Beiträge von accinca im Thema „Drogen“

    sati-zen:

    ich lebe den Buddhismus um das Leid im Leben zu lindern,...


    Das ist genau das was der Buddha lehrte aber darüber gibt es viele Meinungen in der Welt
    und sie sind mehr richtig oder mehr falsch bis völlig falsch. Das bedeutet sie halten nicht
    oder nur vordergründig was sie versprechen und haben am Ende mehr Nachteile als
    Vorteile und verstärken am Ende das Leiden und führen immer tiefer in des Leiden
    hinein wo sie doch am Anfang so schön ausgesehen hatten. Daher, auch wenn man noch
    nicht in der Lage ist alle Empfehlungen zu folgen sollte man das wissen. Letztendlich
    gibt es eben keine Befreiung vom Leiden wenn man im Leiden drin bleibt. Daher sagt
    der Buddha:
    "Da ist einer, ihr Mönche, ein unerfahrener gewöhnlicher Mensch, ohne Sinn für das
    Heilige, der heiligen Lehre unkundig, der heiligen Lehre unzugänglich, ohne Sinn für
    das Edle, der Lehre der Edlen unkundig, der Lehre der Edlen unzugänglich, kennt
    weder die zu pflegenden Dinge noch die nicht zu pflegenden Dinge, kennt weder
    die würdigen Dinge noch die nichtswürdigen Dinge.
    Unbekannt mit den zu pflegenden Dingen, unbekannt mit den nicht zu pflegenden
    Dingen, unbekannt mit den würdigen Dingen, unbekannt mit den nichtswürdigen
    Dingen pflegt er die nicht zu pflegenden Dinge und pflegt die zu pflegenden Dinge
    nicht, würdigt er die nichtswürdigen Dinge und würdigt die würdigen Dinge nicht.
    Und indem er nicht zu pflegende Dinge pflegt und zu pflegende Dinge nicht pflegt,
    nichtswürdige Dinge würdigt und würdige Dinge nicht würdigt mehrt sich das Unersehnte,
    Unerwünschte, Unerfreuliche und mindert sich das Ersehnte, Erwünschte, Erfreuliche,
    und warum? Weil es eben also, ihr Mönche, geschehen muß, wenn einer unwissend ist." M 46

    sati-zen:

    Wieso weltlich und wieso was es nicht gibt,..


    Was ist an dem Wort "weltlich" so schwer zu verstehen? -
    Du kannst es aber auch gerne durch das Wort "oberflächlich" ersetzen
    und es geht auch nicht um Spaß oder darum eigene Opiate auszuschütten.
    Drogen haben mit der Lehre des Buddha ebenso nichts zu tun und
    "sich einsam fühlen" wird auch nicht mit Geselligkeit und Drogenkonsum bekämpft.


    In den Lehrreden heißt es daher:

    Zitat

    "Da pflegen, ihr Brüder, die Jünger des einsam weilenden Meisters
    der Einsamkeit nicht und was der Meister als verwerflich bezeichnet hat,
    das verwerfen sie nicht und anspruchsvoll werden sie und aufdringlich,
    suchen vor allem Gesellschaft und fliehen die Einsamkeit als lästige Last.

    M9

    sati-zen:

    Der Zustand eins mit allem sein beugt dem Einsamkeitsgefühl vor und schafft das universelle Empfinden von Liebe.

    Das ist dann aber noch eine recht weltliche Sichtweise.
    Die Beobachtungen von Wahrnehmung, Bewußtsein usw. hat mit
    Gemeinschaftsgefühle oder naiver Verbundenheit nichts zu tun.
    Es geht nicht darum sich eine Gemeinschaft mit anderen vorzustellen
    die es gar nicht gibt. Liebe im sinne von begehrlichem Anhaften hat
    damit nichts zu tun. Richtig geübte Beobachtung erzeugt eine Distanz
    zum Dasein und läßt sich nicht vereinnahmen.

    Chris Urban:

    und ich habe das Gefühl der Einheit erlebt, des "Alles ist eins"
    was meines Standes nach, Teil Buddhas Lehre ist, korrigiere mich, falls ich da falsch liege! :D


    Das kommt darauf an in welcher Hinsicht das zu verstehen sein soll.
    Z.B. gibt es in der Wissenschaft der Physik ein starkes Bestreben zur Einheit aller Dinge zu kommen.
    Man hat die Vorstellung daraus dann alle Dinge erklären zu können.
    Früher hatte man schon gedacht diese Einheit im Atom gefunden zu haben aus dem alle Dinge
    bestehen würden. Heute ist es die sog. Stringtheorie die in den Strings diese Einheit aller Dinge sucht.
    Diese Einheit wird in der äußere Welt gesucht, welche als Wellenförmig aufgefaßt wird und durch
    Beobachtung Festigkeit (Wirk-teilchen) erhält. So wird es zumindest zum Teil gesehen.


    In der Lehre des Buddha können auch alle Dinge zurück geführt werden. Hier sind es allerdings
    keine Strings oder Atome sondern geistige Dinge wie z.B. das Bewußtsein oder die Berührung
    oder Wahrnehmung und Gefühl bilden hier die Grundlage allen Seins.
    Dahin zu kommen, alle Dinge nur noch als Wahrnehmungen zu sehen, ist ein hohes Ziel der Lehre.
    Aber das eigentliche Ziel ist natürlich das Anhangen an alle Dinge, welche die grundlegenden
    Wurzeln von Wahrnehmung und Gefühl sind aufzuheben. So ist die Einheit aller Dinge nicht
    das höchste Ziel der Lehre aber auf alle Fälle ein Zustand den nur wenige je voll und nach
    Wunsch und Wille erreichen.