Beiträge von void im Thema „Meditationen aus Büchern“


    Einte technische Anmerkung: Was schon öfter vorkam ist dass die Zeilen zu lang sind umd sie sich beim Meditieren vorzusagen. Das kann man so lösen, indem man sich das, wenn man es einmal vergängenwärtigt hat, auf ein oder zwei Worte reduziert. Also "Einatmen : Insel", Ausatmen "frische Luft". Die Wort dienen einfach als Merkhilfen für das innere Bild.


    Ein anderes Problem ist dieses: Thich Nah Tanh stammt zwar aus einer buddhitischen Tradition, aber irgendwann ist er zu der Überzugung gelangt, dass viele Leute im Westen so voller Ängste und Unsicherheit stecken, dass sie zu verwirrt und emotional zu labil für den traditionellen buddhitischen Pfad sind. Und dessen harte Forderungen die Leute eher noch mehr verwirren. Weswegen es als Laienpraxis ersteinmal Techniken braucht, die eine Grundlage an innerer Freundlichkeit, Geborgenheit und Achsamkeit legen. Und die tradiontionellen Inhalte, die einen radikal in Frage stellen erst später und dann auch nur für wenige Anwendung finden können.


    Viele Anhänger traditioneller Schulen können sich dieser Diagnose nicht anschliessen und sehen es mit Skepsis und Sorge, dass damit eher "Wohlfühl-Meditation" und "Wellness-Buddhismus" gelehrt wird ( etwas von einer Traumreise Kurs für inneres Wohlbefinden an der VHS unnunterscheidbar ist ) Und dieses von den klassischen buddhitischen Inhalten nicht klar abgregrenzt werden - was als eine Verwässerung buddhitischer Inhalte empfunden wird.


    Ich glaube, da ist an beidem etwas dran. Es ist ja wirklich so, dass wir das Ausmass unserer eigenen Verwirrtheit oftmals gehörig unterschätzten. Und es ist wirklich so, dass wir dazu tendieren unsere Verwirrtheiten mit buddhitischen Inhalten vermengen. Aber ist ein Ansatz der das Streben nach Befreiung und das nach harmonischer Geborgenheit parallel setzt, wirklich das geeignete Mittel, um dem zu begegnen?

    Sudhana:
    Oranje:

    In Büchern finde ich oftmals abgedruckte Meditationen, aber ich kann die ja nicht beim Meditieren lesen oder vorher auswendig lernen. Auf Cassette sprechen?


    Wie verwendet man diese Textmeditationen??


    Hallo Oranje,
    ich vermute mal, Du schreibst von sog. "geführten Meditationen". Früher hieß das mal zutreffender "Fantasiereisen". Kann man sicher auf Kassette oder CD abdudeln und das ist meist auch ziemlich entspannend. Aber auch nicht mehr. 'Buddhistisch' ist das mE eher nicht.


    Soweit ich es verstanden habe, gibt es bei Thich Nhat Hanh zwei Sachen:


    Das erste sind sogenannte "Gathas". Die gibt es ja auch im japanischen Zen. Mir sind bisher der Spruch vor dem Essen und einer beim Anschlagen der Tempellocke begegnet. Im vietnamesischen Thien scheint das aber kein Randphänomen zu sein sondern etwas viel zentraleres. Thich Nhat Hanh hat in seiner Autobiographie betont, dass er sich das nicht einfach ausgedacht hat, sondern dass er das als Novize so kennenglernt hat, dass es für alle Gelegenheiten Sprüche gab, die da die Achtsamkeit auf die Situation zu lenken. Also nicht nur Essens-Gatha und Glocken-Gatha, sondern "Aufsteh-Gatha, Hinsetz-Gatha und Toletten-Gatha.


    Das zweite sind analytische Meditationen/ Betrachtungen. Dies scheint den Zehn Betrachtungen im Theravada zu entsprechen. Ich war einmal bei den Thich Nhat Hanh Leuten und da wurde eine Betrachtung vorgetrageb, die darauf hinauslief, sich zu vergegenwärtigen, dass man selbst aus den Elementen (Erde, Wasser usw. )zusammengesetzt ist. So etwas gibt es glaube ich auch im tibetischen Buddhimus, oder?