Beiträge von Mirco im Thema „Ein-/Ausatmen nach Gedankentext ausrichten?“

    Hallo Anandasa,

    Anandasa:

    Ich habe heute einen Text von Ajahn Chah gelesehen. Dort verwendet er "Budd-ho" beim Ein- und Ausatmen. Dabei soll man sich an die Buddha-Natur erinnern, die jeder erreichen kann. So einfach ... ;)


    Ajahn Chah und "sich an die Buddha-Natur erinnern, die jeder erreichen kann"?
    Wo hast Du denn das gefunden? :)


    Gruß

    Hallo Anandasa,


    Anandasa:

    ich habe eine CD zur Metta-Meditation. Bei einer Meditations-Übung wird gesagt, man solle beim Gedankentext "ich atme einen offenen Geist ein" einatmen und bei "ich atme ein offenes Herz aus" ausatmen. Problem ist jetzt, dass bei mir ein natürlicher Atemzug wie wennich gar nicht auf den Atem achte viel kürzer ist als einer dieser beiden Sätze. Ich muss also einen viel tieferen Atemzug nehmen damit Text und Atemzug gleich lang sind. Das ist scheinbar absichtlich so gewollt. Das führt aber dazu, dass mein Atemrhythmus aus dem Tritt fällt und ich bald in meinen normalen Atemrhythmus kurz zurückwechseln muss. Dadurch falle ich natürlich aus der Konzentration wieder raus. Wie macht ihr das? Übt ihr das einfach so lange bis ihr so lange wie der Text geht braucht zum Ein- und Ausatmen? Vielleicht ein bisschen eine skurile Frage, aber diese Metta-Meditation ist so gut für mich, dass ich wissen will wie richtig machen.


    ich finde die Frage nicht skuril. Für mich ist Metta seit einigen Jahren auch sehr gut und da habe ich auch vieles probiert und viel gefragt, um es gut und richtig zu machen.
    Die Methode 'eine Aussage pro Atemzug' hab ich zwischendurch auch mal gemacht.
    Was nun habe ich bei meiner Metta-Odysse wichtiges gelernt?
    Hauptsächlich, das Metta, als Meditationsobjekt, ist ein Gefühl ist.


    Freundlichkeit/Wohlwollen (Metta) kann ich, wie alles, in verschiedenen Bereichen anwenden:
    gedanklich, sprachlich und körperlich. Das macht es für mich so wertvoll.


    In der Meditation hat sich das ständige Wiederholen von Einstellungssätzen für mich nicht bewährt. Schnell wurde es zu einer Ablenkung, einem hohlen Wiederholen. Was meine ich mit 'hohl'? Mit hohl meine ich, dass ich es ohne Gefühl tun konnte. Ich hätte da genauso gut einen Nonsens-Satz sagen können.


    Inzwischen mache ich es so:
    zu Beginn der Meditation nehme ich einen Einstellungssatz. Ich wünsche mir etwas Gutes. Je nach Tagesform kann das jedes Mal etwas etwas anderes sein. Wichtig für mich ist, dass ich den Satz innerlich nur ein Mal ausspreche und ihn dann 'ins Herz' sinken lasse. Ich lasse zu, dass daraus ein Gefühl entsteht. Das sitzt meistens in der Mitte der Brust. Dieses Gefühl ist nun das Meditationsobjekt, bei dem ich die geistige Aufmerksamkeit ruhen lasse.


    Was tun, wenn die geistige Aufmerksamkeit vom Medi-Objekt wo anders hingewandert ist?
    Falls das geschieht, nein, wenn das geschieht, und das Gefühl schon verblasst sein sollte, entspanne ich und wiederhole ich den Einstellungssatz und lasse es erneut zu, dass daur das Gefühl erwächst.


    Ich hoffe, ich konnte helfen und antworte gerne auf alle Fragen.


    Gruß