Beiträge von Benkei im Thema „Zum Thema alleine oder "unabhängig" Buddhismus praktizieren“

    Namaste!

    mukti:

    Persönlich beziehe ich den Begriff eher auf die Gemeinschaft der Mönche und Nonnen. Weil die am Buddhismus Interessierten kommen und gehen, manche trifft man öfter an in den Zentren, manche nur manchmal oder gar nicht mehr. Darunter gibt es dann mehr oder weniger ernsthaft Praktizierende. Da hat eine Sangha keine festen Umrisse, wer gehört da nun dazu und wer nicht. Nur wenige bekennen sich öffentlich zu den Sila (ethische Richtlinien), die könnte man auch als Laiensangha bezeichnen.


    Soviel ich weiß, ist eine Annahme der Sila in den Schulen des Nichiren-Buddhismus sogar für die Priesterschaft nicht zwingend. [Eine Ausnahme bildet vielleicht die Nipponzan Myohoji-ha.] Da wird dann wohl der "gewöhnliche" Nichiren-Buddhist erst recht nicht die Fünf Silas oder die Jukai offiziell annehmen.


    Allgemein ist das Wort "Sangha", wenn man es auf eine fest-umrissene Gruppe von Leuten angewandt wissen will, recht unbestimmt und interpretationsfähig.
    Als eines der Drei Juwelen ist es hingegen aus meiner Sicht greifbarer.


    Das alleinige Praktizieren ist nach meiner Empfindung immer nur eine zeitweilige Lösung, bis man eine Sangha/Gruppe gefunden hat - in welcher Form das dann auch immer stattfindet. Denn wie bereits geschrieben wurde, alleine macht man irgendwann "sein eigenes Ding", Fehler werden nicht von anderen aufgezeigt und korrigiert.
    In dem "sein eigenes Ding machen" ist dann aus meiner Sicht nicht so das Problem, wenn man die Lehren unterschiedlicher Traditionen und Lehrer kombiniert, sondern viel mehr, wenn man nur dasjenige annimmt, was einem gerade so passt - sprich: den Dharma seinen eigenen Gewohnheiten, Denkmustern und Lebensweisen anpasst und nicht umgekehrt!


    < gassho >


    Benkei


    Namu-Myoho-Renge-Kyo