Beiträge von Calimero im Thema „Befüllen von Buddhastatuen“

    Zitat

    Wenn jemand sich eine Statue befüllen lassen möchte oder täglich um 18:35 geweihte Räucherstäbchen anzünden möchte, warum nicht? Möge es diesen Menschen helfen und sie auf dem richtigen Weg begleiten.



    Mein Herz freut sich, das zu hören. :D Genau so sehe ich das auch. Die Zeit, die ich damit verbringe, einen Buddha zu befüllen, die verbringe ich schon nicht vor dem Fernseher oder mit anderen, vielleicht gar unheilsamen Handlungen. Der Platz, den ein Buddha in der Wohnung einnimmt, der kann schon nicht von unnützem Nippes eingenommen werden.


    Es ist bei mir nun so geschehen, dass sich meine Wohnung tatsächlich langsam reinigt, denn im Vergleich zum Altar wird mir plötzlich bewusst, wie die Dinge sich verhalten. Plötzlich sehe ich den Unterschied zwischen Buddha und Toshiba. Das ist doch ziemlich nützlich.


    Herzliche Grüße,


    Engelbert

    Zitat

    Verliebte haben häufig ein ganz und gar unrealistisches Bild vom Objekt ihrer Begierde. Auch den Taten dieser Objekte werden nicht selten tiefgründige Bedeutungen beigemessen, die bei genauerem Blick doch recht banal sind.


    Falls Du Deutsche/Deutscher sein solltest, fühlst Du dich eigentlich auch mit deiner deutschen Heimat verbunden, oder bist Du bereits in einer Phase der Umorientierung, denn man weiß ja nie?


    Kongjiazhong




    Lieber Kongjiazhong,


    ich meine, Verliebte sind Buddha näher als vermutlich alle anderen Wesen dieser Welt. Liebe macht blind und das oft in einer guten, herzlichen, liebevollen Weise. In den Dharma verliebt zu sein... Wie einfach müsste mir dann das Praktizieren von der Hand gehen. Die meisten der von uns geforderten Handlungen sind hingegen doch immer recht banal. Den abentlichen Rotwein wegzulassen, Wertungen abzulegen, achtsam zu sein, den Geist zu schulen, beständig auf dem Weg zu sein... Das sind keine Heldentaten. Im Grunde kommen immer und immer und immer wieder die gleichen Aufgaben auf uns zu. Wenn wir diese Aufgaben allein aus Liebe zu unserem Lehrer besser erledigen und durchstehen können, dann ist das doch ein hervorragender Start, oder nicht?


    Meinst Du, dass es aus spiritueller Sicht einen feststellbaren Unterschied zwischen Samsara Deutschland und Samsara Ausland gibt? Soll ich mich also diesem oder eher jenem Samsara verbunden fühlen? Ist eine Umorientierung von der einen zur andern Seite hilfreich? Ist der Verzicht auf eine Umorientierung hilfreich? Oder ist es beide das gleiche und wir können uns sowohl als auch umorientieren oder nicht umorientieren und dennoch auf dem Weg nicht voran kommen? Mich würden Deine Erkenntnisse dazu sehr interessieren und ich wäre Dir dankbar für weitere Denkanstöße, vor allem zur dualen Sichtweise. Daran kaue ich momentan.


    Herzliche Grüße,


    Engelbert

    Lieber Alexander,


    ich bin nicht nur ganz neu im Buddhaland, sondern auch noch sehr neu im Buddhismus.


    Ich finde es eine schöne Sache, dass Du Dir Gedanken über das Befüllen von Buddhastatuen machst. Eine Buddhastatue oder sogar viele zu beschaffen und zu Hause zu haben und diese möglicherweise sogar mit Deinem Lehrer oder Sangha-Mitglieder zu befüllen und auch weihen zu lassen, das ist auch, was ich derzeit mache.


    Bei mir ist so, dass mein Haus, welches ich mittlerweile ethisch rein führe - ohne Pornosammlung, ohne Ecken, in die niemand schauen darf, ohne PC mit Passwort an den niemand gehen darf, ohne getötete Tiere im Kühlschrank... - trotzdem immer noch vielen anderen Zwecken dient, als meiner spirituellen Erbauung. Die Küche ist beispielsweise recht groß. Das liegt daran, dass mir meine Nahrung wohl sehr wichtig ist. Ich habe ein ganzes Zimmer nur zum Schlafen. Meine Wohnung wird von einem großen Cembalo "beherrscht".


    Was mir wichtig ist, das möchte ich auch mit einem Platz in meinem Haus beschenken. Was mir sehr wichtig ist, mit einem großen Platz. Und so habe ich mir einen Altarbereich eingerichtet, in dem ich nun meiner ersten Buddha-Statue und meinen Dharma Schriften gut sichtbar einen großen und zentralen Bereich gewidmet habe.


    Es ist ein Ausdruck dessen, was mein Leben nun ausmacht und für mich ist es gut, einen Bereich zu haben, zu dem ich mich wenden kann, wenn ich mich für meine Meditation oder meine Lehren ein wenig aus der Welt von IKEA und Kaufland zurückziehen möchte.


    Ganz liebe Grüße und lass mich wissen, auf welche interessanten Antworten Du gestoßen bist, ja?


    Engelbert