Beiträge von void im Thema „Lehrer notwendig?“

    Ich glaube beim Lehrer im tibetischen Buddhismus, geht es nciht so sehr um einen "lehrende Menschen".


    Sonder um die Idee des Guru-Yogas, bei der Lehrer ja als Buddhaaspekt gesehen wird.


    Gibt es tibetischen Buddhismus ohne Guru-Yoga und gibt es Guru-Yoga ohne Guru?

    nyalaana:

    Für mich geht es dann mehr um die Frage, ist derjenige einfach nur ungeschickt, oder kommt es ihm garnicht darauf an, dass eine kritische Auseinandersetzung geführt wird und er andere Motive hat.


    Ich glaube man hat sehr oft das Gefühl, man dürfe etwas sagen, weil es erstens wahr ist und zweitens eine legitime Meinung.


    Ist eine Frau potthässlich - so die Denkweise - kann ich ihr ruhig sagen, dass sie potthässlich ist - und das ist überhaupt kein Grund einem gegen das Schienbein zu treten.

    VOOM108:
    void:

    Also einfach einen anderen Thread zu dem Thema aufmachen!!


    Und in einem anderen Sub-Forum das zu dem neuen Thema passt. Auf "Trolling" komme ich, weil genau das Bedürfnis, in einem Bibelkreis gegen das Christentum zu wettern, als reine Provokation empfunden werden kann. Da ist die Person, die auf einem Skeptiker-Kongress als sehr angesehener Redner empfunden werden würde, trotzdem im Bibelkreis ein reiner Störenfried (=Troll).


    Aber ist nicht die Fragestellung "Unheilsame Aspekte des tibetische Buddhismus " eine Frage zum Thema "Tibetischer Buddhismus" ? Einerseits gehört es thematisch zu dem Kreis, andererseits ist es aber auch keine Binnendiskussion.


    Oder an welcher Stelle gehört das?


    Könnte man diese Unklarheit lösen, in dem es ein Subforum (Der Keller , gibt in dem die kritische Aussenansicht oder auch kritische Selbsreflexion behandelt wird?


    Ich fände es lustig, wenn jede Schule eine Keller-Subforum hätte, wo dann die jeweiligen Leichen rumliegen und die Trolle an alten Knochen rumnagen und ab und zu mit Schädeln werfen.


    Das hätte sowas ..


    ... folkloristisches.

    VOOM108:

    Die Frage ist an dieser Stelle nur nicht, ob es sinnvoll ist oder nicht sich solche Gedanken zu machen, sondern ob es der richtige Ort ist für einen Aussenstehenden eine derart grundsätzliche Kritik an einer ganzen buddhistischen Schulrichtung zu äußern, und das nicht mal vorsichtig als Meinung, sondern als scheinbarer Besserwisser. Dazu kommt, dass Du thematisch eine Kritik äußerst, nach der niemand gefragt hat. Du hast das Threadthema nur als Aufhänger benutzt. Das ist alles in allem einfach keine echte Diskussionskultur sondern das gehört - hier an dieser Stelle - schon fast in die Kategorie "Trolling".


    Ja, wobei "Trolling" so klingt, als sei der Poster das Problem. Dabei ist das eigentliche Punkt, dass ein Diskurs gesprengt wird.


    So wie es einerseits ok ist, dass man sagt, dass man die katholischen Kirche mitterlterlich und menschenfeindlich und unzeitgemäß findet.Wenn man das aber in einem katholische Gebetskreises tut ( ohne ein einzelnes Wort zu ändern), dann ist das ein Akt des Störens.

    Einfach nur weil es der falsche Ort ist. (So wie der gleiche Salat auf dem Teller lecker und auf dem Sofa nerven kann.)


    Was ja dann leider auch interessante und in einem anderen Kontext sinnvolle Gedankengänge disqualisfizieren kann.


    Also einfach einen anderen Thread zu dem Thema aufmachen!!

