Beiträge von Mirco im Thema „Geisteskrankheit im Buddhismus“

    diamant:

    Interessant sind vielmehr die ganzen Ausschlussgründe körperlicher Art für eine Ordination. Man will keine Leute mit Ekzemen, Lungenkranke, Epileptiker (wenn man das mal in modernere Begriffe übersetzt) ... siehe hier. -- Was offenbart sich da? Zum einen Unwissenheit (es gab sicher Zeiten, da hielt man Epilepsie für ansteckend), dann Unfähigkeit (mit dem Erkrankten mitfühlend umzugehen) und vor allem die Tatsache, dass diese Art der "Geistesklarheit" offenbar nicht dazu führt, dass man über körperliche Gebrechen leicht hinweg sieht. -- Im Umkehrschluss zeigt sich natürlich an dieser mangelhaften Ethik, dass sie a) weder zeitlos gültig sein kann, noch b) der Weisheit letzter Schluss ist.


    Der Buddha persönlich hat laut der Überlieferung sehr unterschiedlich und oft sehr einfach Leute aufgenommen. 'Komm' war glaube ich das Kürzeste.


    Es hat sich wohl später viel 'unerwachtes' eingeschlichen. Vielleicht ging der Buddha wohl während seiner Laufbahn auch einige Kompromisse ein, um noch groessere Streitigkeiten unter den Unerwachten zu vermeiden.


    Leider habe sie ihn kurz vor seinem Tod ja nicht gefragt, welche der Regeln er denn meinte, die es auf zu geben gelte.


    Wie würdest Du es tun?


    Herzliche Gruesse