Diapsalmata:Alles anzeigenHallo !
Ich muss sagen, dass ich sehr sehr froh über diesen Anfängerbereich im Forum bin, da ich sonst hilflos aufgeschmissen wäre
Meine Frage handelt von der Meditation an sich.
Als ich die ersten Male meditiert habe, hatte ich das Gefühl irgendetwas falsch zu machen. Die Sitzposition war für mich sehr ungewohnt und eine wirklich ruhige Atmosphäre konnte ich aufgrund einer Baustelle vor meinem Fenster nicht finden. Aber nach einiger Zeit schaffte ich es, mich vollkommen auf meinen Atem zu konzentrieren und spürte die ersten Gefühle einer Art Versenkung. Das ist jedes Mal sehr angenehm und auf eine gewisse Art und Weise einzigartig, aber davon muss ich niemanden hier erzählen denke ich - das wisst ihr bereits.
Aber dann frage ich mich, wo ich mich doch erst am Anfang von allem befinde, ob die Meditation, also das einfache Sitzen und auf den Atem konzentrieren, das Zazen, wenn ich mich nicht irre, denn alles ist, was man zur Erleuchtung benötigt. Selbstverständlich ist der Dharma ein weiterer Zentralpunkt. Aber die Meditation an sich, das gedankenlose Sitzen und die Konzentration um seiner selbst willen - ist es das, was man machen soll?
Wenn ich mich nicht irre, gibt es ganz viele Arten der Meditation. Vielleicht könnte mir da jemand von euch weiterhelfen und zu einer Übersicht oder so weiterleiten?
Ich bin euch allen für eure Hilfe und Verständnis für die Anfängerfragen sehr, sehr dankbar !
Diapsalmata
Als mein Weg begann war es Yoga und andere Körperübungen die mich zum sitzen brachten. Es war wie diese Übungen und diese Übungen machten das ich immer besser und länger sitzen konnte. Ich habe einige Meditationen erprobt und alle verlassen. Sie waren aber nötig um "Nachdenkfrei" zu sitzen. Ich brauchte Sitzen um die Denkkreisläufe zu unterbrechen. Auf den Atem konzentrieren, nur sitzen und atmen. Ich wollte einfach mal meine Ruhe haben, weg sein. Immer wieder haben mich Autoren vom Weg des Zazen abgebracht, "in Versenkung sitzen".
Wenn der Sitz beendet ist ist Zeit für andere Dinge, Dharma und Nachdenken, arbeiten und erleben. Sitzen ist nur sitzen nicht mehr und nicht weniger, das nicht mehr UND nicht weniger ist sehr wichtig, nur sitzen. Es ist die angenehme, befreiende Zeit die ich nutze wenn es Zeit dafür ist und nur dafür. Zazen ist das zerschneiden des Nachdenkens, nicht Schlaf, Ausruhen, sonder das bewusste nicht Nachdenken wollen, nicht den Gedanken folgen und damit Nachdenken. Zazen hat keinen Wert, es ist wirkliche Stille. Nur man sollte es machen auch wenn es keine Belohnung gibt, einfach nur Stille. Meditationen die Belohnung Versprechen sind nicht Zazen. Sind nicht "sitzen in Versenkung". Bringen keine Stille des Nachdenkens.
Ich rede hier nicht von Zen sondern nur von einer Übung des Zen, dem Zazen. Im Zen gibt es noch die Meditation im Gehen, eben nur gehen. Hört sich wunderbar einfach an doch die Tücken liegen im tun. Also fordere ich Dich auf etwas vollkommen WERTloses zu tun, solange wie Du Zeit hast, solange wie Du es aushältst, ganz ohne Vorgaben, denn das wäre ja nicht mehr NUR sitzen.