Beiträge von Anandasa im Thema „Beobachten“

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    Wenn ich intensiv spiele tu ich ja was.


    Die Frage ist was man tut. Baut man u.U. immer nur stärkere Anhaftung auf oder was macht man? Ich habe einmal eine Zeitlang mit einem Segelflugsimulator auf PC ohne Ende Landeanflüge geübt. Die Segefluglehrerin im realen Schulungsdoppelsitzer ist ausgeflippt wie schnell ich es hinbekomme habe bis zum Aufsetzen lange durchzuschweben und dann beim gewollten Aufsetzpunkt auch wirklich den Flieger abzusetzen. Ich habe ihr nicht erzählt, dass ich das am PC-Simulator geübt habe. Jedenfalls wusste ich am Simulator als auch in Realität genau was ich machte. Ein Millimeter zuviel oder zuwenig am Steuerknüppel ziehen und das Ding setzt ungewollt auf. Das Ding macht nur was man will, wenn man genau weiß was man tut und dabei achtsam ist. Ich war nicht im Shooting-Delirium mit irgendeinem Ego-Shooter und habe das für einen klaren Bewusstseinszustand gehalten, obwohl ich mich tatsächlich dabei nur vergessen habe.


    Zitat

    Es hat kein Ziel außer immer wieder weiter.


    Das klingt nach sich aufbauende Gier.


    Hier ist ein gutes Spiel: http://www.atcsimulator.com. Stoßen die Flieger in der Luft zusammen, weil man als Fluglotse die Übersicht/Konzentration verloren hat, war das nicht Eintritt in die "Bewußtseinsunendlichkeit". Kann man eine große Anzahl Flieger in der Luft im Kopf behalten, hat man dagegen eine große Konzentrationsleistung vollbracht. Ob man in den Zustand von "Bewußtseinsunendlichkeit" eingetreten ist, ist eine ganz andere Frage.

    Margarine:

    Bei einem Computerspiel z.B. Das geht schnell. Dann ist nur noch das Computerspiel da, aber ich bekomme "mich" nicht mehr mit.


    Ich fürchte beim soghaften Eintauchen in ein Computerspiel geht es eher in Richtung immer stärkere Anhaftung an das Spiel und um immer weniger Beobachtungsfähigkeit der eigenen Gedanken. Dies ist aber das Gegenteil von geistiger Klarheit und Achtsamkeit. Es besteht die Gefahr dem Trugschluss zu erliegen, dass man sich nicht mehr selbst mitbekommt weil man Gier, Anhaftung, Wut, Verblendung überwunden habe. In Wirklickeit bekommt man sich aber nicht mehr mit, weil man die Achtsamkeit verloren hat, da das Spiel einen aufgesogen hat.