Beiträge von keks im Thema „Ego, Ich und Selbst“

    Mensch ist genauso Natur wie Baum. Mensch wehrt sich wenn ein Arm abfaellt, Baum nicht :) Einer von beiden hat sich etwas seltsam entwickelt :)


    Was gibt es denn zum loslassen? Man kann in jeder Situation nur so handeln wie man gehandelt hat. Anders geht es nicht. Danach schaltet sich der Kopf ein "war das nicht richtig oder falsch". Hoert man nicht darauf und ist sich bewusst darüber, dass jede Situation genau so sein sollte wie sie eben ist, dann gibt es nichts zum loslassen, dazu reicht die logische Feststellung, dass alles so ist wie es eben ist.


    Koennte mich nun aucch ueber einen Unfall aergern weswegen ich nun im Krankenhaus bin und 3 Monate nicht gehen kann. Ich grinse aber vor mich hin, mal schauen wozu der Unfall gut war, so ists eben :p

    Elke:

    Ui - Duell der Giganten. :)


    Selbst Buddha hat über andere Lehren hergezogen wie ein Chinese beim Oktoberfest :D
    "das ist falsch, das ist töricht, da gehen die Menschen den falschen Weg, alle die ihm folgen gehen in die Hölle, nur meins ist richtig merkt euch das" :D


    Beispiel:


    "Und auch ich, der gegenwärtige Heilige, vollkommen Erwachte, bin ein Lehrer der Tat, ein Lehrer des Handelns, ein Lehrer der Willenskraft. Und auch mir widerspricht Makkhali, der törichte Mensch, indem er behauptet, es gebe keine Tat, kein Handeln und keine Willenskraft.


    Gleichwie, ihr Mönche, wenn man an einer Flußmündung ein Netz auswirft, vielen Fischen zum Unheil und Leiden, zum Verderben und Mißgeschick: ebenso auch ist Makkhali, der törichte Mensch, gleichsam als ein Menschennetz in der Welt erschienen, vielen Wesen zum Unheil und Leiden, zum Verderben und Mißgeschick."


    Das ist an Satire nicht mehr zu übertreffen. Der gegenwärtige Heilige, die Drogen hätte ich auch gerne um sowas zu sagen ohne dabei rot zu werden.

    Tai:


    So gesehen hast du natürlich nicht unrecht. Andererseits könntest du als Zennie auch anfangen, den Berg wieder "Berg", das Wasser "Wasser", eine richtige Antwort "richtige Antwort" und eine falsche Antwort "falsche Antwort" zu nennen.


    _()_
    Tai


    "Der Buddhazustand sagt nicht: ‘Ich bin ein Buddha‘. Es ist der
    Mensch, der von nichts abhängig ist, der jeder Lebenssituation meistert. Angenommen, jemand
    käme zu mir mit Fragen über Buddha, dann würde ich sofort im Zustand der Reinheit auftreten.
    Käme jemand mit Fragen über Bodhisattvas würde ich sofort im Zustand von Mitgefühl auftreten.
    Käme jemand mit Fragen nach der höchsten Weisheit (Bodhi) würde ich sofort im Zustand
    des unergründlichen Mysteriums auftreten, und wenn jemand zu mir käme mit der Frage nach
    dem Nirvāna würde ich sofort im Zustand der tiefen Stille auftreten. Obwohl es unzählige unter
    schiedliche Zustände gibt, der Mensch selbst ändert sich nicht. Deshalb wird in einem Vers
    gesagt:`Gemäss den Umständen manifestiert er eine Form, wie der Mond im Wasser.`“


    http://www.zzbzurich.ch/bibliothek/lin_chi/linchi.pdf

    Tai:

    @ Sohei:


    Ich will mich jetzt nicht am Begriff "präzis" aufhängen, ich verwende ihn hier im Sinne von "genau, klar bestimmt". Gemeint ist, dass ein Koan jeweils eine klare Frage impliziert, auf die es eine klare Antwort gibt und es keineswegs, wie keks weiter oben ausgeführt hat, quasi egal sei, was man antworte, solange es "ohne Grübelei" geschehe, da "jede Antwort richtig und alle Antworten gleich" seien.


    Als Zennie betrachtet man alle Worte als Konstruktionen des Geistes. Auch eine Tasse die im Schrank steht ist ein Konstrukt solange sie nicht direkt vor einem steht. Im Zen "befreit" man sich von wilden Konstrukten die die Gehirntätigkeit aufrecht erhalten weil man weiss, dass es zu nichts führt dauernd zu denken. Aus dieser Sichtweise und dass alles aus ein und dem selben Geist entsteht ist jede Antwort und sei es nur ein Ohrenklappern die richtige Antwort.

    Sherab Yönten:


    Dazu fällt mir der Ausdruck "konventionelles Ich". Wenn dieses Ich im Alltag von einem Ich redet, meint es das Ich im konventionellen Sinne, nicht im buddhistischen Sinne.


    Da man sich beim beobachten nach und nach ganz von alleine vom Körper distanziert findet eine dissidentifikation statt. Deshalb fällt es mir nach und nach schwerer von "ich als Körper der herumläuft" zu reden. Nicht im buddhistischen Sinne sondern im Leben und erleben. Mit ich meine ich dann Bewusstsein, das was vor einer Körperfunktion und Sinneserfahrungen ist oder Geist der Buddha ist :)

    Sherab Yönten:


    O.k. Demnach wären alle drei Begriffe in diesem Kontext gleichbedeutend.


    Im Zen ja da Zen keine Unterscheidungen macht.
    So kann man im Zen auch auf jeden Koan antworten, die Antwort muss allerdings unmittelbar kommen ohne Grübelei, die Antwort selbst ist eher unwichtig da jede Antwort richtig ist da alle Antworten gleich sind. Für Aussenstehende sieht das dann etwas merkwürdig aus :P Wer überlegt bei einer Frage der hat noch was zu tun, so merkt man sofort ob es jemand kapiert hat oder nicht.