Beiträge von Adrenaline im Thema „Buddhistische Kindererziehung“


    klingt doch wunderbar. Wenn er gelangweilt wirkt, macht es nichts. Mein Ego hat auch immer keine Lust auf buddhistische Studien, wenn es mir gut geht. ;) Dann will das Ego, dass wir uns amüsieren. Wenn ich dann Probleme habe, merke ich wie ich den Dharma brauche. Und froh bin über die ganze frühere Beschäftigung. Also, du bereitest ihn ja auf das Leben vor, wenn Oma nicht an seiner Seite ist, jemand in der Schule etwas gemeines sagt, und was Kindern sonst noch alles passiert, was nicht einfach für sie ist. Klar wär er jetzt lieber 2 Std im Spaßbad gewesen und hätte es dann nicht bedauert, die Bücher nicht vorgelesen zu bekommen. :lol: süß, viel Spaß noch mit deinem Enkel.

    citröen:

    und in so einer Situation finde ich es auch förderlich wenn die Oma den Papa, die Mama oder das Kind tröstet , mutig Gleichmut vermittelt .


    das ist gut wenn du das kannst. Man kann tatsächlich oft nicht helfen, wenn man zu dicht dran ist an jemandem. Da handelt man dann so gar nicht als Boddhisattva sondern ist persönlich verwickelt, leidet mit usw. Wir haben für diese Situation eine Therapeutin, mit der von Zeit zu Zeit immer mal jemand aus der Patchwork-Familie spricht. Vor kurzen war etwas los, was viele betroffen hat und es war das Beste, was passieren konnte, das da jemand war der nicht persönlich betroffen ist. Ist natürlich sehr gut, wenn die Oma genug Abstand hat um gelassen zu bleiben.
    Wir haben nicht so eine Oma.

    Zu dem Respekt und der Unabhängigkeit: Das beste ist Respekt gegenüber dem Meister der Eltern. Zur Devotion gegenüber dem eigenen Meister erziehen und im passenden Alter etwas besprechen zu dem Thema, dass weitere Meister geprüft werden müssen. Dass man den Meister der Kindheit selbst geprüft hatte. Im Fall meiner Tochter ist es Ringu Tulku Rinpoche. Ich hätte mich noch mehr drum kümmern sollen, dass sie Kontakt hat. Es war noch zu wenig, finde ich jetzt.
    Unabhängigkeit: Jetzt mal gegen mich rebellieren, finde ich o.k. :lol: Muss sein. Meine Meinungen sind nicht die reine Wahrheit. Da braucht sie also Unabhängigkeit und ich finde es gut, dass sie momentan vor allem die Meinungen meines Ex-Mannes interessieren und sie sich dann eine eigene bilden will. Meine interessieren grade nicht, weil die kennt sie. Sowas finde ich gut.
    Naja und in unserer Kultur ist es nun mal üblich, dass auch der spirituelle Weg komplett alleine gefunden werden muss, also Varjayana aufdrücken ab einem gewissen Alter, das klappt halt nicht.
    Bei uns wird ALLES hinterfragt.

    Sherab Yönten:
    kilaya:

    Gleichmut bedeutet ja gerade, sich nicht von dieser üblichen Hysterie anstecken zu lassen. "Gleichmut", der eine konkrete äußere Lösung braucht, ist keiner. Gleichmut, der sich nicht von der Hysterie anstecken lässt, weiss: wenn ich etwas tun kann, brauche ich mich nicht aufregen, weil ich ja was tun kann. Wenn ich aber nichts tun kann, brauche ich mich auch nicht aufzuregen, denn das hilft auch nicht.


    kilaya


    Und ob ich etwas tun kann oder nicht entscheide ich für mich ganz alleine, diese Entscheidung kann mir keiner abnehmen !


    Man muss als Buddhist für sich die Richtige Mischung finden, wann man handelt und wann nicht. Wenn man gar nichts tun kann ist die Entscheidung ja einfach. Das ist bei der Kindererziehung aber eigentlich nie der Fall, man kann zumindest trösten. Manchmal ist man im Leben auch in der Situation, dass man handeln könnte aber es ist trotzdem besser, das Gefühl, was man hat, innerlich zu bearbeiten, und an der Situation äußerlich nichts zu ändern. Sich eben in Gleichmut zu üben. Oft handelt man viel zu viel...
    Aber auch hier im Fall von Kindern denke ich dass man, auch wenn man noch so gleichmütig ist, meist dann doch handelt aus Verantwortung. Man hat ja das volle Recht, wenn man jemanden in die Welt gesetzt hat, das Mitgefühl immer zuerst auf diese Person zu richten. Bevor man an weitere fühlende Wesen denkt. Man hat sogar gesetzlich nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht. Ich hatte ja grade über Waldorfschule geredet. Also die Entscheidung, wo das Kind eingeschult wird, die kann man nicht nur fällen, die muss man fällen. Waldorf ist eine Möglichkeit, mit einer einzigen Entscheidung den Bildungsdruck weitgehend zu vermeiden. Es gibt auch noch andere alternative Schulen. Handeln ist also möglich und sinnvoll. Einfach selbst gleichmütig zu sein, wenn das Kind wegen des Druck an der öffentliche Schule dauernd weint, dass kann ja nicht alles sein.

    kilaya:

    "Geduld und Gleichmut" sind vielleicht geistige Haltungen, die man als Buddhist etwas leichter als viele andere ins Spiel bringen kann.


