Beiträge von nyalaana im Thema „was ist das Besondere am Diamantweg?“

    kilaya:

    Es geht darum, dass im Westen niemals so viele Menschen mit dem Buddhismus in Verbindung gebracht werden können, wenn Ordinierung oder auch nur jahrelange Zurückziehungen Pflicht wären. In Tibet war die Gesellschaft darauf ausgerichtet, hier ist das nicht so. Das hat der 16. Karmapa erkannt und daher die alten Traditionen der Yogis und Laien wieder in den Vordergrund gestellt. kilaya


    Ich kenne Lamas, die in den 60ern, also noch bevor Ole Nydahl ein Thema war, vom Karmapa vom Zölibat, dem Mönchsleben und dem Einhalten der monastischen Regeln entbunden wurden, weil das Leben nach diesen Regeln im westlichen Umfeld nahezu unmöglich ist. Ich denke da an:
    man darf nicht mit einer Frau alleine in einem Raum sein, (zB keine Putzfrau möglich, auch im Krankenhaus wenn Ärtztinnen oder Krankenschwestern ...)
    ein Mönch darf nicht von einer Frau berührt werden oder eine Frau berühren,
    kein Umgang mit Geld
    etc


    Ich kenne inzwischen Lamas in Deutschland die verheiratet sind, bei der Frau wohnen und Dharma lehren. Ich kenne Lamas, die nie im Kloster waren, die also als Laie gelebt haben und dann einen 3 Jahres-Retreat gemacht haben und inzwischen Dhrama lehren, sowohl Tibeter als auch nicht-Tibeter.


    Ich denke man muss sich einfach klar machen, dass die Vorstellung ein Lama = "Mönch mit Zölibat" genau das ist, eine Vorstellung wie manche glauben wie ein Lama oder Lehrer zu leben hat. Die Realität hat sich zu etwas anderem entwickelt. Und ich denke, dass sich der 16. Karmapa dessen bewust war. Tibet ging ins Exil, und der tibetische Buddhismus musste auf diese Situation reagieren. Überleben in Buthan, Nepal und Indien mit Öffnung in den Westen. Und das viel in die 60er wo Flower-Power bei vielen Westlern die sich für Buddhismus interssierten der normale Lebensstil war. "Wer 2 mal mit der Selben pennt gehöhrt schon zum Establishment" das wurde von vielen Westlern in der Zeit gelebt. Ich möchte Ole jetzt nichts unterstellen, aber wenn er damals promisk gelebt hat, dann war das nichts besonderes oder anrüchiges, sonder es war in den Flower-Power-Kreisen normal.