Beiträge von mukti im Thema „Meditationsübungen“

    Hi Monika,


    Monikadie4.:


    Dass ein Thema sonstwohin abdriftet, ist ja nicht ungewöhnlich. Aber Erwachen und warum, woher, weswegen (also unterschiedliche Regeln) hat durchaus mit Meditationsübungen zu tun oder etwa nicht. Und natürlich hat der Buddha eine bestimmte Lehrmethode. Ich glaube allerdings, dass die meisten Lehrer sich daran orientiert haben und vielleicht durch eigenes Erleben feststellen durften, dass es viele Möglichkeiten gibt zu erwachen. Insofern sehe ich hier kein Abschweifen, sondern ein Erweitern.
    _()_ Monika


    Ich weiß nicht was du mit vielen Möglichkeiten des Erwachens meinst, aber eine Möglichkeit außerhalb der Buddhalehre sehe ich zur Zeit nicht.

    Monikadie4.:


    Lieber Mukti,
    das habe ich nicht gemeint, sondern die Aussage, dass bei Dir von selber oder zufällig gar nix geht usw.
    Männer und Frauen haben unterschiedliche Herangehensweisen und Erfahrungen, Bewertungen und Sichtweisen. Das ist Fakt. Natürlich können Männer und Frauen denselben Richtlinien folgen und dennoch wird es für jeden - auch innerhalb der Geschlechter - unterschiedliche Erfolge und Erfahrungen geben.
    Nicht von ungefähr haben Nonnen mehr Regeln als Mönche. Das können wir ja mal analysieren, wenn Du willst.
    _()_ Monika


    Liebe Monika, da reden wir wohl aneinander vorbei, Unterschiede zwischen und innerhalb den Geschlechtern gibt es bestimmt. Die Unterschiede in den Regeln ist jetzt grade nicht so das Thema für mich, es gibt ja so vieles mit dem man sich befassen könnte.
    Ich wollte nur sagen dass diese zufällige Erleuchtung meiner Ansicht nach die Lehre von Krishnamurti oder anderen sein mag, aber nicht von Buddha. Sogar seine letzten Worte waren: Arbeitet eifrig an eurer Erlösung. Andererseits ist es schon so, dass Erleuchtung nicht etwas ist das man haben kann, sie tritt aber unter bestimmten Voraussetzungen ein. Aber ich wollte jetzt kein Fass aufmachen, es ist ja ein anderes Thema.

    Monikadie4.:
    mukti:

    Also von selber oder zufällig geht bei mir gar nichts. Wenn mal eine Erfahrung da ist, dann ist ihr eine bewusste Übung vorangegangen. Dafür finde ich im Palikanon und bei den Praktizierenden auch vielfache Bestätigung.


    Vielleicht liegt es daran, dass Du ein Mann bist? 8)


    Soviel ich weiß gelten für Nonnen und Laienanhängerinnen dieselben Anleitungen zum Meditieren und Üben, bis auf paar Unterschiede im Vinaya.

    Also von selber oder zufällig geht bei mir gar nichts. Wenn mal eine Erfahrung da ist, dann ist ihr eine bewusste Übung vorangegangen. Dafür finde ich im Palikanon und bei den Praktizierenden auch vielfache Bestätigung.

    Hier zum Beispiel:


    Zitat

    «Ist der edle achtfache Weg zusammengesetzt oder nicht zusammengesetzt?» - «Er ist zusammengesetzt.» - «Umfaßt der edle achtfache Weg drei Abschnitte oder bilden drei Abschnitte den edlen achtfachen Weg?» - «Der edle achtfache Weg umfaßt nicht drei Abschnitte, sondern drei Abschnitte bilden den edlen achtfachen Weg: rechtes Reden, rechtes Tun und rechter Lebenserwerb sind der Abschnitt der Sittlichkeit, rechtes Bemühen, rechte Andacht und rechte Geistessammlung sind der Abschnitt der Geistessammlung, rechte Einsicht und rechte Gesinnung sind der Abschnitt der Weisheit.»


    «Was ist Geistessammlung, welche Vorstellungen gibt es in der Geistessammlung, was ist das Zubehör der Geistessammlung, wie wird die Geistessammlung hervorgebracht?» - «Sammlung des Denkens auf einen einzigen Gegenstand ist Geistessammlung; die vier Achtsamkeitsübungen (Satipatthāna) sind die Vorstellungen in der Geistessammlung; das vierfache rechte Bemühen ist das Zubehör der Geistessammlung; durch Übung, Entfaltung und Pflege dieser Dinge wird die Geistessammlung hervorgebracht.»
    http://www.palikanon.com/majjhima/kurt_schmidt/m044.htm

    °°°:

    Hm, da kommen wir aber weit ab.
    Es ist akausal. Auch im Zen sprachen einige Leute von Zufall/Unfall. Auch Shinran verneint die eigene Leistung. UG benutzt da meist das Wort Kalamität, um die ganzen ewige Glückseligkeits-Märchen zu vermeiden.
    Aber anfürsich ist es ja logisch, das es akausal ist. Das nichtbedingte kann nicht bedingt sein. Alles bedingte schafft nur bedingte, vergängliche Zustände. Und die sind dukkha, leidvoll, sagt doch auch Buddha?


    Der Buddha sagt schon deutlich dass Erwachen durch eigene Bemühung stattfindet, den achtfachen Pfad, nicht zufällig. Und Meditationsübungen sind im Palikanon oft beschrieben.

    °°°:


    Oder um U.G. Krishnamurti zu zitieren: Erwachen geschah nicht wegen, sondern trotz Meditation.


    Was sagt denn Krishnamurti, weswegen Erwachen geschehen sei?