Beiträge von Anandasa im Thema „Verzeihen? Was bedeutet das in der Buddhismus-Logik?“

    Hallo,


    ich habe erst angefangen in diesem riesenlangem Thread zu lesen. Habe viel gelesen, aber alles geht nicht. Daher die Bitte um "Verzeihung", wenn schon gesagt worden ist, was ich geschrieben habe.


    Es geht beim Verzeihen im Buddhismus (womöglich auch in anderen Richtungen) zu verhindern, dass in einem >selbst< Wut aufsteigt wegen der schlechten Tat. Es geht dabei also nicht um den anderen, der eine schlechte Tat begangen hat. Es geht darum sich >selbst< vor Wut und Ärger zu schützen, indem man für den Täter Mitgefühl hat für sein Leiden, das er jetzt hat weil ihn sein Gewissen plagt. Plagt es ihn nicht, hat man Mitgefühl, dass sein Geist so grob ist seine schlechten Handlungen nicht verstehen zu können. Etwas vom wertvollsten im menschelichen Leben ist einen klaren Geist und ein mitfühlendes Herz zu haben. Hat jemand dies nicht, fehlt ihm etwas vom wertvollsten, das das Leben zu bieten hat.


    Wut, Hass und Ärger können verheerende Konsequenzen haben. Sie können den Geist zur Raserei bringen (siehe Islamischer Staat, Holocaust, etc.) und auch physische Schmerzen auslösen (Muskelkrämpfe, etc.). Deswegen ist es wichtig Mitgefühl aufzubringen. Wohlgemerkt geht es um Mitgefühl und nicht um Mitleid. Mitleid bedeutet mit dem anderen zu Leiden. Das Ziel im Buddhismus ist jedoch das Leiden zum Erlöschen zu bringen.


    Im Dhammapada heißt es in Versen 3-5:


    "Schau, wie er mich beschimpfte und schlug,
    Wie er mich niederwarf und ausraubte."
    Lebe mit solchen Gedanken und du lebst im Hass.


    "Schau, wie er mich beschimpfte und schlug,
    Wie er mich niederwarf und ausraubte."
    Lasse solche Gedanken hinter dir und du lebst in Liebe.


    In dieser Welt konnte Hass nie durch Hass vertrieben werden.
    Nur Liebe vertreibt den Hass.
    So ist das Gesetz, uralt und unerschöpflich.