Beiträge von Raphy im Thema „niedere Wiedergeburten“

    Stero:

    Also ich finde, man kann ja zu dem ganzen Sila-Zeugs und Wiedergeburts-Zeugs stehen wie man will, aber wie der Raphy drüber schreibt, das hat doch was ... fast möcht ich sagen ... was Authentisches.
    Keine Ahnung, was mich bewegt das zu schreiben ... aber wenn ich den Eindruck habe, dass Leute sich ausdrücken und nicht nur nachplappern, dann find ich das gut ... auch wenn ich mich anders ausdrücken würde. ;)


    Danke für das Lob, lieber Stero. :)


    Liebe Grüße

    keks:
    Raphy:


    Grundsätzlich sind die 5 Silas ja als Übungsregeln zu verstehen. Das heißt die meisten Menschen und Praktizierenden werden die wohl nicht 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr fehlerlos und völlig rein und in höchster Perfektion einhalten, denke ich.


    Erfahrungsberichte finde ich da sehr hilfreich wie von z.B. Ajahn Martin http://www.theravada-dhamma.org/blog/?p=9192


    Danke für den Link, lieber keks.
    Habe mir sogar ein paar Vorträge angehört. :)


    Liebe Grüße

    Fred1234:

    Hallo


    gib es eindeutige Stellen in der Lehre Buddhas welche Taten zu einer niederen Wiedergeburt führen.


    ...


    Hallo lieber Fred1234,


    diese Sutta finde ich auch ganz gut zu dem Thema:



    Genauso gibt es natürlich noch die 10 heilsamen Wirkensfährten:



    Also im Grunde werden in dieser Sutta 4 der 5 Silas etwas genauer erklärt und in manchen Punkten erweitert. Die ersten 4 Punkte der heilsamen Lauterkeit entsprechen ungefähr den 4 der 5 Silas. Und außerdem wird auch noch gesagt in welche Richtung die Gedanken kultiviert werden sollten. Dafür fehlt die Sila die besagt, dass man keine berauschenden Getränke und Mittel zu sich nehmen soll. Außer man sieht die Aussage in dieser Sutta : "... Den unrechten Wandel in Sinnenlüsten meidet er ..." als Hinweis darauf.
    Und es wird auf die rechte Rede ausführlicher eingegangen und nicht nur auf das Nicht-Lügen.


    Zu den Silas kann man hier nachlesen, gibt aber sicher noch viele andere gute Quellen:


    https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BCnf_Silas


    http://www.palikanon.com/wtb/sikkhapada.html


    Grundsätzlich sind die 5 Silas ja als Übungsregeln zu verstehen. Das heißt die meisten Menschen und Praktizierenden werden die wohl nicht 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr fehlerlos und völlig rein und in höchster Perfektion einhalten, denke ich.


    Ich kann es jedenfalls noch nicht. Aber ich bemühe mich so gut es geht.


    Ich hatte auch mal eine Phase wo mir die Silas nicht so wichtig waren und ich lieber befreit vom Denken und irgendwelchen anerzogenen und aufgezwungenen Verhaltensregeln frei leben wollte.
    War eine gute Zeit und ich habe bestimmt manches dabei gelernt. Das heißt auch nicht, dass ich in der Zeit unmoralisch gelebt habe, aber ich habe mir auch keine großen Gedanken über Moral oder Nicht-Moral gemacht.


    Letztendlich bin ich aber wieder mehr zurück zu diesen Verhaltensregeln, den Silas, und sehe sie mittlerweile als tolle Übung.
    Nicht nur als Übung im Verhalten selbst, sondern das Wissen um die Silas und das Einhalten-Wollen führt bei mir auch zu einer Achtsamkeit und ich bleibe mehr bei mir.
    Nett sein macht mir auch einfach mehr Spaß, glaube ich.


    Was für mich nichts bringt ist mir ständig die Silas im Geist herzusagen und den ganzen Tag Angst zu haben ja gegen keine Regel zu verstoßen.
    Ich denke da muß jeder seinen individuellen Umgang damit herausfinden. Manchen tut es vielleicht gut sich ganz genau daran zu halten und den ganzen Tag damit gedanklich zu beschäftigen. Und andere gehen damit vielleicht etwas lockerer um so wie ich.


    Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es hilfreich auf dem Weg ist sich ständig Selbstvorwürfe zu machen, weil man die Silas nicht eingehalten hat.


    Die Silas sollen ja auch zu einer inneren Ruhe führen und damit die Meditation/Sammlung und die Weisheit/Erkenntnis unterstützen. Wenn man ständig mit Selbstvorwürfen zu tun hat, wird man erst recht keine Ruhe finden.


    Ich kann mich eigentlich jetzt erst immer mehr auf die Silas einlassen, wo ich eine gewisse innere Ruhe habe und auch den Sinn der Silas wirklich einsehe und selbst spüre.


    Wenn man es übertreibt wird man wahrscheinlich eh irgendwann am Rade drehen und sie dann erst recht nicht einhalten.
    Bei mir ist es so, wenn ich sowas übertreibe, dann läßt meine Kraft irgendwann nach und dann schlägt das Pendel sowieso in die andere Richtung wieder aus und vielleicht noch heftiger. Wie ein gespanntes Gummiband das man nichtmehr halten kann oder das reißt und dann losfliegt. Hoffentlich trifft es niemanden.


    Auf der anderen Seite finde ich eine gewisse Ernsthaftigkeit schon gut und wirklich den Willen zu haben mein Bestes zu geben auch.


    Man kann es aber sportlich sehen, denke ich, und wenn man die Silas mal nicht einhalten konnte, dann kann man sich ja bemühen es nächstes Mal besser zu machen.
    Manche Sila kann man vielleicht nie einhalten oder erst nach Jahren der Übung. Ist dann halt so. Was soll man machen. Wenn es immer einfach so mit Entschlußkraft gehen könnte, würde ich mich entscheiden jetzt auf der Stelle vollkommen erwacht zu sein. :)


    Wobei ich die Silas damit nicht relativieren will, wer es schafft sie immer perfekt einzuhalten, auch in ihren subtilsten Ausformungen, hat meinen Respekt.


    Nur mal so ein paar Gedanken dazu.
    Und alles nur meine unvollkommene, vergängliche Meinung, die mir nicht gehört und die ich nicht bin.


    :)


    Liebe Grüße