Beiträge von void im Thema „Befüllen von Buddhastatuen“


    Ja gut, ich wollte ihn da nicht herabsetzen. Ich finde das sehr sympathisch und vorbildhaft, wie er sich da für andere einsetzt.

    accinca:

    Ich kenne jedenfalls
    keinen lebenden Menschen noch habe ich von einem solchen gehört, der berechtigt
    wäre Ananda zu kritisieren es sein denn auf Grund von Selbstüberschätzung.


    Wenn es Ananda, der die Idee von Stupas (Statuen) hatte, dann bist es doch du, der ihn als Begründer einer "schlechte Entwicklung" sieht:


    Auf der Wikipedia Seite Buddha-Statue wird gesagt, dass der Wunsch nach der Errichtung von Stupas ( die den Ausgangspunkt zur Entwicklung von Statuen darstellt) von Ananda ausging:


      ls der Buddha wusste, dass der Tod ihn bald ereilen würde, teilte er seinen Jüngern mit, dass sie jetzt die Initiative selbst ergreifen und sein Werk ohne ihn weiterführen müssten. Seinem Jünger Ananda wurde schnell klar, dass die Lehre mit der Zeit in Vergessenheit geraten würde, wenn nicht irgendeine Möglichkeit gefunden würde, die Erinnerung an den Meister zu erhalten. Könnten nicht die Jünger einen regelmäßigen Akt der Huldigung durchführen, fragte er den Meister traurig. Könnten sie nicht irgendeine Art von Ersatz haben, eine Art „Denk-mal“ sowohl für seine Person als auch für die Lehre? Um Bedürfnisse dieser Art zu befriedigen, antwortete der Buddha, könne der Gläubige zum Beispiel eine Pilgerreise zu den Stätten seines Wirkens unternehmen. An diesen Orten könne er sich dann an die damit verbundenen Ereignisse, an den Sieg über das Böse und die Ignoranz erinnern, um so zur Nachahmung inspiriert zu werden. Sollte dies nicht genügen, könnten sie nach seiner Kremation seine körperlichen Reliquien (Sanskrit: sariradhatu, Pali: dhatucetiya) nehmen und über ihnen Stupas (Pali: paribhogacetiya, Thai: Chedis) erbauen. Diese würden die Menschen an die Lehre erinnern und ihre Herzen glücklich machen.


    Und ist es nicht so, dass Ananda deswegen der Assistent Buddhas war, weil er ein fotografisches Gedächtnis besass und so als "menschliches Aufnhamegerät" alles was Buddha sagte, perfekt aufnehmen und bewahren konnte, während er sonst nicht der begbteste Schüler Buddhas war, und erst nach Buddhas Tod zum Arhat wurde. Von daher verköpert er diejenigen die nicht zu den "spirituell Hochbegabten" gehören, sondern Hilfsmittel ,Stützen und andere Arten des „Denk-mal“ brauchen.

    Sherab Yönten:

    Bei der Verehrung von Buddhastatuen geht es doch darum, die geistigen Qualitäten eines Buddha (Weisheit, Mitgefühl, etc.) "sichtbar" zu machen. Da musste nichts "mühsam reingelegt werden", da diese Qualitäten sowohl im Theravada als auch im Mahayana sich eindeutig im Dharma widerspiegeln.


    Die Eigenenschaften sind im Dharma aber nicht in einem Stück Holz oder Bronze. Die Frage ist doch, auf welchem Weg dieser Gegensatnd zu einem Symbol des Dharmas wird, so dass man in ihm den Dharma verehren kann.

    Man kann das auch einfach als ein psychologisches Phänomen sehen: Eine Buddhstatue ist ja zunächst etwas beliebig hergestelltes, was zunächst keine Wertschätzung verdient hat.
    Die Bedeutung die die Statue zu einem Symbol, macht, muss erst mühsam "reingelegt" werden.


    So ein "kultische Aufladung" ist ja etwas, was einem auch in einem weltlichen Bereich begegnet: Wenn ein Fussballfan nach etwas sucht, was für ihn den "geliebten Verein" symbolisiert, wird er wahrschienlich ein Mannschaftfoto verwendet. Symbolisch höher aufgeladen wird jedoch so ein Foto sein, dass von möglichst vielen Spielern persönlich signiert wurde. Oder ein Schal, der bei vielen Spielen getragen wurde. Alles Sachen, die eine tiefe persönliche Verbindung und Wertschätzung (des Vereins) symbolisieren.


    Einerseits ist das Denken in Symbolen etwas was tief in unserer Psyche verankert ist und deswegen ganz real starke Wirkungen entfalten kann.


    Anderererseits hat es natürlich auch was, was man als abergläubisches Getue sehen kann - so wie in dem Film "das Leben des Brian" wo die Gruppe anfängt eine Sandale als Symbol ihrers entschwundenen Retters als Reliquie verehrt.