Es handelt sich um das Recht des Einzelnen auf seinen eigenen Standpunkt. In voids Beispiel ist anzunehmen, dass sich die Frau Shakyamunis jahrelang im Stich gelassen fühlte. Im Nachhinein wurde das dann im Palikanon ja so dargestellt, dass auch sie in den Genuss seiner Erleuchtung kam, wie um seine "Rücksichtslosigkeit" ihr gegenüber zu rechtfertigen. Das funktioniert vielleicht in der Hagiographie, also der Schönfärbung, salopp gesagt.
Ich habe mal mit Deshimarus Ehefrau und seiner Tochter telefoniert, und es wurde klar, dass seine Gattin darüber verbittert war, dass er nach Europa ging und die Familie im Stich gelassen hatte. Daran konnte sein relativ starker oder guter Ruf in Übersee nichts ändern, und auch nicht, dass er zum Sterben wieder heim ging. Aber was wäre nun alles anders, wenn Deshimaru sich nicht für seinen Weg entschieden hätte? Ich werte das anders als seine Gattin, aber ich verstehe ihren Frust. Jeder, der einen Menschen liebte, der sich für eine Trennung entschied, um sein eigenes Ding durchzuziehen (auch wenn es anderen nutzte), kann das nachvollziehen.