisten - ist auch mehr als nur Achtsam Denken (Reflektion->Denken oder so), Achtsam jetzt! hier zu sein - nicht gestern oder morgen - hehe (Achtsam sogar auf dem Klo <grinz>) :)


    Gruss und viel Erfolg!


    ps. ist vielleicht komisch aber auch wichtig: Ich habe lange gebraucht um zu verstehen dass Kriesen und besondere Konflikte, besondere (scheinbar) negative Ereignisse, "besondere" Menschen (Platzhalter fuer Schimpfwort) und Tod - von praktizierenden deshalb "geliebt" werden sollten - da diese Ideal zur Ueberpruefung der Achtsamkeit und Festigkeit der "Ueberzeugungen" sind und sich ebenso als "Beweis" der Vergaegnlichkeit und Dynamik. Freuen tue ich mich bestimmt nicht darauf - aber es exisitert eben immer mindestens dabei dieser beschriebene positive Aspekt.