bel:
Namaste bel
das könnte durchaus sein, aber wie willst du das beurteilen? Die Dinge bestehen in gegenseitiger Abhängigkeit. Wenn du es bemerkst, schaust du bereits auf den Mond, wenn du es nicht bemerkst, fällt es dir nicht auf. Aber aus der Sicht des Lamas, der der einzige ist, der dies in jeder Konstellation überschauen kann, ist dies bedauerlich.
Ich habe vor über 20 Jahren angefangen ein Buch zu lesen. Beim erstenmal verstand ich nur jedes 20. Wort. Ein Jahr später verstand ich jedes 14.
Ein paar Jahre später war mir, als ginge mir jedes 9. über. Nach all den Jahren ist es doch fast jedes 2.
Liegt es nun an dem Buch, oder an mir ?
Der Rat, den Lama mindestens 10 Jahre zu prüfen, erscheint mir da ratsam.
Der Lama hat immer das gleiche zu Lehren, den Dharma. Das was sich dabei verändert sind wir, die Schüler.
Es macht einen Unterschied, ob man von einem Lehrer lernt, der in einer Gesellschaft von bereits Verwirklichten lehrt, oder bei einem Lehrer, der die ganze Gemeinschaft erst dort hin bringen muss. Denn kein Lehrer lehrt um sich zu profilieren, sondern um seinen Schülern das zu geben was sie brauchen. Und da sie das, angesichts des Dharmas, selbst nicht wissen können, bedarf es das Vertrauen in den Lehrer.
Es ist eine Gratwanderung. Etwas Mut bedarf das schon. Und Geduld.
Es macht einen Unterschied, ob man in einer Gruppe lernt, oder mit dem Lehrer alleine ist. In einer Gruppe wird sich der Lama immer am "Schwächsten" orientieren, um alle auf den Weg zu bringen.
Gute Wünsche,
Karma Pema