Beiträge von Mirco im Thema „Achtsam denken, funktioniert das wirklich?“

    keks:
    Mirco:

    Wie so nicht taeglich?

    Mirco:

    Ebensowenig bringt angestrengter Leistungswille Erfolge.


    Darum.


    Das ist nicht, was ich meinte. Täglich zu Üben, ist nicht "angestrengter Leistungswille". Es auf's tägliche Üben zu beziehen und es deshalb nicht zu tun, ist, sich selbst zu belügen, sich eine Ausrede basteln. Aber, dass ist ja nur meine Sicht. Ich meinte die angetrengte k(r)ampf- und kotzbereitschaft im Moment der Übung.

    keks:

    Steigere es langsam auf 60 Minuten, bleib bei den 60 Minuten und mach das 3-4 mal pro Woche.


    Wie so nicht taeglich?


    keks:

    Ich bin aber eher von der hartnäckigen Sorte, beim Rennradfahren kurz vorm Kotzen, beim Laufen ebenso, so finde ich auch Meditation unter einer Stunde eher als Larifari, andere mögen das anders sehen. Wenn das Pils danach nicht gut schmeckt dann lief was falsch :)


    Pils passt nicht sonderlich zu Meditation. Ebensowenig bringt angestrengter Leistungswille Erfolge. Ausser i.wann die Einsicht, dass es anders geht.

    Hallo Sascha, hier ist mein 'Senf' dazu, also, meine Sicht der Dinge,


    sascha_108:

    Kann man wirklich während des Denkens achtsam sein? Der Akt des Beobachtens ist doch selbst eine Art denken. Wie kann man zwei Gedanken gleichzeitig verfolgen?
    Nach dem Akt des Denkens zu wissen, dass man gedacht hat ist kein Problem. Etwas schwieriger aber auch noch machbar: Zu sehen wie der Gedanke langsam entsteht. Und nun etwas, was mir gar nicht gelingt: Zu beobachten, wie man mitten im Denkprozess ist.


    Ich komme oft mit sehr schwierigen Aufgabenstellungen in Kontakt über die man tagelang nachgrübeln kann. Leider bemerke ich dabei, dass es einfach nicht möglich ist dabei achtsam zu bleiben. Oft wache ich nach Stunden aus meiner "Trance" auf und merke, dass ich völlig versunken war. Eine Besserung tritt nicht ein.


    Achtsames Erwägen ist aus meiner Erfahrung etwas anderes. Ich weiß nicht so genau, wie ich es beschreiben soll, versuche es aber trotzdem mal.


    Da ist dann also eine Gegebenheit/Situation/Fragestellung und ich möchte ergründen, was es damit auf sich hat. Dann versinke ich irgendwie 'auf' diese Fragestellung und beschäftige mich ganz kurz ausschließlich mit dem, was unmittelbar damit zu tun hat.


    Es ist, als wenn ich die Fragestellung loslasse und in eine 'Maschine' werfe, in der sie verarbeitet wird und ich kann dabei nur zuschauen und ganz ein wenig an der Verarbeitung noch herum regeln, aber der größte Teil ist Beobachten. Dass ist also kein anayltisches Denken, sondern eine Mischung aus Denken, Loslassen, intuitivem Beobachten und darinnen/darauf versinken, aber ohne den Kopf rein zu stecken. Wie gesagt, schwierig zu beschreiben. Die dann erkennbaren Zusammenhänge, sind natürlich auch keine reinen Gedanken, sondern eine Mischung aus Gedanken, Bildern und etwas, was ich nicht zuordnen kann.


    Das ganze dauert im Vergleich zum Nachdenken nicht sehr lange, höchstens 'ne Minute oder so. Der Geist ist sehr hoch getaktet, da kann ganz viel ganz schnell geschehen. Erst recht, wenn es in die richtige Richtung geht. Nachdenken geht im Vergleich dazu im Supermegaschneckentempo.



    Was Du als stundenlange Denk-Trance bezeichnest, kenne ich sehr gut. Das ist für mich aber alles andere als hilfreich und so oft es nur geht höre ich sofort damit auf und entspann mich, sobald ich merke, dass es geistig in diese Richtung geht. Da ich aber noch nicht sooo gut trainiert bin, geschieht es noch relativ oft. Nach-Denken ist bereits volles Anhaften, gänzliches Identifizieren mit den Geist-Objekten 'Gedanken'. Man steckt 'drinne' in den Geschichten, Ideen und Vorstellungen darüber, warum man etwas mag oder nicht mag und re-agiert geistig in gewohnheitsmäßigen Tendenzen. Das führt zu neuen Geist-Objekten 'Gedanken', die man mag oder nicht mag, sich wieder mit der persönlichen Geschichte dazu beschäftigt usw. usf.


    Schöne Grüße