Beiträge von Stero im Thema „Welche buddhistische Lehre ist die Beste? ;-)“

    Licht:

    Ja, Du bist wirklich sehr intelligent!
    In Wortwahl und Bildung und und und... da kann ich einiges von lernen. Beachtlich diese Intelligenz.. wohlgemerkt europäisch.


    Du solltest deine eigene intelligenz nicht unter den Scheffel stellen. Sie ermöglicht dir mehr als du dir momentan zutraust. Deswegen orientiert du dich so rückwärtsgewandt ins 9.-15 jahrhundert Tibets.

    Licht:

    Es war ok. Ich habe allerdings noch keine Vergleichsmöglichkeiten.


    Mit was willst du, ein europäischer Mensch des 21.Jahrhunderts, tibetisch traditionelle Ansichten und Rituale des 9.-15. Jahrhunderts denn vergleichen? Bist du nicht in der Lage als ein europäischer Mensch des 21.Jahrhunderts, dir dein eigenes Urteil zu bilden?

    Licht,


    mir scheint du fühlst dich missverstanden. Die Ursache mag darin liegen, dass du Äußerungen persönlich nimmst in dem Sinne, dass du sie als Unterstellungen missverstehst und dabei überhaupt nicht so sein willst wie dir vermeintlich unterstellt wird, aber dass die gefühlte Unterstellung dich kränkt, fast wie eine Beleidigung. Achtung: dies ist keine Unterstellung, lediglich was mir grade so erscheint.
    Sieh es mal so: Wenn der einzige Kontakt hier ein schriftlicher ist und es daneben, außerhalb des Forums, keinen Kontakt gibt, wer wollte behaupten können, den anderen zu kennen? Egal welche Meinungen man über den anderen hier entwickeln mag, sie beruhen auf dem, was das eigene Gehirn mit an sich bedeutungsfreien Buchstabenfolgen anstellt. Und was stellt das Gehirn an? Nur das was es kann, weil es darin geübt ist.
    Das wäre etwas Nützliches am Buddhismus, wenn mit der Konditionierung gearbeitet werden würde und man einen Eindruck von der Dimension dieser Konditionierung erhalten könnte. Ob es eine buddhistische Tradition gibt, die wirklich dazu anleitet? Ich habe keine Ahnung.

    und Licht, der initiator dieses Threads, bringt ja wirklich Licht ins Dunkel, wenn er/sie in einem anderen Thread schreibt:

    Licht:

    Wie es der Zufall so will bin ich beim Studieren gerade auf die Grundpfeiler des Buddhismus gestoßen:
    Mitgefühl, Gleichmut, Großzügigkeit, ..
    Speziell Gleichmut bedeutet ja alle Wesen - auch die die mir momentan noch unsympathisch sind - gleichermaßen zu lieben.


    Wie also kann die Kreativität eines Individuums und seine zutiefst mit christlichen Werten getränkte Kultur sich fremdkulturell "Buddhistisches" kreativ aneignen? Wo sind da die Berührungspunkte, die sich notwendigerweise ergeben? So dass man das Gefühl hat, dass man das andere macht, aber eigentlich trotzdem das eigene macht ... nur man merkt es nicht, weil man die eigene Haut nicht ablegen kann?
    Aber in den Augen der anderen, denen man vielleicht tatsächlich Nutzen zufügt, welche Relevanz könnte das haben? Die Motivationen, die vermeintlichen Ursachen der Motivationen?
    Was zählt? Warum sollte zählen, was nicht sichtbar ist für jedermann?

    Sunu:

    ich denke die Frage ist was du suchst. Geht es Dir z.B. mehr um eine Tradition bzw. Kultur in der du dich zu Hause fühlen kannst, oder geht es mehr um Sinnfragen allgemein?


    Liebe Leute, die eigene kultur ist kein Hemd, das man wechseln kann. Die eigene Kultur ist die Haut ohne die man nicht überlebensfähig ist. Du wirst jede fremde Kultur nur durch die Brille deiner eigenen sehen können. Wenn die eigene Kultur nicht in der Lage ist, die Sinnfreiheit von allem zu kaschieren und auch keine Hilfsmittel parat hat, damit umzugehen, dann ist die Kreativität des Individuums gefragt. Diese Kreativität ist grenzenlos und selbst wenn vermeintlich fremdkulturelles übernommen wird, so ist es doch immer das Produkt von individueller Kreativität und der eigenen Kultur der Individuums.
    Macht also was ihr wollt. Es ist gut. :D

    Karma Pema:

    Ohne Vertrauen geht nichts. Vertrauen steht ganz am Anfang.


    Das stimmt. Und das beste Vertrauen ist Selbstvertrauen, weil ohne dieses traut man sich nicht mal was auszuprobieren, sondern eiert nur immer zwischen "soll ich?" "oder soll ich besser nicht?" hin und her. :D

    Licht:
    Frank1:

    Dann das einmalige an Zen, der Koan, der meines Erachtens eine goldene Mitte zwischen einem Yin-Yang Problem findet. Da hilft dir ein Meister. Einen zu Lösen und das Gefühl dafür zu bekommen, ist sicher wichtig, aber man braucht Geduld und Interesse daran, was du wahrscheinlich nicht hast.


    Da täuschst Du Dich. Ich habe großes Interesse daran und der Stil gefällt mir sehr. Ich erkenne große Weisheit darin wieder.
    Nur was ist mit ethischen Richtlinien für das alltägliche Leben wie zB Metta-Meditation?
    Inwiefern helfen mir Koans bei Prblemen zB mit Arbeitskollegen o.ä.?
    Was ich vermisse sind Leitlinien und praktische Lebensratschläge, ich habe das Gefühl es geht bei Zen vorrangig um die Erkenntnis der Leerheit.
    Und das dauert wahrscheinlich ... 10 Jahre und nochmal 10 Jahre und wieder 10 Jahre... ;)


    Aber wenn es dir um ethische Richtlinien und Lebenratschläge geht ... das findest du doch auch im Christentum und das ist nicht so weit weg... kulturell mein ich. Da kannst dir den japanischen oder tibetischen "Zauber" doch sparen. Oder solls dann doch eher was Exotisches sein? Den exotischen Flair soll man ja nicht unterschätzen ... das hat was ... besonders für Leute, die mit der eigenen Kultur auf Kriegsfuß stehen.

    Licht:

    Vorweg: Ich weiß das jede/r das für sich selbst entscheiden muss und man die Frage so niemals schlussendlich beantworten kann!
    Deshalb habe ich die Frage ja auch augenzwinkernd gestellt.


    Es ist wie mit Klamotten. Wenn's nichts Passendes von der Stange gibt, ist eigene Kreativität gefragt. *augenzwinkernd
    Klamotten müssen passen ... nicht zu eng, nicht zu weit, angenehm zu tragen auf der Haut, für jede Jahreszeit ein paar, Indoor, Outdoor ;)