Lehrer: yo vai bhûmâ tat sukham nâlpe sukham asti bhûmaiva sukham bhûmâ tv eva vijijñâsitavya iti - „Die Freude, das Glück (sukham) besteht in der Unbeschränktheit (Größe, bhûman); in dem Beschränkten (Kleinen) ist keine Freude; nur die Unbeschränktheit ist Freude. Die Unbeschränktheit (bhûman) also muß man suchen zu erkennen.“
Schüler: bhûmânam bhagavo vijijñâsa iti – „Die Unbeschränktheit, o Herr, möchte ich erkennen!“
Lehrer: yatra nânyat pashyati nânyac chrnoti nânyad vijânâti sa bhûmâ atha yatrânyat pashyaty ânyac chrnoty anyad vijânâti tad alpam yo vai bhûmâ tad amrtam atha yad alpam tan martyam - „Wenn einer kein andres sieht, kein andres hört, kein andres erkennt, das ist die Unbeschränktheit; wenn er ein andres sieht, hört, erkennt, das ist das Beschränkte. Die Unbeschränktheit ist das Unsterbliche, das Beschränkte ist sterblich.“
[Meine Anmerkung: Es könnte mit "Unbeschränktheit" hier eine der formlosen ("friedvollen") arupa-Verweilungen gemeint sein: Raumunendlichkeit, Bewusstseinsunendlichkeit, Nichtsheitgebiet, ...]
Schüler: sa bhagavah kasmin pratishthita iti – „Aber worauf gründet denn sie sich, o Herr?“
Lehrer: sve mahimni aydi vâ na mahimnîti - „Sie gründet sich auf ihre eigne Größe, oder, wenn man will, nicht auf die Größe.
Lehrer: go-ashvam iha mahimety âcakshate hasti-hiranyam dhâsa-bhâyam kshetrânyâyatanânîti nâham evam bravîmi bravîmîti hovâca anyo hy anyasmin pratishthita iti - Denn unter Größe verstehet man in dieser Welt viel Kühe und Rosse, Elefanten und Gold, Sklaven und Weiber, Feld und Land. Aber das meine ich nicht, meine ich nicht,“ so sprach er, „denn da gründet sich eines immer auf das andre.
Lehrer: sa evâdhastât sa uparishthât sa pashcât sa purastât sa dakshinatah sa uttaratah sa evedam sarvam iti athâto a'hamkârâdesha eva aham evâdhastâd aham uparishthâd aham pashcâd aham purastâd aham dakshinato 'ham uttarato 'ham evedam sarvam iti - Sie aber [die Unbeschränktheit] ist unten und ist oben, im Westen und im Osten, im Süden und im Norden; sie ist die ganze Welt. Daraus folgt für das Ich-Bewußtsein ( ahamkâra ): Ich (aham) bin unten und oben, im Westen und im Osten, im Süden und im Norden; ich bin diese ganze Welt.
Lehrer: athâta âtmâdesha evâtmaivâdhastâd âtmoparishthâd âtmâ pashcâd âtmâ purastâd âtmâ dakshinata âtmottarata âtmaivedam sarvam iti - Daraus folgt für die Seele (âtman): die Seele ist unten und oben, im Westen und im Osten, im Süden und im Norden; die Seele ist diese ganze Welt.
(http://12koerbe.de/hanumans/cha-7.htm)