blue_aprico:Wie kommst du denn ( ausgerechnet dann ) drauf, dass ein Sangha als Familienersatz gesehen ( oder für gehalten oder so gehalten/organisiert wird ) - so allgemein ? Das ist nur (d)eine Interpretation ( Vorstellung ) wie es "da so zugehen muss da bei denen oder diesen oder jenen..."
Das wäre interessant, da die Strukturen zu untersuchen. Kann es sein, dass sich viele Gruppe unterbewußt so an die vertraute christliche Struktur (Der Pfarrer und seine Schafe) anlehnen? Was ja nicht grundsätzlich schlecht sein muss, aber schon mal ein Machtungleichgewicht enthält. Was beherrschbar ist, solang man den Schafahirten als prinzipiell Gleichen sieht.
Aber wenn da als zweite Zutat die Idee dazukommen, den Lehrer als Buddha zu sehen, der unhinterfragbar ist und für den ganz andere Regeln gelten, wird es gefährlich. "Papa+ Über = Überpapa" Und mit "Überpapa" und "Übermami" dann die ganze frühkindliche Entmündigung.
Das kann auch nette und gefestigten Lehrern passieren. Oft reicht es ja, dass man sich ein schönes Zentrum errichten will. Und auf einmal sind das kein freien Menschen mehr, die sich in Freheit treffen, sondern es wird alles getan um den "Traum zu verwirklichen". Jeder wird zum Schaf, das pünktlich seine Wolle abzuliefern hat, das "Angebot muss augeweitet und Sponsoren gewonnen werden." Titel werden zu einer wichtigen Motivation. Ich glaube, auch nette, aufrichtige Menschen ohne bösen Willen können sektenhafte Strukturen aufbauen.
Ich finde das ein sehr wichtiges Thema. Das "jeder schaut zu 90% auf sich "klingt ja sehr gut, aber müssen wirklich alle auf dem Weg nacheinander in das gleiche Hundehäufchen steigen?