Beiträge von mukti im Thema „Ein Leben im Vergnügen /Genuss statt erleuchtung?“

    Doris Rasevic-Benz:


    Kann es sein, dass es da so Vorstellungen gibt, wie der Herr Gautama gewesen sein muss? Also, er darf keinesfalls Worte benutzt haben, vor denen wir abgestossen sein könnten.


    Genau:


    Zitat

    (6) „Barsche Worte hat er verworfen, von barschen Worten hält er sich fern, der Asket Gotamo: Worte, die frei von Schimpf sind, dem Ohre wohltuend, liebreich, zum Herzen dringend, höflich, viele erfreuend, viele erhebend, solche Worte spricht er." So etwa schon, ihr Mönche, mag der gewöhnliche Mensch über den Vollendeten ein günstiges Urteil fällen.
    (7) „Plappern und Plaudern hat er verworfen, von Plappern und Plaudern hält er sich fern, der Asket Gotamo: zur rechten Zeit spricht er, den Tatsachen gemäß, auf den Sinn bedacht, der Lehre und Ordnung getreu, seine Rede ist reich an Inhalt, gelegentlich mit Gleichnissen geschmückt, klar und bestimmt, ihrem Gegenstande angemessen." So etwa schon, ihr Mönche, mag der gewöhnliche Mensch über den Vollendeten ein günstiges Urteil fällen.
    http://www.palikanon.com/digha/d01_2.htm

    Sherab Yönten:
    Doris Rasevic-Benz:

    Sagte Herr Gautama darselbst nicht: "… wenn ich scheiße, dann scheiße ich …"


    Hm. Das Zitat wurde nun schon häufiger "Herrn Gautama" zugeschrieben, mir klingt das eher nach Patrul Rinpoche.


    Vielleicht ist das hier gemeint:


    Zitat

    Weiter sodann, ihr Mönche: der Mönch ist klar bewußt beim Kommen und Gehn, klar bewußt beim Hinblicken und Wegblicken, klar bewußt beim Neigen und Erheben, klar bewußt beim Tragen des Gewandes und der Almosenschale des Ordens, klar bewußt beim Essen und Trinken, Kauen und Schmecken, klar bewußt beim Entleeren von Kot und Harn, klar bewußt beim Gehn und Stehn und Sitzen, beim Einschlafen und Erwachen, beim Sprechen und Schweigen. Während er also ernsten Sinnes, eifrig, unermüdlich verweilt, schwinden ihm die hausgewohnten Erinnerungen dahin; und weil sie dahingeschwunden, festigt sich eben das innige Herz, beruhigt sich, wird einig und stark. Auch das ist, ihr Mönche, Achtsamkeit in den Körper, wie sie der Mönch übt.


    http://www.palikanon.com/majjhima/m119n.htm

    Manolito:

    Liebe leute,
    eine Frage, bei der Erleuchtung sucht man ja das dauerhafte Glück.
    Wäre es aber nicht möglich ein Leben wo man nur Vergnügen und oder Genuss erlebt?
    Also z.B. in dem man 10 Stunden am Tag Einen Hobbie oder eine Tätigkeit nachgeht die einem Spass macht. Da fallen mir z.B. Künstler ein die den ganzen Tag ihre Kunst ausüben. Es könnten aber auch Millionäre sein die den ganzen Tag mache können was sie wollen.


    Hat jemand einsicht zu so etwas? Vielleicht kennt man Berichte von berühmte Leute die so etwas gelebt haben?


    Hallo Manolito,


    Sicher gibt es Leute die nur dem Vergnügen oder Genuss leben, aber wer dabei nicht auch Leid erlebt, den hätte ich gerne mal kennengelernt. So etwas dürfte aber unmöglich sein.