Beiträge von Calimero im Thema „OT: Befüllen von Buddhastatuen“

    Doch, ich finde das schon angemessen.


    Ich sitze seit zehn Minuten hier und muss erst einmal zwanzig+ neue Worte nachschlagen, die ich noch nie gehört habe. Kann man das nicht so formulieren, dass ich auch mitbekomme, worum es sich dreht? Nachher verpasse ich Nibbana nur deshalb, weil Ihr es so ausgedrückt habt, dass ich es in diesem Leben nicht decodieren konnte.


    Ich habe nicht den blassesten Hauch, über was Ihr Euch da unterhaltet. Aber es klingt wie eine Diskussion unter 68er. Die konnten damit auch ganze Abende füllen, was bei Kongjizhong aber nicht geht, da er Nachtschichten arbeitet.


    Ich bleibe dabei: Buddha befüllen - gute Idee! Wertvoller Gedanken. Kann sogar zu guter Meditation führen, wenn man es achtsam tut. Monade hin oder her.

    Lieber Stero,


    ich bin wirklich ganz neu, hier und im Buddhismus. Was mich eher traurig macht als gefüllte Statuen sind Buddhisten, denen es warm-sarkastisch ums Herz ist. Lassen wir die Lehre einer solchen Person doch einmal in einem Sangha so unterbreiten. Wir sitzen alle auf unseren Matten und der Lama spricht folgendes:


    Zitat

    Schon was von der ersten Wahrheit gehört? Abgesehen davon nutze ich nicht das Dharma, um mich besonders "positiv" zu fühlen. Das währe nämlich spiritueller Missbrauch. Deshalb fühle ich mich recht wohl.


    Mir ist aber durchaus bewusst, dass es das Dharma schon nicht mehr gäbe, als etwas Äußerliches und Sichtbares, wenn es findigen Menschen nicht gelungen wäre, es mit ihr, d.h. mit der besonderen Lebensweise atomisierter Individuen in der Warengesellschaft derart zu verbinden, dass es zu einem Hilfsinstrument für das glückliche Überleben der Monaden in der kapitalistischen Welt wurde, ähnlich dem Shopping. Die Rekuperation der buddhistischen Kritik durch das Kapital (als ein bestimmtes gesellschaftliches Verhältnis) ist vollständig gelungen. Hoffentlich gibt es noch Ausnahmen, die die Regel bestätigen können.



    Solche Sichtweise, solche Lehre, solche Gedanken schaden dem Buddhismus. Zu Anfang gibt man sich als Gelehrter aus und am Ende als Bewahrer des tatsächlichen Buddhismus. Und es wird immer Menschen geben, die daran glauben.


    Richtig ist doch, dass wir allesamt konvertierte Buddhisten sind, die seit wenigen Jahren erst Weisheit zusammenklauben und ganz wenig von all dem Verstehen. Es gibt keinen Grund, sich über andere zu erheben oder zu meinen, dass man eine Rolle einnehmen müsste, die nicht von Liebe und Mitgefühl bestimmt wäre.


    Aber wie ich schon sagte, solche Menschen richten sich in ihren vermeintlich auf tiefes Wissen und tiefer Weisheit fundierten Ansichten nicht gegen mich, sondern gegen sich selber. Sie schreiben am Ende selber, dass sie lauwarm-sarkastisch sind. Das ist ein ganz bedenklicher Zustand.


    Herzliche Grüße,


    Engelbert

    Die Schärfe der Worte von Kongjiazhong werden sicher ihre Gründe haben. Sie ist nicht gegen mich gerichtet. Ich bin dankbar dafür. Mir dienen sie wirklich zum Besten, denn er hat in manchen Sachen nicht ganz unrecht. Allerdings ist es für mich besser, ich trete mit Liebe und Freude an die Meditationsmatte, denn mit Härte, Kalkül und Disziplin. Dann macht der Weg nicht nur Mühe, sondern auch viel Spaß.


    Herzliche Grüße,


    Engelbert