Mir kommt vor das sind zwei verscheidene Sachen, die im edlen achtfacen Pfad sehr eng verknüpft sind:
a) Einsicht in die Leerheit des Ichs.
b) Der Versuch, den Prozess des Anhaftens an einem Ich zu beenden.
Und weil es im Buddhismus so eng verknüpft ist, kommt es so rüber als sei es nahezu das Gleiche. Wenn es kein ich gibt, warum sollte man dann daran anhaften?
Ich glaube, dass man das Problem deswegen so leicht unterschätzt, weil man dazu geneigt ist Ego/Ich mit dem persönlichen, individuellen Ich gleichzusetzten. Aber das ist ungefähr so, als hält man bei einem Hallimasch-Pilz die Kappe für den ganzen Pilz. Man kann ihn ausrupfen, aber weil der ganze Wald voller Myzelgeflecht ist, wächst bald einfach ein neuer nach.
So kann man auch ein persönlcihes "Ich" druchschauen und ausreissen, aber so lange die Kräfte da sind, die ein Ich hervorbingen, ist die Arbeit noch nicht getan. Eine mikrskopisch kleine Nisse übersehen und du bist gleich wieder voller Läuse