    Dann braucht man aber noch eine konkrete Lösung für den deutschen Bildungswahn. Also wenn ich meiner Tochter oder jemand anderem mal etwas raten müsste. Einfach so gleichmütig bleiben ist ja kein "Fahrplan". ich glaub fast ich würde wieder sagen, Waldorf. Dann kann man als Eltern halbwegs chillen.
    Man kann ja nicht einfach gleichmütig bleiben, wenn das Kind von einem Lehrer zur Schnecke gemacht wurde wegen irgendwelcher mangelnden Leistungen, trotzdem es insgesamt schon sehr viel leistet, nur ein Fach nicht geschafft hatte. Da muss man dann reagieren.

    Kinderbücher welche die Güte gegenüber anderen stärken sollen. Leider habe ich nur diesen Link zu englischsprachigen Büchern. Man müsste halt recherchieren, ob es davon etwas in Deutsch übersetzt gibt. Oder eben nach solchen Bücher fragen.


    http://www.buzzfeed.com/emeyna…age-kindness-toward-26paw


    Es wird viel zuviel Wert drauf gelegt, dass das Kind gut in der Schule sein soll. Was ja immer auch heißt besser als die anderen. Irgendwer muss in einer Gesellschaft sowieso z. b. die öffentlichen Gebäude putzen. Ich war auch so drauf, dass das auf keinen Fall mein Kind sein soll. Entsprechend habe ich Wert auf die Noten gelegt. Eine wirkliche Lösung hätte ich aber nicht für das Bildungsproblem. Man kann auch nicht einfach sagen, dann lässt man das halt. Zumindest hier in Berlin ist es so, dass wenn das Kind in der Grundschule nicht im oberen Drittel der Klasse ist kann es in eine sogenannte "Restschule" kommen. Es sind zwar alles Sekundarschulen aber die, die aus den Hauptschulen hervorgegangen sind, sind immer noch das was sie mal waren. Oder eben Waldorfschule wo ich auch nicht dafür bin.
    Bin ganz froh, dass Enkel bei mir noch in weiter ferne sind, falls ich überhaupt mal welche bekomme. Alles nicht einfach in der heutigen Zeit....

    citröen:

    Bin die Oma und sehe das eben aus einiger Entfernung , wie das Kind manchmal *flattert*
    wie ein verlorener Schmetterling ohne Blume : ( .


    das klingt ja so, als wenn du ganz gut mit den Eltern stehst so dass ihr auch auf Probleme des Kindes gemeinsam schauen könnt? Ich hoffe sie freuen sich über deine Unterstützung. Ist ja auch immer so eine Frage von wem man das annehmen kann als Eltern.

    es gibt ja auch noch die Fragen mit dem Umgang mit den anderen Verwandten. Falls du nicht die alleinerziehende Mutter ohne andere Verwandtschaft bist. Was ich keinem wünsche.... Bei mir war es so, dass mein Kindsvater zuerst Antroposoph war und dann durch meine Tochter sogar etwas beeinflusst wurde, jetzt ist er eher frei spirituell mit Richtung Zen- Buddhismus.
    Aber wie er da stand bei der Chenrezig- Einweihung, die meine Tochter und ich bekamen. Stand da zur Kontrolle und dann wurde da der Reis geworfen usw. Aber siehe da, er hat gemurmelt: Das isss o.k.
    Mein Vater schluckt auch alles, obwohl mit einer Pfarrerin verheiratet. Eine Oma praktiziert Reiki, das finde ich total süß.

    citröen:


    Ich fände es einfach gut ihm den Glauben zu vermitteln und natürlich auch vorzuleben.


    genau, nur vorleben reicht ja auch nicht. Dann sieht er jemand im Lotussitz. Man muss schon sagen, jetzt sagen wir zusammen Mantren. Nur nicht zuviel. Ich glaube Dagyab Rinpoche hat mal erzählt, dass er nur 5 Mantren Chenrezig, 5 Tara usw mit seiner Tochter rezitiert hat. Nach fünf dann schon wechseln sonst langweilt sich das Kind. Einfach sagen, das Mani Mantra ist ein Gebet an Buddha Chenrezig und er ist unser Beschützer, deswegen machen wir das.

    citröen:


    Hat jemand Erfahrung mit buddhistischer Erziehung bei Kindern ?


    LG Ulrike


    ja, man kauft halt eine schöne Mala und dann sagt man: jetzt sagst du 5 Mantren Chenrezig Mantra, oder auch eine Mala wenn das Kind das mitmacht. Und ich habe sie zu den Meistern mit genommen. Chenrezig beschützt dich, kann man sagen... der Varjayana-Buddhismus gibt da genug her. Meine hat dann auch Yidams gemalt und hatte viele Bilder vom Karmapa usw.
    Aber frag mich nicht, wie mein eine 17 jährige zur Meditation bewegt. Da muss man dann loslassen, es ist ein anderer Mensch und wird eventuell kein Buddhist. Naja, meine Tochter macht noch Shamatha- Meditationen jetzt. Das merkt ja jeder, dass das hilft, wenn der Geist unruhig ist.
    "Die Katze des Dalai Lama" ist ein süßes Buch da kommen einfache Belehrungen vor, die der Dalai Lama seiner Katze erzählt. Aber für ein 6 jähriges Kind geht das auch nicht. Ab 10 schätze ich.
    Und man spricht halt viel über Mitgefühl, aber in meinem Kind war das schon drin. Ich weiß nicht, wie es ist wenn das Kind daran kein Interesse hat und eher das Gefühl hat, dass man übermäßige moralische Ansprüche hat, während andere nicht so erzogen werden.