Beiträge von Sôhei im Thema „Alkohol“

    Sprite:
    Zitat

    Der Buddha in deiner Vorstellung


    Das ist nicht der Buddha in meiner Vorstellung, sondern der überlieferte, authentische Buddha, der die Silas formulierte und selbst danach lebte.


    Klar. :roll:

    Sprite:


    Also hat Buddha ein Problem?


    Der Buddha in deiner Vorstellung und nach dem du dich sehnst hat naürlich kein Problem gehabt. Der Mensch Buddha hingegen - wer weiß das schon.
    Ich habe das früher nie so richtig verstanden, aber mittlerweile kann ich nachvollziehen, wieso für Christen oftmals die Menschlichkeit Jesu eine so große Rolle spielt. Der war nämlich auch mal sauer, hat Angst gehabt etc. Nicht so ein imaginierter Superheld wie der Buddha mancher Buddhisten.


    Wieso solltest du im komplett falschen Forum sein?
    Ist es so wirklich schwer zu verstehen und zu akzeptieren, dass es unterschiedliche Sichtweisen und Deutungen bezüglich dessen gibt, wie Silas genau zu verstehen sind, und welche Bedeutung ihnen im Einzelnen beigemessen wird???

    Losang Lamo:

    Na gut, meine Aussage zeugt zwar nicht von mangelnder Lebenserfahrung, aber schon von meinen mangelnden rethorischen Fähigkeiten.
    "Ich verstehe nicht, was daran so schwer sein soll, wenn man den Verzicht denn mal wenigstens ausprobiert.", hätte ich vielleicht schreiben sollen. Oder so.
    Das sage ich aus Erfahrung. Es ist ganz leicht - und wenn es schwierig oder gar unmöglich ist, dann ist es sogar wichtig, das vor sich selber mal aufzudecken.
    Unter'm Strich ist also der Versuch, mal Ohne auszukommen, im einen wie im anderen Falle hilfreich.


    Jetzt verstehe ich schon besser was du sagen wolltest! Denn das Aufhören ist halt in aller Regel alles andere als leicht - selbst wenn bereits ab und an der Wunsch da ist, nicht mehr zu trinken. Und so kommt es halt zu ungezählten Versuchen, mit mal mehr und mal weniger Erfolg. Je nach Trinker-Typ und Biographie ist das jahre- bis jahrzehntelange Arbeit, und für die "klassischen trockenen Alkoholiker" wird es vielleicht sogar nie leicht. Deshalb zählen die ja auch ihre Tage und brauchen ihre Treffen.


    Du hast wortwörtlich geschrieben, dass du nicht verstehst was so schwer sein soll, einfach mit dem Trinken aufzuhören. Das hat nichts mit dem zu tun was du jetzt auf einmal unter c) schreibst. Und diese Aussage ist es, von der ich behaupte, dass sie von wenig Lebenserfahrung zeugt.


    Ich habe das dann einfach weiter gesponnen: warum heißen die vier rechten Anstrengungen eigentlich Anstrengungen. Ist doch alles ganz einfach...

    Definitiv ist Alkohol entscheidend mitverantwortlich für eine Menge Leid; physisch und psychisch, direkt und indirekt, kurzfristig und langfristig.
    Dennoch ist es nur auf der Grundlage völlig rigider Glaubensvorstellungen haltbar, Alkohlkonsum an und für sich zu verdammen. Viele Menschen vermögen eben durchaus so damit umzugehen, dass er einfach ein Puzzleteilchen in ihrem Dasein ist; ohne dass damit ernste oder überhaupt irgendwelche Probleme verbunden wären.


    Aussagen wie: "Ich versteh nicht, was daran schwierig sein soll, ohne alkoholische Getränke auszukommen. Wenn es für jemanden hinderlich ist Alkohol zu trinken, dann lässt er ihn einfach weg. No problem." zeugen hingegen von wenig Lebenserfahrung.
    Selbst wenn wir jetzt mal brav und fromm im buddhistischen Bereich bleiben - wenn alles so einfach wäre, würden wohl nur noch Buddhas oder Arhats rumlaufen, n´est pas?