Beiträge von sati-zen im Thema „Beobachten“

    Ich nehme ihn hier mal in Schutz, denn das mit dem Text danach kenne ich auch. Ich philosophiere nach dem Orgasmus gerne und wunderbar inspiriert
    nur ist dabei die Geliebte anwesend die sich davon köstlich unterhalten fühlt. Wie sieht es bei jemanden aus der das Netz zuschwallt zu diesem Zweck?

    Wo ist denn nun beim Porno gucken das Problem? Ist das tabu oder für Fromme verpönt?
    Sex und nackte Menschen ist natürlich und ur menschlich, sollte für jeden Buddhisten selbstverständlich sein.
    Auch Buddha hatte Kinder so ist überliefert und die sind wahrscheinlich durch Sex entstanden.
    Porno ist nur eine virtuelle und künstliche Form dieses Urtriebes.
    Was ist hier los bei diesen komische Ansichten oder sind gute Buddhisten weltfremde, verklemmte und
    menschenscheue Wesen die sich vor Angst vor dem Leben verkriechen?
    Buddha würde sich im Grabe umdrehen wenn er von so viel Fremdheit erfahren würde dabei ist das
    Bewusstmachen aller menschlicher Regungen seine Botschaft bevor man sie loslassen kann.

    So gibt es einige Begriffe die im Westen so ausgetreten sind, dass jeder etwas interpretiert, Meditation, Achtsamkeit und Erleuchtung gehören zweifelsfrei dazu aber
    Computerspiel-Meditation wäre eher etwas Neues. Wenn ein erfahrener Zen-Meister Computerspiele spielt tut er es unweigerlich buddhistisch und meditativ.
    Meines Wissens gibt es im Buddhismus kein Tabu und Verbot was man alles nicht tun darf und schon gar nicht was Moderne Dinge das Alltags angeht sonst dürfte
    ein Buddhist weder in den Fernseher schauen und ein Handy bedienen schon gar nicht. Ich glaube alles was es auf der Welt gibt lässt sich buddhistisch beobachten.

    Die Vorurteile und Klischees sind auch hier stark im Vordergrund, wie sollte es auch anders sein, jedoch gibt es als Computerspiele noch viel mehr als nur Ballerspiele wie Ego-Shooter,
    dennoch, selbst die sind als Wand zu gebrauchen vor der man sitzen kann und meditieren. Deshalb Computerspiel-Meditation. Wenn man Gehirnscans vergleicht von meditierenden oder
    spielenden Menschen sind ähnliche Areale aktiv, besonders stark das Belohnungszentrum. Man kann auch von der Meditation süchtig werden wenn man es für das Ego missbraucht
    und meint, es muss sein sonst drehe ich durch oder bekomme eine anderweitige Krise. Es ist die Haltung, die Achtsamkeit mit der man etwas betreibt und so die Wertigkeit bestimmt,
    so kann man auf jeden Fall achtsam Computerspiele spielen, vielleicht als Fortgeschrittener auch Ballerspiele mit meditativer Wirkung. Das Verteufeln von etwas, was ganz normal und
    real im Alltag der Gegenwart vorkommt erzeugt auf jeden Fall mehr schlechtes Karma als ein geistvoller und spiritueller positiver Umgang damit.

    Ich bin dafür in der Gegenwart den Begriff 'Computerspiel-Meditation' einzuführen als buddhistischen Umgang mit dem 'Jetzt'.
    Man kann da schlecht Buddha befragen was er zu Computerspielen meint, es ist wohl nichts überliefert.
    Ich bin der Ansicht Spiele können eine Übung der Achtsamkeit sein, es kommt drauf an wer wie spielt.
    Wer Spiele jedoch als betäubendes Suchtmittel verwendet braucht letztendlich psychologische Hilfe, genauso auch bei allem Anderen
    was missbraucht wird, Buddhismus hin oder her. Ein Moment der Konzentration um sich selbst zu vergessen ist eine starke
    Buddha-Natur, genau das passiert in der Meditation auch und erst im nächsten Schritt sind auch alle störenden Wahrnehmungen weg die von innen kommen.