Beiträge von Maytreka im Thema „satipatthana sutta“

    Sherab Yönten:

    Ah, danke Maytreka. Der Ausdruck "Nichtwiederkehrer" war mir vertrauter wie der Ausdruck "Anagami".


    Welchen Kommentar zum satipatthana sutta könnt ihr empfehlen ?


    Hier gibt es im Westen eigentlich nur eine Empfehlung:


    Analayo "der direkte Weg"


    https://www.buddhismuskunde.un…n/analayo/direkte-weg.pdf


    Er ist deutscher und weltweit anerkannt. Dieses Buch ist seine Doktorarbeit. Er hat auch noch ein weiteres Buch veröffentlicht und zwar "perspectives on Satipatthana". Das gibt es derzeit nur in englisch. Die deutsche Version ist in Bearbeitung. Es ist sehr gute Ergänzung, wenn man das erste durchgearbeitet hat, da es vergleichend die Überlieferungen aus den Agamas und die nikayas gegenüberstellt. Es zeigt sehr gut die Unterschiede aber auch dass die Überlieferung durch Pali sehr gut ist.

    Sherab Yönten:
    Maytreka:

    Derjenige der Sinnenverlangen vollständig Verstanden und Aufgegeben hat ist der Anagami.


    Was ist ein Anagami ?


    Im Theravada Buddhismus gibt es vier Heilsstufen oder Erwachensstufen. Diese Heilsstufen korrespondieren mit 10 Fesseln. Der Anagami oder Deutsch der Nichtwiederkehrer hat 5 Fesseln zerstört. Die sattipatthana Lehrrede ist ein Stufenweg und zwar "die vier Grundlagen der Achtsamkeit ". Der Buddha erklärte diese vier Grundlagen der Achtsamkeit als den direkten Weg zur Läuterung und Realisierung von Nibbana. Hierauf stützt sich die Vipassana oder Einsichtsmeditations-Richtung bei der Entwicklung der Achtsamkeit.
    In Asien hat diese Lehrrede sehr hohes Ansehen. Im Palikanon finden wir sie an zwei Stellen MN 10 und DN 22.

    Zitat

    Ajahn Chah drückt es es so aus: "When you sit -let it be...


    Man darf auch nicht vergessen, dass es im klösterlichen Umfeld geschrieben und für diese Mönche (wie du auch erwähnt hast) und Praktizierenden gemacht ist. In diesem Umfeld wird alles achtsam gemacht. Ich erwähne es deswegen, da dieses Loslassen so einfach wie es klingt für viele so einfach nicht ist. Es hört sich alles so easy an aber dann klappt es nicht und die Leute sind frustriert. Bist du so im Kloster dann kommt dir nämlich was anderes zu Hilfe, falls du es erreichst. Das sind die Einsichten in die Natur des Geistes. Diese machen es dann möglicher. Papanca, mentale Ausuferung ist hier im Westen sehr tief und das hindert bei der Bildung von sati (Achtsamkeit).

    Sherab Yönten:

    http://www.palikanon.com/diver…patthana/satipatt_10.html


    Zitat

    Da weiß hier, o Mönche, der Mönch, wenn in ihm Sinnenverlangen da ist: <Sinnen-Verlangen ist in mir>. Er weiß, wenn in ihm kein Sinnenverlangen da ist: <Kein Sinnenverlangen ist in mir>. Wie es zur Entstehung unentstandenen Sinnenverlangens kommt, auch das weiß er; wie es zum Aufgeben entstandenen Sinnenverlangens kommt, auch das weiß er; und wie es künftig nicht mehr zum Entstehen des aufgegebenen Sinnenverlangens kommt, auch das weiß er.


    Wird irgendwo auch beschrieben wie man es schafft, dass es künftig "nicht mehr zum Entstehen des aufgegebenen Sinnenverlangens kommt" ???


    Er versteht den Prozess dh. er versteht das bedingte Entstehen und dadurch, dass er es versteht (im Sinne von Weisheit 'panna'), kann er es aufgeben. Das setzt allerding eine Menge Achtsamkeit und Wissensklarheit voraus.
    Derjenige der Sinnenverlangen vollständig Verstanden und Aufgegeben hat ist der Anagami.