    Losang Lamo:

    Deshalb nenne ich die (kontinuierlich wiederkehrende) Behauptung, tibetische Praktiken seien Aberglaube, Folklore etc, eine substanz- und haltlose Unterstellung..


    wiki:

    Folk-Lore (engl. folk „Volk“ und lore „Überlieferung“ oder „Wissen“) ist der sichtbare Ausdruck sämtlicher Traditionen einer ethnischen Gemeinschaft (z. B. Materialkultur, Kulte, Riten, Bräuche, Sitten, Musik, Kunst). Sie beruht meistenteils auf mündlicher Überlieferung.

    Folklore


    So gesehen sind viele Elemente des Buddhismus (Kulte, Riten, Traditionen) "Folklore". Für mich scheint der Begriff "Folklore" aber in dem Sinne abwertend zu sein, wie die Idee von "leeren Ritualen". Also Rezitationen, die man nur noch - als Sinnose Litanei - nachspricht, weil man das immer so getan hat, und nicht weil sie "lebendig" sind. Oder Tänze, die man nur noch für Touristen aufführt.

    Aiko:

    Aaus welcher Konstruktion kommt dann diese Lehrer-Geschichte im tibetischen Buddhismus ( und auch im Zen-Buddhismus)? Sie kann nicht aus dem Buddhismus sich ergeben, sondern aus anderen sozial-politischen Strukturen. Wenn man diese ausblendet, dann muss man sich fragen, was man da für einen Buddhismus treibt.


    Ok, ich versteh dich so, dass die Frage ungefähr so ist wie die Frage "ist ein Torwart beim Fussball notwendig?"
    Eine Frage die man nicht einfach als ein "für und wieder" von Torwarten diskutieren kann.


    Sondern nur in dem man das Spiel als ganzes und die Rolle des Torwarts betrachtet.
    Und sich dann fragt, warum das im Basketball auch geht, ohne dass da jemand im Korb sitzt.

    Aiko:

    Ich habe mir erlaubt diese Frage auf alle Traditionen zu erweitern, in denen so ein Lehrer-Schüler-Verhältnis als notwenig angesehen wird. Ich denke, dass es gerade an so extremen Beispielen, wie der tibetischen Tradition besser deutlich wird, worum es denn da überhaupt gehen kann und soll.


    Mir geht es nicht so darum, ob du mit dem gesagten Recht hast. Klar ist es möglich, dass im tibetischen Buddhismus magische, archaische Herrschaftstrukturen gibt, die heutzutage benutzt werden, um die Leute unmündig zu halten.


    All dies ist eine Kritik AM tibetischen Buddhismus und keine Diskussionfrage INNERHALB des tibetischen Buddhismus.


    Ich finde man sollte solche Arten Fragestellungen ( die natürlich beide legitim sind) trennen.

    Aiko:

    Diese Frage, Lehrer oder nicht, stellt sich in allen Traditionen. Und da ist schon zu erkennen, dass das eine Struktur ist, die asymmetrisch-hierarchisch ist und der Erhaltung eines Systems dienen soll, nämlich der Tradition.


    Ein Threadthema "Lehrer notwendig?" im Forenbereich "tibetischer Buddhismus" verstehe ich als Frage, "inwieweit ein Lehrer im Kontext des tibetischen Buddismus nötig ist" . Ich sehe es als Sinn der Forenbereiche solche "Unterkontexte" zu setzten. Und es ist nicht möglich innerhalb eines Kontextes zu diskutieren, wenn man den ganzen Kontext selbst als "magischen Krempel" ablehnt. So wie man mit Evenglischen keinen "innerkatholischen" Dialog führen kann.


    Natürlich stellt sich die Frage "Lehrer notwendig?" auch allegemein. Will man diese Frage, in einem breiteren Kontext diskutieren, würde man das wohl in einem Schwesterthread unter den allgemeinen buddhistischen Themen.


    Ich fände es auch im Zen-Bereich des Forums sehr nervig, wenn man keine zwei Sätze schreiben könnte, ohne dass jemand fragt, wo jetzt genau das im Palikanon steht. Nach meinem Empfinden, sollte man dort auf einer Zen-Ebene miteiander reden können muss, ohne dass man sich dauernd rechtfertigen muss.