Die Hybris des Menschen begann mit der Erfindung der Illusion der Zeit.
Vorher war alles "im Fluß" aka "gleichzeitig" aka "zeitlos" und ewiges, unverändertes Wiederkehren.
Die. Idee des "Lernens zu Verlernen" schließt das Verlernen der Zeit als elementaren Bestandteil ein.
Erst mit der Erfindung der Zeit kam die Schuld (Buddhis sagen dazu eher Karma) in die Welt.
Dadurch wurde der Tod geboren als individuelles Element. Alles, was Menschen seither antreibt, ist das Streben nach Unendlichkeit/Unsterblichkeit, eben nach Überwindung des Todes.
Die Angst vor dem Tod als Schlußpunkt - nicht genügend Zeit zu haben, das Unsichere zu klären etc.pp., den "Bankrott" des einen Daseins (Schuld als Lehnwort aus der Ökonomie als Urschuld zur Bedienung des Lebenserhalts), das ist die Triebfeder des "erwachten Bewußtseins". (bis auf wenige Völker, die noch in steinzeitlichen Verhältnissen irgendwo durch Regenwälder streifen und keinen Begriff haben von dem, wovor wir Angst haben).
Aber selbst bei uns gibt es verschiedene Zeitvorstellungen (der, mit der Scholle verhaftete Bauer hat ein andere als der Städter. Und diese beiden werden sich immer verachten und nie verstehen. Die postmodernen Spielereien wie "urban gardening" haben mit der Scholle nichts gemein. Aber das will ich jetzt nicht weiter ausführen).
Gruss