Beiträge von xiaojinlong im Thema „Psychopharmaka und Buddhismus“

    Insbesondere Benzos sind besonders böse wenn es um Abhängigkeit geht. Daher ist hier mit einfachen Mitteln meist nicht geholfen. Die meisten die ich kenne, lassen benzos ausschleichen und steigen Währenddessen auf ein anderes Medikament um, welches einfacher behandelt werden kann. Stets natürlich unter ärztlicher Aufsicht am besten während eines Klinikaufenthaltes.


    Eine Sucht ist eine Krankheit und sollte auch entsprechend mit Hilfe von Fachpersonal (Ärzten) behandelt werden.

    Buddhismus als geistige Schule kann helfen trotz aller Belastung nicht den Blick auf das Ziel und das Gute zu verlieren, aber an der Sucht selbst kann Buddhismus nichts bewirken. Buddhismus ist keine Medizin.

    ich habe diesen Thread hier erst eben gefunden, etwas quer gelesen und möchte nun auch etwas zu meiner persönlichen Situtation sagen.


    Ich selbst leider unter einer mittelschweren bis schweren Depression. Vor ca. einem Jahr hatte ich einen schweren Zusammenbruch und seitdem nehme ich auch täglich Antidepressiva. Zu Anfang hatte ich angst, dass ich mich mit den ADs anders fühlen würde, es etwas an mir verändern würde. Letztlich waren diese Sorgen allerdings unnötig. Eine gewisse Abhängigkeit zu diesem Medikament hat sich (natürlich) ergeben, da sich der Körper daran gewöhnt, dass der Hormonhaushalt entsprechend angepasst wird. Genau dieser Effekt sorgt aber auch dafür, dass ich mich besser fühle und wieder einen Antrieb habe.


    Ein Medikament ist eine Antwort auf ein Körperliches Leiden (in diesem Fall ist es mit Hormonell / Hirnchemisch bedingt). Natürlich ist ein Medikament alleine in den seltesten Fällen die Lösung. Medikamente sind im Normalfall lediglich eine Begleitung zur Therapie. Dazu sollte man gerade für solche Medikamente immer mit einer Fachperson sprechen. Generell würde ich aber Ärzten kein nicht-Wissen bzw. Ignoranz unterstellen. Auch unnötiges Misstrauen kann zu leiden führen.


    Ich denke eine generelle Empfehlung für oder gegen Medikamente sollte man niemals treffen. Es gilt immer den Individuellen Fall zu untersuchen um das Beste heraus zu suchen.