Beiträge von Doris im Thema „Anhaftung (Definition)“

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    @Sherab. es ist kein Teil von Dir. Das ist ja grad der Wahn, dem wir unterliegen.
    Viele Regungen, Empfindungen geschehen aufgrund von Erinnerungen und Erziehung und hat Alles mit deinem Selbst nicht viel zu tun.


    Womit denn sonst?
    Aliens? Parasiten? Bandwürmer?

    Zitat

    Die Unwissenheit über das Wesen des Ich. Eigentlich ist es das verweigern dieser Erkenntnis über das Wesen des Ich.


    Das ist prima formuliert! Werde ich mir merken.


    Für mich bedeutet das nicht, dass es kein Sinneserleben mehr gibt, keine Regeln und Rituale, kein Selbst, auch nicht, dass es kein Begehren mehr geben soll.
    Das "Aufgeben" beinhaltet, dass ich diese Dinge nicht mehr als alleingültige Wahrheit betrachte, also stets in der Lage bin genügend Distanz zu diesen Phänomenen zu bekommen, um mein Verhalten gegebenenfalls zu korrigieren und zu steuern.


    Z.B. Regeln und Rituale
    Sie werden nicht obsolet. Aber es ist einfach anders, wenn ich sie nicht mehr um ihrer Selbst willen mache. Ich sage weiterhin "Guten Tag", zünde weiterhin Räucherstäbchen und mache weiterhin meine Verbeugungen. Und dennoch ist es völlig anders.
    Würde das alles obsolet werden – manche Buddhis meinen das ja – dann wäre das Nihilimus.


    Auch Begehren lässt sich nicht aufheben. Es wird immer wieder erscheinen. Aber es ist nicht mehr dominant und bestimmt mein Handeln nicht mehr. Ich kann somit entscheiden, wann ich dem nachgebe und wann nicht.


    "Nicht mehr anhaften" bedeutet für mich also Flexibilität.