Vielleicht ergibt, das was ich vorhin geschrieben habe mehr Sinn mit folgender Ergänzung:
Ich denke es ist sehr hilfreich sich Karma nicht als einen transzendentalen Richter vorzustellen der den Sündiger bestraft oder das Gegenteil davon, sondern als einen geistigen Faktor.
Es ist der Impuls der der Absicht vorangeht. Daraus kann potentiell eine Tendenz und später Gewohnheit entstehen etwas zu wiederholen oder erneut zu erleben. So wie wenn man sich über ein Stück Grasland solange im gleichen Muster bewegt, dass dort die Stellen kahl werden.
Nicht nur, dass wir dann dazu neigen bestimmte Emotionen öfter zu erleben als andere. Das ganze Grundproblem fängt ja schon damit an, dass wir nicht merken, dass die Realität die wir erleben nicht über die Attribute verfügt wie wir gemeinhin denken. Sondern, dass gerade dieser dumme Geist nicht merkt, dass er selbst der Zeichner des Bildes ist vor dem er sich dann auch anfängt zu fürchten.
Wenn man etwas immer und immer wieder wiederholt, dann fängt man an in den gleichen Bannen zu fahren. Und wenn man immer und immer wieder davon überzeugt ist, dass das was wir die äußere Realität nennen eine wirkliche externe matrielle Welt ist, die unabhängig von unserem Geist existiert, dann wird man von dieser falschen Gewohnheit nicht so leicht davonkommen.
Um an etwas anzuhaften muss man zunächst an der Überzeugung leiden, das auch wirklich tun zu können. Danach greifen zu können. Zu meinen, dass da erstens (oder auch zweitens) etwas ist was greifbar ist und zweitens (oder auch erstens) davon überzeugt zu sein da wäre einer der das tun könnte und die Dinge die er ergreift auch sammeln und behalten könnte. Weil das alles von anfang an eine Schnapsidee war und unser Geist es jedoch aufgrund seiner Funktionsweise Karussel fahren zu müssen nicht lassen kann, leiden wir.
Das positive/negative/neutrale Gefühl das verschiedene Sinneswahrnehmungen begleitet, ist keine Eigenschaft die diese Wahrnehmungen selbst inne haben. Es sind Zuschreibungen die von unserem Geist kommen. Und es fängt schon damit an, dass wir überhaupt etwas identifizieren dem man meint einen solchen Stempel aufdrücken könnte.
Um einen Bezug zu dem aufzubauen was ich weiter oben geschrieben habe, es gibt einen direkten und bedingten Zusammenhang zwischen Sprache und dem identifizieren von Objekten, die dann als wirklich echte Dinge wahrgenommen werden und nicht einfach als nichtgreifbare Erscheinungen (Mondspiegelung). Wenn etwas kognitiv identifiziert wird, wieso wissen wir dann sofort als was es bezeichnet wird ? (Es reicht schon es einfach nur als "Dings" zu bezeichnen) Die Identifikation und Bezeichnung kommt aus unserem Geist.
Und wie gesagt werden Objekten (die keine Objekte sind und damit auch nicht die Träger von Attributen sein können) innewohnende inhärente Qualitäten hinzugedichtet hinter denen wir dann herlaufen oder vor denen wir dann weglaufen.
Abgesehen von der gegenseitigen Abhängigkeit von Bezeichnung und Wahrnehmung gibt es noch z.B. die Bedingtheit von Ursache und Wirkung (wie vorhin genannt), als auch die Bedingheit von Teilen und Funktionen.
Wir können anfangen zu verstehen, dass es keine externen materiellen Objekte gibt indem wir z.B. feststellen, dass das Wort "Hand" sich auf etwas bezieht wo eine wirkliche Hand nicht aufzufinden ist, da nur Finger, Haut, Knochen, Sehnen usw. zu sehen sind wenn man genau hinschaut. Aber obwohl wir eine eben solche "Hand" nicht auffinden können, so kann das was wir "Hand" nennen immer noch seine Funktion ausüben, auch hat es eine Bezeichnung nicht weil es "existiert" sondern weil es eine Funktion ausführen kann.
Wir können auch noch direkter werden. Schauen wir auf die Computer-Maus. Wir sehen Farben wie z.B. Schwarz. Abgesehen von der Farbe, der taktilen Empfindung und dem Geräusch wenn man draufdrückt, wo ist die "Maus" ansich? Farbe, Empfindung und Geräusch sagen nichts darüber aus etwas externes zu sein, allerdings tut es der Intellekt. Eine Diskrepanz zwischen direkter Wahrnehmung und Vorstellung.
Wenn wir meinen, dass alles aus inhärenten Atomen besteht, dann müssten wir soweit gehen, dass wir ein "Gottespartikel" auffinden.
Würden wir theoretisch so etwas finden, so würde dieses Ding immer noch eine Nord-, West-, Ost und Südseite haben die alle voneinander abhängen.
Selbst sowas wie "Hier und Jetzt" sagt nichts aus sich selbst aus und ist nicht mehr als relativ, deutet nicht auf etwas wirklich aus sich selbst existentes.
Somit haben wir es auf jeder Ebene mit geistigen Projektionen zu tun, die gewohnheitsmäßig zu "Objekten" gemacht werden. Jedoch ist der Geist selbst auch nichts weiter als eine Bezeichnung für etwas was keine Entität ist, jedoch funktioniert. Genauso wie Farben nicht zu externen Objekten gehören, bilden sie auch keinen Geist. Zu sagen, dass Farben, Geräusche, Empfindungen, usw. alle Geist sind würde an diesem Punkt bereits zuviel sagen. Da Geräusche, einfach nur Geräusche sind und Farben einfach nur Farben, usw. Aber eben keine externen Objekte. Jedoch zu sagen der Geist würde nicht existieren wäre auch nicht richtig, weil er die Fähigkeit hat "Dinge" zu bennen und durch Praxis seine falsche Anhaftung an eben diesen nicht vorhandenen "Dingen" wieder belassen kannn.
Ich werd nachher einen Interessanten Artikel über den Zusammenhang zwischen Begriffen und der Wahrnehmung dieser posten.