Beiträge von Lux im Thema „Meditation – Hilfe, ich stecke fest!“

    … was war gleich nochmal die Frage :)


    Vielleicht könntest du die Fragen nochmals präzisieren. Dann fällt es einfacher darauf einzugehen und nicht im Allgemeinen hängen zu bleiben.


    Die stabilsten und intensivsten Jhanas und Einsichten hatte ich zum Beispiel auf Retreats. Das tägliche Sitzen hat zwar auch tiefe Sammlungszustände hervorgebracht aber eigentlich nichts vergleichbares. Es ist eine natürliche Entwicklung, dass sich die Erfolge durch die Praxis von intensiven Übungsphasen zeigen. Das zeigt sich dann auch in der Qualität, in der täglichen Praxis. Diese beiden Arten der Praxis beflügeln sich gegenseitig. Brahm hatte ein Beispiel dafür, bezogen auf jede Praxis. Es gibt die Tage der Arbeit und irgendwann gibt es den Payday.


    Es ist doch eine gute Literaturliste, vielmehr gibt es ja fast schon nicht zum Thema. Es ist hilfreich die Autoren und deren Hintergründe einzusortieren. Das hilft dann Widersprüche aufzulösen. Brahm hat gute Anleitungen, ich teile nicht alles von Ihm. Aber er hat für mich die Standards buddh. Meditation, hier samtaha/vipassana, Schwerpunkt samatha sehr hilfreich formuliert. Hat mich in dieser Phase sehr unterstützt.


    Es gibt beim Thema Jhana ein gewisses Sensation Seeking, ganz klar. Es ist schwierig keine Erwartungshaltung zu haben und damit umzugehen. Aber es gibt einige hilfreiche Analogien – Bilder und Erklärungen zu dem Thema. Andererseits, die Zustände nutzen sich in gewisser Weise ab, es findet eine Verfeinerung der Wahrnehmung statt und damit zeigt sich eine andere Qualität wenn die Felder von Pitti, Sukha, Upekkha soweit bekannt sind.
    Nach meiner Erfahrung macht es Sinn in einer Sitzung zwischen einzelnen, sagen wir Meditationsanleitungen, mit Bedacht zu wechseln, wenn es hierfür Gründe gibt. Man kann zum Beispiel die persönliche Stimmung berücksichtigen. Nur als Beispiel, erst liebende Güte dann Konzentration auf den Atem mit engem Fokus, danach einfach loslassen, Fokus erweitern, eventuell den Fokus auf die Atmung aufgeben und objektlos sitzen. Letztendlich ist es auch wichtig die Fähigkeit zu entwickeln, lange bei seinem Objekt ablenkungsfrei zu bleiben. Das Wechseln von verschiedenen Anleitungen wie du es beschreibst, halte ich nicht für ideal. Es geht dann sehr schnell um ablehnen und ergreifen. Das Ganze ist schon dualistisch genug.


    Wenn du Theravada machst kannst du diese Zustände nutzen, sie sind aber nur ein Teil der Praxis. Speziell in der Vipassana Richtung werden nur die ersten beiden Jhanas genutzt als Zugangskonzentration, die dann auch nicht so tief sein muß. Die Frage ist, mit welcher Praxis, welchen Lehrdarlegungen und Lehrtraditionen kann ich mich dauerhaft connecten.