Beiträge von Sunu im Thema „Vereinfachte Darstellungen von Karma“

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    Deswegen soll der Mönch öfters bei sich erwägen:
    »Eigner und Erbe meiner Taten (kamma) bin ich,
    meinen Taten entsprossen, mit ihnen verbunden,
    habe sie zur Zuflucht, und die guten und bösen Taten,
    die ich tue, werden mein Erbteil sein.«
    Das sollte der Mönch öfters bei sich erwägen. A. 10. 48


    Gerade deshalb ist es ratsam an der Erkenntnis zu arbeiten, was die die Persönlichkeit bzw. das Ich sein soll... Im Verhältnis zur Erkenntnis, dass da kein "Ich" im höchsten Sinne zu finden ist, verschwindet auch Eigner und Erbe der Taten.... Somit auch Leiden



    http://www.palikanon.com/diverses/milinda/milinda01.html

    Zitat

    .....
    "Ganz richtig, o König, hast du erkannt, was ein Wagen ist. Gerade so aber auch, o König, entsteht in Abhängigkeit von Kopfhaaren, Körperhaaren, Zähnen, Nägeln usw. die Benennung, die Bezeichnung, der Begriff, die landläufige Ausdrucksweise, das bloße Wort <Nāgasena>. Im höchsten Sinne aber ist da eine Persönlichkeit nicht vorzufinden.

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    Das was den anderen angeht, als "Produkt seiner Taten" zu sehen, bedeutet "meine Verantwortung" zu relativieren, es nicht mehr als "mein Karma" zu sehen. Der Behinderte, Arme, Gefolterte ist selber schuld. So eine Sicht, führt zu weniger Ethik und weniger Geduld. So dient das Konzept zur Rechtfertigung aller möglichen Misstände.


    Dasss das "vereinfachte Karma-Konzept" Risken und Nebenwirkungen hat, bedeutet nicht, dass diese Risken die positiven Aspekte überwiegen würden (und auch nicht das Gegenteil) Für mich bedeutet es vor allem, dass man es nicht als etwas beingungslos Wahres ansieht, sondern als eine teilweise sinvolle und rechtfertigbare Vereinfachung. Etwas, was in seinem eigenen Kontext zielführend ist, es aber nicht sein muss, wenn man den Kontext ändert


    Für mich wäre das nichts, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass ich die Dinge die für mich Gültigkeit besitzen, sich auch automatisch auf das außen beziehen....Selbst dann wenn nur unbewusst.... Ich hätte dann immer das Problem mir ständig bewusst machen zu müssen, dass gerade so Ideen von z.B.: " Ist der nicht selber für seine Behinderung verantwortlich??" im Untergrund mitschwingen... gegen die ich dann Bewusst vorgehen müsste... Quasi, entgegenzuwirken mit z.B.....:" oh, dass sollte ich nicht denken, weil so beschwören ich Leid hinauf".... Ne, da wäre ich dann an einem "Schuld und Sühne" Punkt.


    Ich verwende meine Kraft stattdessen lieber dafür, mir bewusst zu machen, wann meinem Denken und Handeln Hass und Gier zu Grunde liegt.... Und mir dann klar darzulegen, dass diesem Denken und Handeln wiederum eine Verblendete Sicht auf die Dinge zu Grunde liegt.