Beiträge von Doris im Thema „Umgang mit schwierigen Menschen“

    Zitat

    Ist es nicht ein grosser Unterschied ob jemand zu einem Therapeuten geht ( also bewusst Hilfe sucht) oder ob er einen als Freund ( also in einer symmeterischen Beziehung) aufsucht und man dann an ihm rumtherapiert.


    Schon.
    Es soll jedoch Leute geben, die freiwillig zu einem Therapeuten gehen und es nicht ertragen.
    Mir ging es um die Pauschalisierung und die Abwertung von Hilfe allgemein.
    Außerdem kann man doch erkennen, dass ein Freund Probleme hat und sich fragen, wie man ihm helfen kann, auch wenn der nicht selber gefragt hat, ohne dass das komisch ist.
    Ich habe in Nils Haltung jetzt auch nichts Überhebliches finden können.


    Die Lösung mit dem "Hmm" finde ich gut. Manchmal muss man den Anderen einfach so nehmen wie er ist, meine ich jedenfalls. Und gerade wenn man ihn nicht immer mit Ratschlägen vollpumpen möchte, kann man ihn einfach mal unkommentiert lassen statt herumzuerziehen. Wer von uns will schon, dass andere ständig an ihm herumzupfen?
    Der oben beschriebene Freund ist ein Herumzupfer, und das hat er sicher von herumzupfenden Eltern gelernt. Und nun soll der Freund an ihm herumzupfen, damit er sich das Herumzupfen abgewöhnt? Wie soll das funktionieren?

    Zitat

    Der Helfer" erhöht sich und erniedrigt dabei andere zu "Schwächeren" gar "Unwissenderen"


    Das ist Unsinn.
    Der helfende Arzt ist nun mal der Wissende. Wenn sich der Patient dadurch erniedrigt fühlt, hat er selbst ein Problem.
    Nicht jeder, der hilft, leidet an Größenphantasien und nicht jeder, der Hilfe in Anspruch nimmt hat Minderwertigkeitskomplexe.
    Und nein, der Arzt ist nicht in Augenhöhe zum Patienten. Das ist auch gut so. Auch ein Lehrer ist nicht in Augenhöhe.
    Wer keine Probleme mit seinem Wertigkeitsgefühl hat, der kann es locker aushalten, dass andere ihm überlegen sind. Das kratzt ihn gar nicht.